Die 100%-Ansicht ist bei Deiner Heransgehensweise quasi ein festes Ausgabeformat..
Ganz genau und zwar immer das mit der jeweiligen Kamera maximale. Aber es ist nicht meine Herangehensweise. Implizit wird das von sehr viel Fotografen schon lange genutzt. Es wird eben schnell nachgesehen, ob alles was scharf sein soll auch in der 100% Ansicht scharf ist. Das ist von der Methode das selbe, ich wollte nur raus bekommen, ob man das auch schon im vorhinein rechnen kann.
Ich finde das fürs Verständnis sehr hilfreich und auch in der Praxis ist das öfters recht hilfreich. Warum das für manche so problematisch ist, dass ich das ab und an so mache (und davon erzähle), kann ich nicht nachvollziehen.
Sobald Du jedoch nicht maximal vergrößerst, erhältst Du eine andere, größere Schärfentiefe - jedoch auch bei in 100%-Ansicht maximaler Schärfentiefe nicht zwangsläufig die für die kleinere Ausgabe größtmögliche Schärfentiefe, evtl. kann noch weiter abgeblendet werden.
Das ist richtig. Ich kann nicht nur weiter abblenden sondern möglicherweise auch den Fokus etwas verschieben um noch mehr Schärfentiefe zu erreichen, aber das ist ein anderes Thema.
Für die gleiche Schärfentiefe hingegen müsste bei kleiner Ausgabegröße die Blende weiter geöffnet werden.
Deshalb ist die Betrachtung der Schärfentiefe in 100%-Ansicht eben nur für die 100%-Ansicht relevant.
Jain. Natürlich ändert sich beim "Verkleinern" die Schärfentiefe. Die ist tatsächlich nur in der 100% Ansicht konstant. Was man garantieren kann ist, dass das was scharf sein soll in jeder Größe scharf bleibt. Nicht mehr und nicht weniger. Was Du beschreibst ist weniger ein Problem der Schärfentiefe. Es schadet ja nicht, das die Schärfentiefe beim Verkleinern größer wird. Das was scharf sein soll, bleibt immer innerhalb. Es ist ein Problem der Freistellung. Will ich zusätzlich einen möglichst unscharfen Hintergrund, habe ich ein Problem. Dann habe ich zwei Optimierungen die sich widersprechen. Da ist dann wieder der Kompromiss gefragt.
Zur Beurteilung der Unschärfe taugt die 100% Ansicht nicht, hier passiert genau was Du sagst, beim Verkleinern wird aus meinem schön unscharfen Hintergrund immer mehr ein grieseliges Ärgernis. Hier rechne ich gerne mit den 1/1500 des Standardzerstreuungskreises

Wenn die Unschärfe mindestens 20x größer ist (besser 40x) als dieser Durchmesser, ist der Vordergrund vor dem Hintergrund bei normaler Betrachtung schon recht gut freigestellt. Aber das ist auch ein anderes Thema.