Ich kann mich noch ganz gut an den Kauf meiner D80 erinnern. Aufgrund des für mich besseren "Anfassgefühls" entschied ich mich sehr schnell für eine Nikon D40x und nicht für die Canon 400D. Obwohl sich die 450D in den Materialien haptisch etwas verbessert hat, scheinen mir die Nikons hochwertiger zu sein - in höchstem Maße subjektiv, aber "die Hand isst mit".
Die D40x habe ich schnell wieder zurück geschickt, da zwei Tage nach meinem Kauf die D60 angekündigt wurde, und ich warten wollte, ob die Modellpflege preislich attraktiv sein könnte. Da ein paar Wochen ins Land gingen, war auf einmal Geld für die D80 da. Super Entscheidung!
Ich bin ziemlich pingelig mit meinem Zeug und in Maßen anspruchsvoll, was die Qualität angeht. Ein Kit Objektiv wie das 18-55, wiewohl es sehr gute Abbildungsleistung haben mag, würde mich nicht 100% befriedigen. Das selbe gilt für die Sigma Objektive, die Du anfangs vorschlugst. Nach den ersten Objektivzukäufen hätte ich sie bestimmt wieder abgestoßen, zumal ich mit bei meinen Händen 200 mm Brennweite (KB 300 mm) ohne Bildstabilisator und ohne Stativ für meine Fotografie nicht vorstellen kann. Auch das 18-135 hat ein Plastikbajonett und schied daher für mich aus. Mein Kit Objektiv, das AF-S 18-70, habe ich immer noch und verwende es auch öfters, wenn ich nicht das ganze Geraffel mitschleppen will. Für Landschaft und Familie ist es wirklich gut geeignet und durch den eingebauten Motor recht schnell. Ken Rockwell schreibt, es sei eine ernsthafte Linse...
Ich habe nunmehr auch ein paar Festbrennweiten wegen der größeren Lichtstärke und vor allem wegen des niedrigeren Gewichts auf dem Rad und am Berg, doch sind sie anfänglich nicht wirklich notwendig. Das Lernargument finde ich konstruiert; Du kannst Dich genauso gut in der Brennweite beschränken, wenn Du mit dem Zoom unterwegs bist. Mit ein bisschen Selbstdisziplin kannst Du so eine Festbrennweite simulieren. Ein ordentliches Kitobjektiv recht anfangs absolut aus!
Meine "Strategie" (um mal einen finanziellen Rahmen aufzuzeigen) heute wäre:
Anfangen mit D80 und AF-S 18-70/3.5-4.5. Fehlt, wenn sich der Geldbeutel wieder etwas gefüllt hat, öfter etwas im Weitwinkelbereich, als nächstes das Tokina 11-16. Fehlt es aber im Telebereich, das AF-S VR Nikon 70-300. Ist es des öfteren zu dunkel, zuerst ein Stativ und/oder einen Blitz...
Wenn Du unbedingt Festbrennweiten haben möchtest (irgendwann wird er "haben wollen" Wunsch übermächtig), würde ich NICHT das Nikon AF-D 50/1.8, sondern das Tokina 100/2.8 Makro oder das Nikon F-S 60/2.8 Makro vorschlagen. Sie sind zwar teurer, können aber universeller eingesetzt werden (beides auch gute Portraitlinsen). Wozu gibt es Weihnachten, Geburtstag, Schulabschluss, Diplom- oder Doktorarbeiten, Renteneintritt...),
Zusammenfassung: Flitz los und kauf die D80 mit AF-S 18-70 - aber nicht bei Saturn oder MM! Sei nicht blöd...
Angehängt ein Bild von heute. Unbearbeitet "out of cam" mit der D80 und dem Tokina 100/2.8. Rose und Kamera "freihand" für´s bessere Bokeh. Die D80 ist ein tolles Gerät, das richtig Spaß macht!
Grüße, Uwe