Gerhard2 schrieb:
Richtig! Das war aber in erster Linie im Canon-Forum. Da wird Kritik offener ausgesprochen. Ich glaube kaum, daß es hier große Kritik von den Erstkäufern geben wird, egal wie die Qualität ist. Falls es Defizite gibt, wird eher mit dem Finger auf andere gezeigt werden, wo's auch nicht besser ist.
Ich vermute einen anderen Grund, nämlich daß bei Canon-Kameras der AF von Sigma-Objektiven häufig eine Katastrophe ist. Und es ist nicht einfach, die Herkunft leichter Bildunschärfen genau zu klären - also wird sicher zumindest zu einem Teil die schlechte Optik und nicht der nicht vernünftig funktionierende AF als Grund vermutet.
Gerhard2 schrieb:
Aber warten wir's ab. Im Sigma-Forum wurden vor längerer Zeit mal Bilder gezeigt (von Dominic Groß), bei der die Abbildungsleistung nicht schlecht war.
Im übrigen ist keine mir bekannte 24er oder 28er lichtstarke Festbrennweite von Canon oder Sigma wirklich gut. Ich behaupte aber, daß die 1.4er oder 1.8er Blende in erster Linie für freihändige Nachtaufnahmen und evtl. Portraits sinnvoll eingesetzt wird. In beiden Fällen spielt die Randschärfe eine untergeordnete Rolle.
Im Pentax-Forum sind unter dem oben von mir geposteten Link auch Beispielfotos gezeigt, Dateien in Originalgröße die sich jeder nach Belieben runterladen kann. Die Qualität ist, wie man da sehen kann, auch an der Pentax mit 6 MP APS-C Sensor "nicht schlecht". Die Randschärfe bei f/1.4 ist schlecht, klar, es gibt aber wirklich SEHR wenige Optiken und dann schonmal gar keine, die unter 1000€ kostet, die bei f/1.4 eine deutlich bessere Randschärfe haben UND vor allem gleichzeitig die gleichgute zentrale Schärfe des Sigma.
Wie Du schon schreibst, liegt der Sinn eines f/1.4 in available light-Aufnahmen sowie in der geringen Schärfentiefe / hohen Freistellungsmöglichkeit. In beiden Fällen rechnet man seit vielen Jahrzehnten nunmal mit Abbildungsfehlern, die zwar minimiert werden sollten, aber eben trotzdem, wenn man sie einzuschätzen weiß, nicht bedeuten, daß man keine ernsthaften guten Aufnahmen mit solchen Objektiven machen kann.
Das wirklich kritischste und wichtigste, was eine f/1.4 Optik an DSLR leisten muß, ist daß der AF funktioniert. Alles andere ist im Vergleich mittlerweile echt zweitrangig. Wenn der AF nur leicht danebenliegt, hat man statt einer 8 MP Aufnahme ganz schnell eine, die nur 1 MP "hergibt"....
Genau an dieser einen einzigen Stelle würde ich mir, wenn ich eine Oly hätte, jetzt ernsthaft Gedanken machen und abwarten, was das Dingen bringt.
Ansonsten wag ich mal die These, daß das Sigma 30/1.4 für den angedachten Zweck nach allem, was man an anderen Kamerasystemen davon gesehen hat, wirklich schlichtweg gut genug sein wird.
Für Landschaften taugt das Objektiv auch, spätestens wenn man auf f/5.6 abgeblendet hat - viele Zooms können eh nicht viel lichtstärker....
Bleibt noch als letzter Fehler die Verzeichnung, naja das scheint bei modernen Objektiven "in" zu sein... früher gab es mal richtig verzeichnugnsfreie Objektive wie das 35/2.4 Flektogon usw. usf. ... heute kräht irgendwie kein Hahn mehr nach sowas

mich persönlich stört sie schon, aber die kriegt man einigermaßen gut nachträglich auch rauskorrigiert, wenn es sein muß... bei typischen AL-Fotos wie Portraits usw. ist sie aber sowieso völlig irrelevant...
Gruß
Thomas