Stimmt schon. Es ist tatsächlich fast unglaublich, dass hier manche immer noch behaupten, alles kürzer als 1/320 sei Verwacklung, da es SS nur bis 1/320 gäbe ...Da ist schon dermaßen unglaublich, dass man wirklich am Verstand mancher Menschen zweifeln muss.
Wenn Herr Wagner schreibt, es gibt bei kürzer als 1/320 s keinen SS, dann gilt das so lange bis Herr Wagner seine These widerruft. Genau so verhält es sich leider. Selbst denkende Menschen sind rar geworden.
Mann o Mann, 1 Tag nicht reingeschaut und schon sind es wieder unzählige Forenseiten mehr. Na ja.
Dennoch kann man Reinhard Wagner nicht vorwerfen, er habe sich weniger Arbeit bei der Analyse gemacht als Du. Lese dazu bitte die oly e-paper-Ausgaben ab Ausgabe 1/2014.
Dennoch bin ich überrascht, dass Du anscheinend
ausschließlich unscharfe flaue Bilder zu produzieren scheinst und es dennoch von mFT-Kameras im Netz viele eindeutig völlig scharfe Aufnahmen gibt (auch beim Pixelpeepen; betroffen sind übrigens alle Hersteller von mFT-Kameras, es ist kein ausschließliches Olympus-Thema; aus dem Gedächtnis zitiert "Qualitäts- und Verarbeitungsmängel bei Olympus" - das ist es gerade nicht; es ist ein physikalisches Problem, das man so einfach nicht lösen kann; die ominösen 1/320, die Du Reinhard immer so um die Ohren haust, kommen von dem Verschlußablauf her, denn zu dem Zeitpunkt wird dieser dort abgebremst; er wiegt nur 1 g, wird aber dabei auf 4 Meter pro SEkunde beschleunigt - nur um mal einen Eindruck von den wirkenden Kräften zu geben; der ShutterShock war bei dieser neuen Verschlußkonstruktion ohne Spiegel, also mit 3 Anregerimpulsen) immer schon da, bei den frühen Sensorgenerationen wurde er aber nicht sichtbar; das hat nichts mit schlechten Materialien oder Konstruktionen zu tun, einzig ein größeres und schweres Kameragehäuse dämpft den Effekt deutlich).
Bei Dir klingt es aber immer so, als wäre die E-M10 eine völlig ungeeignete Kamera (zitiert aus dem Gedächtnis (obwohl das bei diesem Wust an Postings schon arg starpaziert wird): "den meisten scheinen ja unscharfe Bilder zu genügen, mir nicht"). Und dann weitet sich das wie ein Virus angeblich auch noch aus auf die E-M5 und jetzt noch die E-M1 aus ...
Bei den kleinen leichten Kameras verstehe ich das ja von den physikalischen Grundlagen noch - da habe ich ja früher schon gesagt, dass man Tele- und Superteleaufnahmen z.B. nicht unnötig in der EBV beschneiden sollte, da das Ganze von der Konstruktion meiner Meinung nach am Limit ist (noch ein bischen die Packungsdichte erhöhen, den Bayer-Filter weglassen und dann kracht es). Dennoch:
ooc-Bilder unbeschnitten werden auch von Labortestern gute bis sehr gute Qualität bescheinigt. Zumindest hätte sowas wie die von Dir beschriebene
Shit-Lawine diesen wohl auffallen müssen.
Und das fällt mir immer auf, z.B. auch bei Stativtests: Die berufsmäßigen Tester finden wenig bis gar nichts, die Testbilder sind völlig einwandfrei, aber wenn dann die Forenten losgelassen werden, können die Tester ihren Laborkram einpacken, dann knarscht es hier und es wackelt plötzlich da ...
das finde ich schon erstaunlich.
Warum Du nun gerade eine so auffallend hohe Ausbeute an schlechten Bildern hast, weiß ich nicht; ich habe allerdings auch keine Lust, mich in diese Materie noch weiter einzuarbeiten, das was ich gestern geschrieben habe (ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen) reicht mir erstmal.
Aber
Was hätte ich in dem Fall gemacht:
1. z.B. auch meine zweite E-M10 Kamera reklamiert, aber
vorher an Olympus eine kleine (!) Auswahl an aussgekräftigen Bildmaterial mit statistischer Auswertung weitergegeben und gewartet, was da zurückkommt
2. bevor ich hier mehrere Threads befülle, hätte ich hier erstmal angefragt "Leute, ich habe ein Problem, habt ihr Vorschläge, wie ich das richtig testen kann" - dann wären schon mal rund 1/3 der Postings überhaupt nicht geschrieben worden, weil Du dann gleich ein passendes Prozedere gehabt hättest (bezüglich Einstellungen, welche Parameter konstant halten etc.)
3. das große Problem bei der Sache ist, dass man den Effekt in erster Linie Freihand testen muss; das ist für jeden Laborphysiker der Graus, da man sonst immer versucht, möglichst viele Parameter konstant zu halten;
da das leider nunmal so ist, hätte ich z.B. versucht, über das Forum an meinem Wohnort Forenten zu finden, die mit mir zusammen diese Tests machen, einfach aus dem Grund, das mehrere Augen auch mehr sehen und evt. systematische Fehler besser ausschließen können.
Die nachgeschobenen Tests am Stativ besagen erstmal nicht viel; abhängig von den verwendeten Geräten (inklusive Kopf) kann damit noch nicht viel gesagt werden, da diese selber einen Einfluß auf das Testergebnis haben können - als Unterbau braucht man also das Teuerste und Beste, was der Markt bietet und ich weiß nicht, ob Du soviel Geld dafür investiert hast bzw. ich weiß inzwischen gar nicht mehr so genau, was wann wie verwandt wurde beim Testaufbau (ich hab das Ganze ja auch schon hinter mir bei der Makrotestreihe meines Triopod-Statives.
(der Impuls läuft übrigens innerhalb von 3 Millisekunden ab, die Kamera mit ihren Innereien wird dabei zwei Hunderstel Millimeter bewegt, was aber bei dem Pixelpitch moderner Sensoren schon ausreichen
kann); kann, es haben aber eben nicht alle diese Probleme,
ShutterShock ist kein Naturgesetz, auch wenn er auf diesen basiert.)
So etwas kann man mit einfachen Mitteln praktisch nur schwer austesten und, was viel schlimmer ist, man kann die Ursachen nicht klar genug voneinander abgrenzen. Das ist dann nix für mich.
In diesem Sinne ...
Michael Lindner