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Reduzierung auf das Wesentliche - (m)eine persönliche Sichtweise

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal Bezug nehmen auf die eigentlichen Urgründe meiner neuen De-Motivation.

Es ist mMn so das man sich "früher" zu Analogzeiten einfach mehr um die Technik kümmern musste (was ich immer auch als Herausforderung sah) und sich dann an einem guten Ergebnis stärker freute da es eben mehr Selbstbeteiligung erforderte dies zu erzeugen. Es gab auch deutlich weniger Fotos. Zum Beruf des Fotografen gehörte eben auch handwerkliche/s Beharrlichkeit und Geschick. Sonst wurde es nichts.

Heute ist mir nicht nur alles zu leicht mit EBV -mal eben schnell- zu optimieren oder man sitzt Stunden vor dem Dünnschichttransistor und versucht in CS-Anwendungen die besten Reiter zu verknüpfen. Heraus kommen Kopien von Kopien von Kopien die am Ende kaum noch etwas mit der Realität, Schärfe, Farben usw. zu tun hatten. Filme sind da einfach natürlicher in der Darstellung gewesen.

Heute macht die Kamera das Bild und es ist schon etwas besonderes wenn Leute überhaupt noch wissen was Zeit & Blende bedeuten bzw. was sie bewirken.

Natürlich kann man sagen, hey, das ist doch super. Jetzt kann jeder ein Bild machen ohne sich um irgendwas kümmern zu müssen. Ok. Aber dafür haben wir auch Milliarden von Milliarden Bilder und das "gute" Bild an sich hat an Wert verloren. Denn auch Milliarden von Knipsern erzeugen immerhin Millionen von "guten" Bildern. Ein paar sind immer dabei.

Letztens hat eine Freundin die sich wirklich nicht auskennt ein Bild mit Android-Handy gemacht, dies durch die App gejagt und ein fand ich fairerweise interessantes Ergebnis hinbekommen.

Zum einen fand ich es bedauerlich das es nun so einfach ist einen Hingucker zu zaubern. Zum anderen fand ich bedauerlich das mich selbst dieser in Analogzeiten deutlich länger festgehalten hätte als in der Bilderreizüberflutung heute. Zum dritten ist heute somit "jeder" schnell mal "Fotograf" und die beruflichen können sich nur noch durch Spezialgebiete, Ultra-Finanz-Input oder eben nur die besten 10 von 1000 ernähren. Finde ich einfach schade.

Es hat für mich nur dahin geführt das die Herausforderung der Tätigkeit, der Stolz auf das Ergebnis und die Bewunderung der Ergebnisse von anderen bei mir kaum noch vorhanden sind/ist.

Dazu noch der permanente Fluss der neuen Modelle der in einem ständig das Gefühl erzeugen soll das die Bilder des Vorgängermodells bislang suboptimal waren. (Da finde ich das LOMO-Prinzip fast wieder besser: Na und, perfekt ist langweilig).

Sicher wird es jetzt wieder laut in Sachen: "Du warst eben nicht gut genug" oder "Ist doch toll wenn man ohne Ahnung zu guten Fotos kommt", "Ich habe mich nie für Technik interessiert bin aber ein guter Fotograf", "Gutes Photoshop ist genauso schwierig wie Laborarbeit usw." oder "Klasse das ich jetzt als Berufsfotograf 10X soviel scheffel wie zuvor" und am schönsten immer wieder die Romatikfloskel: : "Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera".

Doch ich finde hier geht vieles verloren.

Vielleicht versteht mich ja jemand. Ist eben so das ich mich nicht mehr bemühe etwas reizvoll geübt abzulichten sondern Fotografie nur noch als Dokumentation des persönlichen Umfelds und als Reisetagebuch betreibe. Von allen anderen Motiven gibts ohnehin alles auf einen Klick und stolz kann ich auf einen weiteren Beitrag auch nicht mehr auf mich sein da alles easy ist.

Fotografie ist einfach nicht mehr so meins in der Dimension wie es früher bei mir war. Ich bleib dann einfach mal im Bett und schau mir lieber die Bildbände der alten Meister wie Ansal Adams usw. an als Gradationskurven noch nicht mit der Mouse ge(ver)bogen wurden.
 
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Nun, man könnte deine Ausführungen auch auf einen Satz verkürzen: Du hast die Lust am Fotografieren verloren.

Das kann passieren, nur werde das Gefühl nicht los, dass in deinen Ausführungen auch etwas Elitäres steckt. Früher konnte ich mit meinen Fotos beeindrucken, jetzt kann ich es nicht mehr. (Höre ich da ein früher war alles besser?) Nicht falsch verstehen: Kann es sein, dass du und nicht der Rest der Welt dafür verantwortlich ist?

Fotos sind zu einem Massenprodukt geworden und es ist schwieriger aus dieser Masse herauszustechen.

Ich finde es gerade spannend, in dieser Masse meine Nische zu finden. Und 95 % der Fotos sind einfache Massenware. Muss ich mir nicht anschauen. Und am Ende mache ich Fotos, weil es mir Spaß macht und nicht, um andere zu beeindrucken.

Und diese Marotte, nur neueste Technik macht gute Fotos, ist natürlich Unsinn und man muss es sich nicht zu eigen machen. Aber das weißt du ja selbst.

Meine Meinung: Gute Fotos zu machen, wobei gut relativ ist, ist heute nicht einfacher als früher. Einzig die durchschnittliche Kameratechnik ist billiger geworden und das Netz ermöglicht es jedem, seine Fotos zu zeigen.

Und die Antwort auf eine von dir selbst gestellte Frage bist du schuldig geblieben. Was ist verloren gegangen? (Außer deiner Begeisterung für Fotografie)
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute macht die Kamera das Bild und es ist schon etwas besonderes wenn Leute überhaupt noch wissen was Zeit & Blende bedeuten bzw. was sie bewirken.

Wenn es tatsächlich so einfach ist, frage ich mich, warum ich so viel Zeit und Aufwand vor, während und, ja, auch nach der Aufnahme investieren muss, damit die Bilder so werden, wie ich sie haben möchte. Meinst Du, ich sollte doch einmal die Anleitung der Kamera lesen?
 
Vielleicht versteht mich ja jemand.
Ich nicht, aber das geht mir schon lange so bei deinen Beiträgen und Ansichten.
 
Vielleicht versteht mich ja jemand. ...
Ja, aber jeder geht damit auf seine eigene Weise um.

Solange ich nicht dran teilnehmen muss, egal ob es sich um die Fütterung der Bilderflut oder dem ratrace bei der Hardware dreht, kümmerts mich auch nicht.
Genauso wie ich mein Motorrad auch schon mal Jahrelang in der Garage hab stehen lassen, genauso leicht kann ich auch aufs Fotografieren verzichten.
Ist Hobby, ich muß da nirgendwo sonst hin als dass es mir Spass macht, mich befriedigt oder einfach nur für gute Laune sorgt. Ich stehe auch zu niemandem in Konkurrenz, muß nicht "besser" als Andere sein, muß nichtmal "gut" sein, reicht wenn ich mit mir zufrieden bin.
Wahrscheinlich erleichtert mir die Abwesenheit dieses unterbewussten Wettbewerbdruckes einiges bei meinen Hobbys (ich musste auch nie besser sein, als der Reiskocher der mich überholte, mir reichts schon, mit meiner GS nicht den Strassengraben aufzupflügen)
 
Ich verstehe nicht, wie viele gute und schlechte Fotos und die Möglichkeit, dass jeder sie machen könnte, jemanden deprimieren können!

Früher gab es auch schon viele gute und noch mehr schlechte Fotos, nur haben die guten nur Menschen in Fotoclubs etc. gesehen und die schlechten wanderten oft ins Familienalbum.;)

Ich persönlich finde ja Anregungen für ein Hobby wichtig, auch bessere und schlechtere Hobbykollegen, an denen ich mich einordnen oder messen kann.

Ich frage mich, was ein Hobbymusiker mit dieser Einstellung denken müsste:
"Alles wurde schon geschrieben, ich spiele es nur nach und wenn ich komponiere, machen das noch Millionen andere und ich werde sie nicht übertreffen oder ärgere mich, dass nicht alle Genies sind und viel Müll oder Wiedergekäutes dabei!"

Ist das nicht in JEDEM Hobby so?!

Man kann sich nach oben orientieren an den Ergebnissen, die einen beeindrucken, oder nach unten und sich freuen, dass man besser ist als die meisten anderen, deren Ergebnisse man sieht oder sich selbst aus div. Quellen neue Ziele setzen und an deren Verwirklichung arbeiten.

Allein die Existenz der Ergebnisse vieler anderer, deren durchwachsene Qualität und die Tatsache, das auch andere das Hobby ausüben können, sollte meine Freude daran, meinen Qualitätsanspruch und meine Weiterentwicklung mMn nicht beeinflussen (müssen).

Die meisten Bereiche konnten schon immer von vielen Menschen ausgeübt werden, nur heute sehen/ finden wir die Ergebnisse schneller.

Und ein gutes Ergebnis (Bild) steht immer in Relation zu meinem derzeitigen Niveau, meinen derzeitigen Interessen, den vorhandenen Vorbildern oder Anregungen und den vorhandenen Möglichkeiten.
Das alles ändert sich mit der Zeit.

Es gibt aber immer noch wenige teure Hobbys, die nicht jeder ausüben kann, und in denen man dann richtig gut werden kann und sich kreativ mit neuen Ideen (Techniken etc.) austoben kann, ohne zu viel Konkurrenz von besseren oder schlechteren Enthusiasten zu haben.

"Heute kann jeder" und "es gibt zu viele Ergebnisse" klingt für mich auch elitär.

Es würde aber absolut nichts an MEINEM Interesse an MEINEM Hobby ändern können.

Gerade in der Fotografie gibt es so viele Bereiche, und auch welche, in denen allein die eigenen Ideen, die eigene Kreativität und die eigene Umsetzung zählt (Studio -> Stillleben und Modell wären zwei Bereiche).

Es schreiben auch Millionen Menschen, und es werden immer mehr und dabei kommt oft Müll raus und manchmal gibt es Perlen. Das muss einen nicht vom Schreiben abhalten, besonders, wenn man damit nicht primär Geld verdienen, sondern sich kreativ austoben will.
Im 18. Jahrhundert hätte man deutlich weniger Anregungen dazu bekommen als heute.

Insofern würde ich mich über ein großes Interesse an meinem Hobbygebiet immer freuen.
Die vielen, die schlechter sind als ich, würde ich ggf. ignorieren und nach denen suchen, die besser sind und darunter nach Anregungen, die mich besser werden lassen bzw. inspirieren.

Die Frage bleibt:
Warum ist allein die Tatsache, dass viele andere das Hobby auf div. Niveaus und mit diversen Zielen und unterschiedlich teurer Ausrüstung betreiben können, demotivierend?

LG
Frederica
 
PS
Für mich verschwimmt die Grenze zwischen "dokumentarisch" und "künstlerisch" in vielen Bereichen.

Der einzige Bereich, in dem ich diese Grenze recht schnell erkenne, ist die People-Fotografie.
 
Hmmm, Deinem Eingangspost konnte ich deutlich mehr abgewinnen als Deinem Nachtrag.

Heute macht die Kamera das Bild und es ist schon etwas besonderes wenn Leute überhaupt noch wissen was Zeit & Blende bedeuten bzw. was sie bewirken.

[...]

Fotografie ist einfach nicht mehr so meins in der Dimension wie es früher bei mir war. Ich bleib dann einfach mal im Bett und schau mir lieber die Bildbände der alten Meister wie Ansal Adams usw. an als Gradationskurven noch nicht mit der Mouse ge(ver)bogen wurden.

Du willst auf das Wesentliche reduzieren und beziehst Dich auf technisches Know-How bzw. den immensen Aufwand den man früher im Labor treiben musste um die Bilder zu pimpen.

Für mich wäre Reduktion auf das Wesentliche die Konzentration auf das Bild, das Motiv, die Aussage ohne immer dem neuesten technischen Schnickschnack hinterher zu laufen.
Reduktion wäre für mich auch das Equpiment zu reduzieren und wie früher mit drei Festbrennweiten durch die Gegend zu laufen.

Alles andere sind neue Möglichkeiten die man nutzen kann, aber nicht muss. Und diese Möglichkeiten stehen heute praktisch jedem offen, inkl. automatischer Helferlein, und nicht nur dem Fotografen mit aufwändiger Laborausrüstung und KnowHow.

Und ja, heute ist es schwieriger sich von der Masse abzuheben ... v.a. wenn man hauptsächlich auf die Technik setzt ....
 
Ich verstehe nicht, wie viele gute und schlechte Fotos und die Möglichkeit, dass jeder sie machen könnte, jemanden deprimieren können!

Ich frage mich, was ein Hobbymusiker mit dieser Einstellung denken müsste:
"Alles wurde schon geschrieben, ich spiele es nur nach und wenn ich komponiere, machen das noch Millionen andere und ich werde sie nicht übertreffen oder ärgere mich, dass nicht alle Genies sind und viel Müll oder Wiedergekäutes dabei!"

Es ist eher so, stell Dir vor einer kann sehr gut Gitarre spielen weil er sich das über Jahre angeeignet hat. Er komponiert auch tolle Lieder weil er das Zusammenspiel versteht. Nun wird eine Pille entwickelt die JEDEN plötzlich zum perfekten Gittaristen macht und Millionen machen Songs sodass das ganze YouTube übervoll damit ist. Glaubst Du nicht das derjenige der es auf die alte Schweiß- & Arbeitsnummer ohne Pille gemacht hat nun keinen Spaß mehr an der Sache hat weil alles verstopft ist von Millionen Werken von denen ein paar tausend sogar gar nicht so schlecht sind -nur nie existierten wenn es nicht die Pille gegeben hätte?

Ich nicht, aber das geht mir schon lange so bei deinen Beiträgen und Ansichten.

Ich möchte auch nie einem Club angehören der Dich als Mitglied aufnimmt. (Dieses Forum ausgeschlossen :D:rolleyes:;))


Für manche demotivierend. Mir ist das völlig egal, wer außer mir noch fotografiert.

Klingt gut. Aber gerade die Fotografie ist doch ein Kommunikationsmedium mit dem man sich selbst anderen mitteilen möchte. Genauso gibt es Leute die sagen, mir ist die Mode egal. Doch trotzdem ist Kleidung Ausdruck der inneren Einstellung heißt es. Man kann sich nicht von der Sozialisation lösen. Der Mensch ist ein soziales Wesen das Anerkennung sucht. Nur als Eremit auf dem Lande kann man diesem vielleicht entsagen.


Du willst auf das Wesentliche reduzieren und beziehst Dich auf technisches Know-How bzw. den immensen Aufwand den man früher im Labor treiben musste um die Bilder zu pimpen.

Für mich wäre Reduktion auf das Wesentliche die Konzentration auf das Bild, das Motiv, die Aussage ohne immer dem neuesten technischen Schnickschnack hinterher zu laufen. Reduktion wäre für mich auch das Equpiment zu reduzieren und wie früher mit drei Festbrennweiten durch die Gegend zu laufen.

Und ja, heute ist es schwieriger sich von der Masse abzuheben ... v.a. wenn man hauptsächlich auf die Technik setzt ....

Ja, ich finde das Wissen und die Erarbeitung dessen zu allem im Leben gehört. Wo es nicht ist, wo es nichts zu erarbeiten gibt, gibt es auch nichts zu gewinnen oder erobern weil es sonst banal ist. Also auch neben dem grafischen Wissen von Bilddidaktik etc. Ich finde das gehört zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man sagen, hey, das ist doch super. Jetzt kann jeder ein Bild machen ohne sich um irgendwas kümmern zu müssen. Ok. Aber dafür haben wir auch Milliarden von Milliarden Bilder und das "gute" Bild an sich hat an Wert verloren. Denn auch Milliarden von Knipsern erzeugen immerhin Millionen von "guten" Bildern. Ein paar sind immer dabei.

Und irgendwann haben wir endlich den Status erreicht, dass das handwerkliche, technische Geschick und Wissen fuer ein Bild voelllig unnoetig ist und nur noch Faehigkeit, ein 'gutes Bild' zu 'komponieren' fuer das Ergebnis ausschlaggebend ist. Oder anders gesagt: Photographie wird dann ein Hobby fuer 'Kuenstler' und nicht mehr fuer 'Techniker'.
Dass da natuerlich alle Leute, die nur deswegen bessere Bilder gemacht haben weil sie sich mit der Technik besser auskannten, auf der Strecke bleiben, ist auch klar.

Zum Vergleich mit den Gitarristen: ich spiele nicht deswegen Gitarre, weil ich so gerne und lange uebe, sondern weil ich damit meine musikalischen Ideen ausdruecken will. Warum sollte es mich ueberhaupt interessieren, was, warum und wie andere Gitarre spielen?
 
Ja, ich finde das Wissen und die Erarbeitung dessen zu allem im Leben gehört. Wo es nicht ist, wo es nichts zu erarbeiten gibt, gibt es auch nichts zu gewinnen oder erobern weil es sonst banal ist. Also auch neben dem grafischen Wissen von Bilddidaktik etc. Ich finde das gehört zusammen.

Ja, finde ich auch.
Nur ist die Technik für mich primär Mittel zum Zweck (auch wenn mir das auch Spaß macht). Der Zweck ist das Bild. Und ich habe kein Problem damit wenn heute auch Normalsterbliche Kameras, Autos oder Computer bedienen können.
 
Meine 2 cents:

Die grundsätzliche Einstellung finde ich ziemlich daneben. Nicht weil jemand den Spass verloren hat - das kann bei jedem Hobby passieren. Die Begründung ist es.

Was beschrieben wurde ist im Prinzip der Fortschritt, der das Hobby "öffnete" - für viel mehr Menschen als früher und zugleich die Ergebnisse viel breiter zu platzieren und zu zeigen. Plötzlich ist es nicht mehr "elitär" genug. Nicht mehr "herausstechend". Das ist richtig aber zugleich auch falsch.

Es gleicht der Einführung des Buchdrucks und Klagen darüber, dass nun nicht mehr nur in Klöstern das Wissen herrscht, sondern jederman viel einfacher an Wissen teilhaben kann.

Vielleicht ist es so, dass dann mehr "Konkurrenz" vorhanden ist und so die Latte höherliegt. Aber wie beim (Bücher-)Schreiben ist Fotografieren ein kreativer Prozess.
Nach wie vor wird sich das (konstant) bessere durchsetzen.

Mir scheint es einfach, dass dir die Latte nun zu hoch liegt und du nicht mehr so "glänzen" kannst.
Sorry, aber das kann nur passiert sein, wenn du nicht mehr schrittgehalten hast und zusätzlich den Fehler begangen hast, zu sehr von der Bestätigung/Feedback/Beweihräucherung anderer abhängig gewesen zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich kann verschiedene Standpunkte nachvollziehen.
Zum Einen ist es natürlich erst einmal sehr schön dass die technischen Möglichkeiten die digitale Fotografie für einen großen Kreis an Interessierten öffnen. Die Geschwindigkeit mit der Kamerasysteme "Updates" erfahren ist, meiner Meinung nach, auch eine Erscheinung der wirtschaftlichen Zwänge... in der Regel kann man beruhigt die eine oder andere Kamera-Generation auslassen und verpasst... Nichts!
Auch würde ich die Menge an Interessierten nicht ins Verhältnis zu guten Bildern setzen wollen... natürlich wird man, wie in vielen anderen Bereichen auch, mit viel Müll zugeschüttet. Trotzdem kann man an den richtigen Stellen auch vorbildliches Bildmaterial finden und in Foren auch was lernen... wenn alle Beteiligten dazu bereit sind.
Das könnte man jetzt noch lange fortsetzen... man wird Vor- und Nachteile finden. Um das böse preußische Wort "Disziplin" ins Spiel zu bringen... die Möglichkeiten sind fantastisch, davon haben viele alte, erfahrene und begeisterte Fotografen vor 2 bis 3 Jahrzehnten sicher geträumt, es kommt eben darauf an was jeder für sich daraus macht.

viele Grüße
Andreas
 
Hallo,

irgendwie kann ich das nicht verstehen. Warum quält man sich freiwillig mit einer Freizeitbeschäftigung herum? Normalerweise wird doch doch ein Hobby von einem neuen abgelöst, oder man verliert einfach das Interesse ohne dem nachzutrauern. Oder es gibt einfach keinen Grund ( Motive? ) das zu tun.
Die Bilderflut im Internet ( gute wie schlechte ) kann mir doch egal sein? Wenn ich nur Bilder ansehen will brauche ich nicht selbst zu fotografieren.
Und wenn es nichts zu fotografieren gibt, dann wird eben nichts fotografiert ;) Bei einigen scheint das ja schon zwanghaft zu sein, jeden Abend in den Hafen zu rennen um anschließend die immer gleichen Bilder zu vergleichen ( Testfotos zu machen ) Da muß einem ja die Lust vergehen.

Gruß Andre
 
;) Bei einigen scheint das ja schon zwanghaft zu sein, jeden Abend in den Hafen zu rennen um anschließend die immer gleichen Bilder zu vergleichen ( Testfotos zu machen ) Da muß einem ja die Lust vergehen.

Gruß Andre

Du bist vielleicht gut. Ich bewundere und bestaune immer, welche Motive manchen vor der Haustüre liegen.
Aber mit dem Zwanghaften liegst du sicher nicht so verkehrt, obwohl du keine Glaskugel hast. Gut, dass du das Wort "scheint" benutzt hast, denn wissen tust du es nicht, wenn du ein nächtliches Hafenbild siehst, ob es unter Zwang entstanden ist.
Reduzierung auf das Wesentliche bedeutet ja nicht Aufgabe von etwas. Reduzierung auf das Wesentliche entkommt solchen Zwängen, befreit und man hat Luft zum Atmen.

Alles wäre nicht so schlimm wenn es nicht mit dem Wust an Bildern einherginge. Überall Bilder. Nicht nur auf der Festplatte, auch Milliarden im Web. Das Bild an sich hat mMn durch Vereinfachung in Herstellung & Verbreitung sowas an Bedeutung verloren. Selbst die allerbesten Topbilder interessieren mich noch gefühlte 2,3 Sek. Von allem ist alles vorhanden und zwar immer. Alle Kamera-Modelle werden alle 3 Monate erneuert.

Eine Branche inflationiert sich selbst und das Medium dazu.

Kurzum. Hab -fast- alles verkauft (5D+24-105 und S100 noch). Fühl mich sehr wohl dabei. Mache kaum noch ein Bild (schon gar kein unpersönliches mehr)

Klar kann es frustrieren, wenn man eine Biene fotografiert und sieht dann Internet x viel besser fotografierte Bienen. Warum soll dann ich noch eine Biene fotografieren?
Frust kann auch bringen, wenn man Topbilder sieht und dahinter die Regler/Schieber/Ebenen etc.

Das Wesentliche aber besteht für mich nicht darin, dass ich nun alles "weg werfe", sondern ich für mich persönlich mich auf das Wesentliche besinne und mich nicht ständig in Konkurrenz mit den viel besseren Bildern, als ich es kann.

Ich vergleiche immer gerne mit anderen Hobbys: ein Instrument/Schach/... spielen. Wenn ich mich ans Klavier setze und dann höre, wie ein Stück eigentlich gespielt werden kann und müsste, hört man dann das Klavierspielen auf oder genießt man die Ruhe/die Konzentration auf das Wesentliche, nämlich auf mich, das Instrument und das Stück.

Bleibt das Inflationäre, das aber (obwohl ich selber auch schon darüber nachdachte und nahezu die Freude am Fotografieren verlor aus den gleichen Gründen) für mich nebensächlich sein kann, weil ich mit Fotografieren mehr verbinde/verbinden kann als nur das Bild.
 
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Man kann sich der Reizüberflutung mit Bildern einfach entziehen. Ich habe irgendwann beschlossen, Flickr garnicht mehr und 500px nur noch äußerst selten zu nutzen.

Meine Website reicht, als externes Kommunikationsmittel nutze ich Twitter. Darüber komme viel gezielter an Bilder, die mir gefallen und mich inspirieren. Und bislang habe ich auch den Eindruck, dort die interessanteren Fotografen zu finden und kennenzulernen. Twitter ist einfach weniger Laufsteg und weniger Spam als Flickr und 500px. Vielleicht verpasse ich dadurch viele tolle Fotos, die es natürlich auch auf Flickr und Co gibt. Stört mich aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und irgendwann haben wir endlich den Status erreicht, dass das handwerkliche, technische Geschick und Wissen fuer ein Bild voelllig unnoetig ist und nur noch Faehigkeit, ein 'gutes Bild' zu 'komponieren' fuer das Ergebnis ausschlaggebend ist. Oder anders gesagt: Photographie wird dann ein Hobby fuer 'Kuenstler' und nicht mehr fuer 'Techniker'.
Dass da natuerlich alle Leute, die nur deswegen bessere Bilder gemacht haben weil sie sich mit der Technik besser auskannten, auf der Strecke bleiben, ist auch klar.

Zum Vergleich mit den Gitarristen: ich spiele nicht deswegen Gitarre, weil ich so gerne und lange uebe, sondern weil ich damit meine musikalischen Ideen ausdruecken will. Warum sollte es mich ueberhaupt interessieren, was, warum und wie andere Gitarre spielen?

Sicher hast Du recht. Nur wird sich keiner mehr für Dein Werk interessieren weil es in der Kakophonie Abermillionen anderer untergehen wird (Bitte jetzt nicht: "Nein, mein Werk wird so gut sein das es hervorsticht". Keine Chance, die besten Bilder interessieren heute kaum noch jemanden, siehe Bilddatenbanken). Kann ja nun schließlich jeder. Alter Satz meines Gestaltungslehrers: Kunst kommt von Kultur & Können. Mit Können meint man Handwerk/Wissen. Oder anders gesagt: Wenns einfach ist kanns jeder. Ich bedauere das einfach. Weiterentwicklung bedeutet nicht immer Fortschritt. Falls nun Stimmen wie: "Hey Du bist ein Ewig-Gestriger, Nostalgiker etc. pp." kommen lasse ich das nicht so gelten da es um ganz tiefe und rudimentäre Dinge geht und nicht einfach "früher war alles besser". Diesen Unterschied sollte man erkennen (wollen).
 
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Sicher hast Du recht. Nur wird sich keiner mehr für Dein Werk interessieren weil es in der Kakophonie Abermillionen anderer untergehen wird (Bitte jetzt nicht: "Nein, mein Werk wird so gut sein das es hervorsticht".

Klar, mit einem ND-Filter, Stativ und Fernauslöser oder ein bisschen "Magie" im Fotolabor konnte man vor 30 Jahren noch Bilder produzieren, die "Tante Erna" von den Socken gehauen hat, weil das mit ihrer RitschRatsch so nicht möglich war.
Mit der modernen Technik und internationalen frei zugänglichen Galerien im Internet ist so Budenzauber nichts besonderes mehr und man geht natürlich in der Masse unter.
Wenn das primäre Bestreben ist aus der Masse herauszuragen, muss man sich heute deutlich mehr anstrengen. Mit einem bisschen Grundwissen über die technischen Hintergründe der Fotografie kommt man nicht weit, man muss schon ran ans Motiv und kreativ sein.
 
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