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Reduzierung auf das Wesentliche - (m)eine persönliche Sichtweise

Ich wage mal eine These:

Früher konnte man mit einem Foto hervorstechen, vom man heute sagen: durchschnitt.

Will heißen, früher wurden nicht die besseren Fotos gemacht, es war nur einfacher, mit einem Durchschnittsbild zu beeindrucken.

Und im Grunde genommen ist das eine gute Entwicklung. Die Technik ist in der Kunstform Fotografie zweitrangig geworden. Im Vodergrund steht der Fotograf und seine Fähigkeiten mit Bildern Geschichten zu erzählen, Spannung zu erzeugen etc etc.

So gesehen wird die Fotografie noch spannender. Wobei ich glaube, wie ich bereits geschrieben habe, dass es nicht einfacher geworden ist, gute (!) Bilder zu machen.

Und viele hier im Forum scheinen zu sehr über einzelne Bilder nachzudenken. Die Kunst ist doch, ein Thema, eine Geschichte zu finden und die dann fotografisch umzusetzen.

Zwei Beispiele:

Der Bildband steht bei mir im Regal: Friedrich Seidenstücker, Von Nilpferden und anderen Menschen. Schöne Bilder, aber aus heutiger Sicht keine fotographische Meisterleistung, viele Fotos sind durchschnittlich, Schnappschüsse. Aber ein sehr schönes zeithistorisches Dokument.

Das Buch besitze ich auch: Michael Wolf, Tokyo Compression. Grandios ist nicht die technische Leistung oder das technische Wissen des Fotografen, sondern die Idee und die Umsetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wird sich keiner mehr für Dein Werk interessieren weil es in der Kakophonie Abermillionen anderer untergehen wird (Bitte jetzt nicht: "Nein, mein Werk wird so gut sein das es hervorsticht".

Aehm, alle Veroeffentlichungswege, die auch frueher (vor 30 Jahren) existiert haben, sind genauso viel oder wenig 'ueberlaufen' wie damals. Die neuen, ueberflutenden, sind nur zusaetzliche Chancen.

Alter Satz meines Gestaltungslehrers: Kunst kommt von Kultur & Können. Mit Können meint man Handwerk/Wissen. Oder anders gesagt: Wenns einfach ist kanns jeder. Ich bedauere das einfach.

Dein Problem ist, dass du nur den Akt des Photographierens selbst betrachtest - der sollte aber der irrelevanteste Teil sein. Die Komposition eines guten Bildes als 'kreativer Prozess' ist heute genauso schwer wie es schon immer war, tatsaechlich eher schwieriger, da heutzutage nun einmal viele Bilder 'schon einmal gemacht' wurden.
 
Es kommt vielleicht auch darauf an ob man für sich oder für ( gegen? ) andere fotografiert.
Tanzen will ich auch nur für mich, zu "meiner" Musik.
Kochen tue ich am liebsten auch nur für mich. Wenn meine Freundin sagt: mach kein Öl rein, nicht so scharf...dann sage ich: koch selber.
Mit dem Fotografieren ist es bei mir irgendwie ähnlich. Die meisten ( hier sowieso ) können das besser als ich. "Meine" Fotos werden "für mich" jedes Jahr besser. Das ist für mich das Wesentliche.
Meine Tochter, meine Reise, eine Biene in unserem Garten kann ich nur selbst fotografieren. Ich suche mir kein Thema, ich muß das nicht machen.
Das schöne am fotografieren ist doch auch das es nichts frisst, man kann es auch einfach mal ohne schlechtes Gewissen im Schrank lassen.
 
Will heißen, früher wurden nicht die besseren Fotos gemacht, es war nur einfacher, mit einem Durchschnittsbild zu beeindrucken.
Das mag nach heutigen Maßstäben so sein. Einfacher war es sicher nicht, damals musste man für diese viel arbeiten, neue Dinge ausprobieren, das Machabre weiter ausdehnen. Sprich in vielerlei Hinsicht viel investieren.

Heute gibt es das immer noch. An der Spitze - genauso wie früher.
 
Wenn das primäre Bestreben ist aus der Masse herauszuragen, muss man sich heute deutlich mehr anstrengen.

Das ist aber genau das Fatale was ich meine. Das mich (und zwei ebenfalls seit Jahrzehnten fotografierende Freunde von mir) GAR KEINE Bilder mehr vom Hocker hauen oder herausragend sind, egal wie gut, top oder overthetop, weil man bereits total reizüberflutet ist.

Die visuelle Wahrnehmung eines Stand-Fotos an sich hat gelitten. Nach mMn hat das viel mit dem Massenangebot zu tun. Und das liegt nun mal an der Technisierung/Internetisierung.

Im übrigen kenne ich mich auch mit den modernen Mitteln recht gut aus und kann das ebenso vergleichen. Mit elitärer Einstellung oder "früher warst Du besonders, jetzt nicht mehr was Du bedauerst" liegt ihr volle Kante daneben. Das ist nicht mein Thema um das es mir hier geht.
 
Die visuelle Wahrnehmung eines Stand-Fotos an sich hat gelitten. Nach mMn hat das viel mit dem Massenangebot zu tun.

Das empfinde ich inzwischen auch so. Ich sehe ( leider ) viele Bilder nur noch nach dem Motto: Wie und womit hat er das gemacht? Könnte ich das auch?
Das unbeschwerte Genießen hat etwas gelitten ;-)
Anders ist es allerdings bei Strand-Fotos von Stränden die ich besucht habe oder ( besser noch ) besuchen will. Da interessiert mich wieder nur das Bild ( das Wesentliche )
 
Die visuelle Wahrnehmung eines Stand-Fotos an sich hat gelitten.

Nur fuer Leute, die den Standard nicht angehoben haben. Was frueher Standard war, ist heutzutage nuneinmal Substandard, du hast also zwar die Latte unbewusst hoehergelegt, das aber noch nicht gemerkt.
Wenn dir jetzt gar keines mehr gefaellt: sehr gut, dann hast du wenigstens einen Ansporn, selbst eines zu produzieren das dir gefaellt. Ja, das meine ich ernst.
 
Nur fuer Leute, die den Standard nicht angehoben haben. Was frueher Standard war, ist heutzutage nuneinmal Substandard, du hast also zwar die Latte unbewusst hoehergelegt, das aber noch nicht gemerkt.
Wenn dir jetzt gar keines mehr gefaellt: sehr gut, dann hast du wenigstens einen Ansporn, selbst eines zu produzieren das dir gefaellt. Ja, das meine ich ernst.

Natürlich hat sich auch mein Standard mit den neuen Mitteln gehoben. Nichts leichter als das. Natürlich sind auch meine Bilder heute besser als die von früher.
Kein Wunder weil kein Problem. Natürlich kann ich nun auch in 30min ein super Ergebnis mit Photoshop zaubern. Ohne Sorge.

Aber alles, auch die besten der besten Bilder welche bei mir oder anderen (auch hier im Forum) herauskommen interessieren mich nur noch gefühlt ein Zehntel von dem wie es vor 2000 war. Ich habe keinen Respekt mehr vor dieser "Kunst".

Das meine ich. Die Wahrnehmung ist durch die Masse betäubt worden. Ich rede hier nicht davon das mir noch dieses oder jenes Bild herausragend gut gefällt. Es ist mMn alles überreizt. Das bedauere ich.

Eine Lösung kenne ich auch nicht. Außer die für mich das es mir kaum noch wichtig ist mich fotografisch auszudrücken (und ich betone, nicht weil meine Ergebnisse Durchschnitt sind sondern weil durch die schiere Masse heute alle Fotos Durchschnitt geworden sind).
 
Mir geht das nicht nur beim Fotografieren so. Ähnlich wie Videos und Fernsehen, ähnlich wie Internet und Bücher. Diese allgegenwärtige Informations und visuelle Flut ist mir oft einfach zu wider. Überall per Handy erreichbar, überall ne Landkarte verfügbar, GPS, UMTS, Bilder, Töne, Videos, Tracking ... bla bla ...

Ich glaube diese gesamte Flut an Möglichkeiten schliesst eben die handwerkliche Fotografie ein und nimmt einem den Spaß daran, jetzt etwas "geschaffen" zu haben. Hinzu kommt, dass das "Schaffen" oftmal auch nur noch digital abgelegt wird, uns aus den Händen verschwindet. Die gute alte Negativfotografie mit einem physischen Bild ist halt noch etwas anderes ;)

Mir hat es geholfen ab und zu mal Urlaub fernab der Kommunikation und Bildnisse zu machen, 1-2 Jahre Pause in der Fotografie einzulegen und dann besondere, geplante und außergewöhnliche Bilder zu machen. Wichtig dabei ist mir der Spaß an der Fotografie und beim Fotografieren.
 
Das ist aber genau das Fatale was ich meine. Das mich (und zwei ebenfalls seit Jahrzehnten fotografierende Freunde von mir) GAR KEINE Bilder mehr vom Hocker hauen oder herausragend sind, egal wie gut, top oder overthetop, weil man bereits total reizüberflutet ist.

Die visuelle Wahrnehmung eines Stand-Fotos an sich hat gelitten. Nach mMn hat das viel mit dem Massenangebot zu tun. Und das liegt nun mal an der Technisierung/Internetisierung.

Sehe ich nicht so.
Aus meiner Sicht besteht Fotografie aus 3-4 wesentlichen Schritten:

(1) Bildidee finden/planen
(2) Bild aufnehmen
((3) Bild bearbeiten/entwickeln)
(4) Bild präsentieren

Jeder dieser Schritte ist wichtig und essentiell für die Bewertung eines Bildes.
Durch einen Bilderordner durchscrollen oder die Bilder bei flickr abladen ist etwas völlig anderes als ein Bild z.B. auf einer Wand großformatig abzubilden, oder ein Fotobuch (das klingt immer so abwertend, ich nenne es lieber Bildband) zu erstellen mit geeigneter Präsentation der einzelnen Fotos.

Das wirkt dann nach wie vor.

Im übrigen kenne ich mich auch mit den modernen Mitteln recht gut aus und kann das ebenso vergleichen. Mit elitärer Einstellung oder "früher warst Du besonders, jetzt nicht mehr was Du bedauerst" liegt ihr volle Kante daneben. Das ist nicht mein Thema um das es mir hier geht.

Naja, so wie's bei mir ankommt ist Dein Hauptproblem das die anderen alle so gut geworden sind und viele Dinge heute einfach automatisch gehen. Das betrifft aber im wesentlichen Punkt 2 und 3 oben ... das Hauptproblem (1) ist heute noch ganz ähnlich, nur die Technik erlaubt mehr Flexibilität.
 
Aber alles, auch die besten der besten Bilder welche bei mir oder anderen (auch hier im Forum) herauskommen interessieren mich nur noch gefühlt ein Zehntel von dem wie es vor 2000 war. Ich habe keinen Respekt mehr vor dieser "Kunst".

Das meine ich. Die Wahrnehmung ist durch die Masse betäubt worden. Ich rede hier nicht davon das mir noch dieses oder jenes Bild herausragend gut gefällt. Es ist mMn alles überreizt. Das bedauere ich.

Damit ist die Photographie fuer dich an der Stelle, an der sich 'die Musik' (gemein ist die westliche 'Klassik') am Anfang des 20. Jh. befand. Oder anders gesagt: es wird Zeit fuer wirklich neue Ideen - entweder, das ist ein Ansporn fuer dich, _wirklich_ neues zu versuchen oder wenigstens an Bildern zu suchen, oder du laesst es eben bleiben. Jammern ueber den Status Quo hilft auf keinen Fall (kann aber Spass machen ;).

Btw. ist 'die Reizueberflutung mit Photos' nichts, was von selbst kommt, schau' dir einfach keine Photos an, dann wirst du damit auch nicht ueberflutet.
 
Wenn ich keine Lust habe zu fotografieren, dann fotografiere ich nicht. Bilder von anderen schaue ich mir seit jeher nur in homöopathischen Dosen an, die meisten interessieren mich gar nicht.

Ich verstehe das Problem nicht richtig. So lange man kein hauptberuflicher Fotograf ist, zwingt einen doch nichts.

Ein richtiger Fotograf wird immer fotografieren. Ein "Fotografendarsteller" (frei nach Sascha Rheker) wird irgendwann die Lust verlieren.
 
@akrisios
Ich baue das Hobby nicht auf dem fundament, ich wäre etwas besonderes und mache etwas besonderes was so nicht jeder kann. Sorry aber das ist mir zu arrogant... ;)

Jedes Foto was ich gerne machen würde finde ich nach 15min auf Flickr&Co in einer besseren Quali als ich sie hinbekomme.
Das sind aber nicht meine Fotos. Ich mach auch keine Fotos, um sie durchs Netz zu schicken und Applaus ernten. Wo ist also das Problem?

Ich stell mir grad vor in einem Liebeskunst-Forum (wtf?! :D) verabschiedet sich jemand mit einem nahezu identischen Text, weil es ja jetzt etliche Film-Onlinehändler gibt die sich auf hochwertigere Pornofilme spezialisiert haben und sie auch preiswert anbieten.

Muß man seinen MX-6 aufgeben, weil nun jeder seinen Golf Benziner mit 140PS bis 180PS spazieren fährt?

Also man kann sich hobbymassig auch mal VÖLLIG umorientieren, aber die Begründung finde ich leicht verschoben. Eigentlich hat man hier mehr ein Problem mit sich selbst als mit der Sache...

p.s.:
Was die Anzahl angeht ist es das Speichermedium. Früher war 1 Foto = 1DM. Oder 1€ nachher. Und es gab nur 36 (?) davon. Da hat man schon extrem bewußt ausgerichtet und abgedrückt. Das versuche ich mir noch zu erhalten, Auch wenn es bei 16GB Karten schon schwierig ist ;)
 
Moin zusammen,

hab mir jetzt mal die 6 Seiten zu Gemüte geführt und dabei sind mir ein paar Gedanken durch den Kopf gegangen.

Mir geht es bei anderen Themen ähnlich wie akrisios. Z.B. als die CDs aufkamen. Mit Schallplatten musste man noch pfleglich umgehen. Den Plattenspieler mit viel KnowHow zurechtbiegen, die Platte liebevoll aus dem Cover nehmen und vorsichtig vom Staub befreien. Die Musik dann mit dem Cover in der Hand anhören um Texte mitzulesen oder einfach das grosse Bild betrachten. Dazu dann das ganze technische drumrum um das analoge Signal möglichst unverfälscht zu den Schallwandlern zu transportieren und von dort dann hindernisfrei zu den Ohren.

Bei der CD: raus aus der Schachtel, rein in den Player, Musik geniessen (gut, gut - ist jetzt etwas überspitzt).

Das Erlebnis für mich war jedenfalls bei der Schallplatte wesentlich intensiver und ab und zu lege ich auch heute noch eine auf und träume.

Bei der Fotografie ist es dagegen nicht das kommunizieren vorgefertigter Erzeugnisse, die das Hobby ausmachen, sondern die Herstellung derselben. Wenn also die Motivation von akrisios ist, herausragende Werke zu produzieren und diese Werke dann in der Masse untergehen, dann ist das schon frustrierend.

Für mich ist bei der Fotografie eher der Entstehungsprozess interessant. Sehen lernen muss man trotz aller Technik immer noch selber. Nebenwirkung ist, das die Umwelt intensiver wahrgenommen wird wie früher. Die Idee, Gestaltung einer leeren Szene, Lichtsetzung, Bildwirkung, ... sind die Herausforderungen denen es sich zu stellen gilt. Wenn dann am Ende das Bild auch noch ein paar Ahhs und Ohhs auslöst - schön. Wesentlich ist mir aber die Erweiterung der eigenen Erlebniswelt von Licht, Farben und Formen.

Und ja - ich hätte gerne eine Pille, um Klavierspielen zu können (Gitarre geht auch) ohne die Zeit aufzuwenden um es mühsam zu lernen. Es wäre schön sich über schwarze und weisse Tasten ausdrücken zu können aber der Aufwand um das zu lernen ist mir einfach zu gross.

Es hängt also davon ab, aus welcher Motivation heraus Du die Fotografie betreibst. Machst Du es für Dich, dann spielen die Millionen andere Bilder keine Rolle. Machst Du es für Anerkennung anderer, dann ist es natürlich wesentlich schwerer als früher. Wobei das nur zum Teil mit der Bilderflut zusammenhängt. Heute wie früher gibt es wenige Leute, die Bilder wirklich beurteilen können und auf deren Urteil man auch Wert legen sollte. Ein "tolles Bild" von Onkel Herrmann oder Tante Erna gehört da nicht dazu ;)

Vielleicht hilft das Zurückziehen auf das nötigste Equipment wirklich, einen neuen Sinn im Hobby zu erkennen. Wenn nicht - es gibt auch noch andere tolle Sachen, die das Leben ungemein bereichern können.

Gruss, Klaus
 
Aber alles, auch die besten der besten Bilder welche bei mir oder anderen (auch hier im Forum) herauskommen interessieren mich nur noch gefühlt ein Zehntel von dem wie es vor 2000 war. Ich habe keinen Respekt mehr vor dieser "Kunst".

Das meine ich. Die Wahrnehmung ist durch die Masse betäubt worden.

Als ich ca. 12 Jahre alt war, habe ich mir regelmäßig eine Bastel- und Mal-Zeitschrift gekauft.
Mich interessierten vor allem die Anleitungen zu den Bildern oder Basteleien, bei denen ich nicht wusste, wie ein gewisser Effekt zustande kam.
Nachdem ich die Technik gelernt oder ggf. das Zubehör gekauft und damit zurecht gekommen war, verloren die (Vor-)Bilder für mich an Reiz, da ich jetzt wusste, was dahinter steckte und es selbst reproduzieren konnte.

Vielleicht ist es eher dieser Effekt, der Dir zu schaffen macht: Vorher waren Bilder für Dich interessant, die für Dich unerreichbar waren oder ein gewisses unerreichbares Element (Wissen, Ausrüstung, Ort oder Zeit) enthielten.
Jetzt, nach so vielen Jahren, weißt Du bei den meisten Bildern, wie Du sie (ähnlich) selbst gestalten könntest und daher verlieren viele Bilder für Dich ihren Reiz.

Könnte das sein?

LG
Frederica
 
Ich sehe darin keine Aufgabe, sondern einen Wandel – vom Hobby Fotoapparate horten zum Hobby Fotografieren. Für letzteres ist die Kamera und deren Anzahl ja völlig wurscht, da kann alles was nur überflüssigerweise kostet und belastet ruhig weg.

Deshalb "weg werfe" in "....".
So meinte ich das. Auf das Wesentliche kann ich mich auch mit der vorhandenen DSLR mit Oberklasseobjektiven zurückziehen. Liegt nicht am Equipment, sondern an individuellen Entscheidungen, worin man das Wesentliche sieht, das kann auch eine Wandlung sein als Erleichterung von vermeintlichem Ballast.

Fotografieren bedeutet für mich eben nicht ein zu beklatschendes Fertigprodukt, sondern das sich Hineingeben in eine wunderbare Tätigkeit: erfassen der Umwelt mit anderen Augen, meint, sehen, wo andere vorübergehen; das bewusste, nicht verkrampfte Aufnehmen der Umwelt, von Makro bis Landschaft; sich entspannen, dem entfliehen, was einen sonst belastet. Das ist nicht die Biene in einem etwas unzulänglichem Bild, sondern das Betrachten der Tätigkeiten dieses Insekts einschl. der Beschäftigung mit seinem Hobby.
Wenn ich am Klavier klimpere, weiß ich, dass ich an der unter(st)en Stelle einer Skala stehe, aber ich kann versinken in das Spiel, spielen ohne Noten, ohne Vorgaben, einfach interpretieren, wie ich fühle, da gibt es nur noch mich und das Instrument. Die Atmosphäre nimmt mch gefangen, das sind keine Zuhörer, da wird nicht geklatscht, nehme es auch nicht auf, um andere damit zu "quälen". Äquvalent zum Fotografieren. Wenn dann meiner Partnerin ein Bild besonders gefällt (und sie kann ein Bild wirklich beurteilen hinsichtlich Aufbau, Farbe usw., was dazu gehört) und ich es doch für eine Veröffentlichung an eine bestimmte Stelle schicken soll, ist das ein zusätzlicher positiver Aspekt, aber nicht entscheidend für die Freude, das Interesse an diesem Hobby.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube diese gesamte Flut an Möglichkeiten schliesst eben die handwerkliche Fotografie ein und nimmt einem den Spaß daran, jetzt etwas "geschaffen" zu haben. Hinzu kommt, dass das "Schaffen" oftmal auch nur noch digital abgelegt wird, uns aus den Händen verschwindet.

Das trifft es mit am ehesten was ich meine.

Naja, so wie's bei mir ankommt ist Dein Hauptproblem das die anderen alle so gut geworden sind und viele Dinge heute einfach automatisch gehen. Das betrifft aber im wesentlichen Punkt 2 und 3 oben ... das Hauptproblem (1) ist heute noch ganz ähnlich, nur die Technik erlaubt mehr Flexibilität.

Wieder ist das mMn die übl. Denksackgasse mit der sich, ganz deus ex machina, die Sache lösen lässt. Noch einmal: Mir kommt es nicht darauf an mich hervorzuheben. Es kommt mir darauf an das sich für mich heute keiner mehr hervorhebt weil Fotografie zum Open-Source-Hobby geworden ist das täglich hundert Millionen Topbilder ausspeit. Ich beanstande nicht die Ergebnisse des einzelnen (oder meine) - sondern die Wahrnehmung zum Medium Foto.

Ich verstehe das Problem nicht richtig. So lange man kein hauptberuflicher Fotograf ist, zwingt einen doch nichts.
Ein richtiger Fotograf wird immer fotografieren. Ein "Fotografendarsteller" (frei nach Sascha Rheker) wird irgendwann die Lust verlieren.

Ich vermute das letzte sollte ein Verweis auf mich sein. Nun, kein Problem. Bin gerne seit 34 Jahren auch "Fotografendarsteller". Wüsste auch nicht was an einem Berufsfotografen besonderes sein sollte auch wenn ich von früher ausgebildet bin und bereits viele tausend Euros damit verdient habe. Ich bin froh nicht davon leben zu müssen sondern auch Aufträge selbst vergeben zu können.
 
Ich vermute das letzte sollte ein Verweis auf mich sein.

Nein. Auf Fotografendarsteller. Und die, die sich den Schuh anziehen mögen.
Hat auch nichts mit (Geld-)Profi oder nicht (Geld-)Profi zu tun.

Ob man Fotograf ist, hat für mich nichts damit zu tun, ob man damit Geld verdient. Nur, ob man mit dem Herzen dabei ist und nicht, weil die Kumpelz das machen oder das gerade "in" ist oder weil man das heute so macht oder weil man damit schön angeben kann oder mal nackte Frauen live zu sehen bekommt oder seine eigentlichen Lieblinge schön präsentieren kann.
 
Wenn es einen Trunk geben würde nach dem jeder für 1 Tag lang eine top Stimme bekommt, und alle würden anfangen zu singen und ihre Sachen ins Netz zu stellen, würdet ihr dann aufhören daheim oder im Auto Musik zu hören?
 
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