Wo ist da der Lerneffekt
Was sollen sie denn Deiner Meinung nach lernen? Wie man technisch saubere Handwerksleistung als Fotograf erbringt? Wohl kaum.

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Wo ist da der Lerneffekt
Stimmt, die Bilder sprechen für sich.
Hier im Forum gibt es jede Menge technischen Sachverstand (und das ist jetzt durchaus positiv gemeint), aber die ästhetische Urteilskraft tendiert gegen Null. Einige Kommentare erinnern mich an die wirklich unsägliche Diskussion um die Bilder von Andreas Gursky.
Das Recht, die Bilder nicht gut zu finden, will Dir ja keiner absprechen.
Aber es fällt mir eben auf, dass es in der Diskussion immer noch dieselben Argumente sind, wie sie schon vor rund 150 Jahren gegen die Impressionisten (und zuvor und danach gegen alles Neue oder Ungewohnte) ins Feld geführt worden sind.
Kritik an der Technik: die einen konnten angeblich nicht malen - die anderen können nicht fotografieren. Gerne wird dabei auf vermeintliche technische Mängel wie Überbelichtungen, Unschärfe oder ähnliches verwiesen. Dass das auch ein Gestaltungsmittel sein kann (nicht sein muss!), wird überhaupt nicht in Betracht gezogen. Schlagendes Argument: das könnte ich / meine fünfjährige Nichte / ein Haufen Affen genauso gut. Gegenargument: Selber machen. Es gibt genügend Fotowettbewerbe, an denen man auch teilnehmen kann, ohne an einer Kunsthochschule zu studieren.
Kritik am Motiv: die Impressionisten gingen damals hinaus ins Freie und malten Szenen, die vorher nicht für wert gehalten wurden, im Bild festgehalten zu werden. Bei Fotografen von heute fragt man sich, warum sie ausgerechnet Alltagsgegenstände oder Allerweltsbauten fotografieren müssen, und was dabei der Unterschied zu den hier im Forum so beliebten Backsteinwänden ist. Beispiel: ich habe mir schon oft Gedanken über die Zweck-Architektur von Aldi- und Lidl-Bauten gemacht. Ich finde es gleichermassen faszinierend wie erschreckend, wie diese Konzerne die ganze Bundesrepublik mit ihren nahezu identischen Einheitsbauten überziehen. Wenn nun ein Fotograf oder eine Fotografin in einer Bilderserie diese erdrückende Banalität zum Ausdruck bringt, dann kann das für mich durchaus preiswürdig sein. Vielleicht findet er/sie aber auch, dass diese Architektur ihre eigene Ästhetik hat, und dass man sie deshalb fotografieren sollte. Oder von beidem etwas. Genau darüber kann man diskutieren, und darüber, ob es gelungen ist, diese Intention in Bilder umzusetzen.
Womit ich gar nichts anfangen kann, sind Kommentare à la "Schaut Euch mal an, was da schon wieder einen Preis eingeheimst hat. Da kann man sich jeden Kommentar doch sparen". Nein, gerade wenn man etwas schlecht findet, sollte man sich den Kommentar nicht sparen, sondern sich die Mühe machen, seine Ablehnung zu begründen.
Muahhaha:
http://www.art-photo-award.com/index.php?id=2883&L=0
Jaja, tolles Foto. Hab ich nen ganzen Haufen von! Wo kann ich die einreichen?
Achja, dann kann der Scherzcracker hier da ja nächstes Jahr auch teilnehmen:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=481552
ja für die, die des zahlen ist es wirklcih nciht viel
aber für die studenten ists vermutlich net menge...
ja zu konditionen wie jeder andere auch, hierum gehts!
Wo ist da der Lerneffekt "ach ich knips einfahc paar fotos und bekomm 10.000 € meine fotos sind so gut das die wettbewerbe gewinnen" und dann wenn se auf die schanuze fallen is des geschrei groß
ich hab nichts gegen den wettbewerb udn auch nix direktes gegen die bilder, sondern das "gesamtpacket" find ich einfach ******e
und das is meine meinung![]()
"ach ich knips einfahc paar fotos und bekomm 10.000 € meine fotos sind so gut das die wettbewerbe gewinnen"
Ein Blick auf Deine Homepage erklärt Dein Statement zu 100%
Ich denke wie gesagt, das du das falsch siehst, wenn du denkst:
...und das daraus ein geringer Lerneffekt induziert wird...
Für den einzelnen Studenten privat sind 10.000€ viel Geld, aber nochmal, er selbst hat mit 90% Wahrscheinlichkeit nur den Fame, und nicht das Geld, denn das wird studentisch verwertet und da sind 10.000€ auch nicht viel (ich erinnere mich an mein Vorstudium, als wir mitentscheiden durften, was mit 100.000€ Fördergeld passieren soll -.- ).
Dazu kommt noch, das der Lerneffekt m.E. enorm ist, denn anstatt nur einen Halblebigen Crashkurs in Knipsografie zu bekommen (worauf sich Fotografie in den meisten kreativen und medialen Studiengängen leider beschränkt / beschränken muss), werden die Studis durch so einen Wettbewerb dazu angehalten mit Teamwork und in kommunikation mit ihrem Prof sich selbst etwas zu erarbeiten, sich in die Technik der Fotografie einzuarbeiten, und mit Spass und eigener kreativität etwas zu leisten.
Wie gesagt, das sind keine Profis, kein Fotografen, und keine Leute, die mit der Technik aus dem FF umgehen können - und dafür sind die Bilder top.
Wenn ich dir jetzt ein DJ Pult, und zwei Plattenspieler hinstelle (ich gehe mal davon aus du bist kein DJ), und dir sagen würde: Hey, ich hab hier nen interessanten Wettbewerb, 10.000€ Preisgeld für deine Schule/für nen guten zweck - du musst dich nur in die Gerätschaften einarbeiten, und nen DJ-Mix machen", und angenommen, du findest die Materie grundsätzlich irgendwie interessant, dann kommt bei dir genau das raus, was in diesem Fotowettbwerb gewonnen hat:
Nichts besonderes, vielleicht sogar etwas ziemlich mießes (mit den Augen eines Profis gesehen), aber du hast dich engagiert, hast den rudimentären Umgang mit dir völlig fremden Geräten erlernt, und hast dir kreative Gedanken zur Materie gemacht.
...und das ist ein enormer Lerneffekt
Ja klar, immer gleich die persönliche Schiene. Auf seiner HP sind schon mal beim ersten Anklicken 5 Bilder, die besser sind als es.
Boris wollte damit sagen (denke ich mal), dass sich der Inhalt der Homepage sehr einseitig aufJa klar, immer gleich die persönliche Schiene. Auf seiner HP sind schon mal beim ersten Anklicken 5 Bilder, die besser sind als es.
Boris wollte damit sagen (denke ich mal), dass sich der Inhalt der Homepage sehr einseitig auf
Technisches bezieht und hat daraus abgeleitet, dass derjenige sich wahrscheinlich zu sehr daran
festhält und das wesentliche aus den Augen verlieren könnte.
Und genau darum geht es doch bei dieser Art von Kunst:
Um den künstlerischen Umgang mit dem Medium Fotografie*.
*Das lässt soviel Spielraum, da kann man sich nur darüber streiten was gut oder weniger gut ist...deswegen
besteht eine Jury ja auch in der Regel aus mehreren Menschen und nicht nur aus einem "Technikfanatiker".
Dieses Bild hätte ich wohl mit AF fotografiert. Und da kein Vordergrund da ist, wäre das Paar scharf abgebildet worden.
Niemals hätte ich den Focus per Hand einen halben Meter vorgelegt.
http://www.art-photo-award.com/uploads/RTEmagicC_Nachmittagsknickerchen.jpg.jpg
Gibt es noch andere, denen das Bild gefällt und die auch nicht auf "DIESE ART", es zu inszenieren gekommen wären? Mir gefällt es insbesondere, wenn man liest, was die Künstlerin mit ihrer Serie darstellen wollte. Gelungen!
Absolut jeder kann sich mit Blende und Zeit vertraut machen und die technischen Aspekte der Fotografie erlernen. Nicht jeder kann aber lernen, ein guter Fotograf zu sein wobei es auch noch im Auge des Betrachters liegt, was "künstlerich wertvoll" ist.
Ich mag die Bilder im Eingangslink auch nicht sonderlich. Dem Fotografen aber zu unterstellen, es handle sich um einen Laien ist recht vermessen und etwas kleingeistig. Kunst ist nicht messbar und nicht quantifizierbar. Das geht leider hier in diesem recht techniklastigem Forum häufig unter. Wenn mich das zu sehr frustriert, schau ich mir immer wieder gerne diesen Link an.![]()
Dieses Bild hätte ich wohl mit AF fotografiert. Und da kein Vordergrund da ist, wäre das Paar scharf abgebildet worden.
Niemals hätte ich den Focus per Hand einen halben Meter vorgelegt.
http://www.art-photo-award.com/uploads/RTEmagicC_Nachmittagsknickerchen.jpg.jpg
Gibt es noch andere, denen das Bild gefällt und die auch nicht auf "DIESE ART", es zu inszenieren gekommen wären? Mir gefällt es insbesondere, wenn man liest, was die Künstlerin mit ihrer Serie darstellen wollte. Gelungen!
Ob ich darauf gekommen wäre weiß ich nicht, aber der "technische Mangel" (Nicht scharf) ist hier doch Mittel zum Zweck.http://www.art-photo-award.com/uploads/RTEmagicC_Nachmittagsknickerchen.jpg.jpg
Gibt es noch andere, denen das Bild gefällt und die auch nicht auf "DIESE ART", es zu inszenieren gekommen wären?
[...]
Ein Bekannter von mir, der selbst Bilder malt, wurde auf Ausstellungen
oft gefragt was er denn mit seinem Bild ausdrücken wolle.
Darauf pflegte er zu sagen:
"Wenn ich das in Worte fassen könnte, wäre ich ja Dichter geworden und kein Maler."
Besser kann ich es auch nich ausdrücken.
[...]
genau bei den hier diskutierten Bildern wird imho sehr deutlich, dass viele Bilder, ohne den Kontext zu kennen, nicht wirken. Liest man sich dann den Text durch der dabei steht, oder betrachtet man den Titel wird es oft erst interessant.
Ganz genau, ich will nicht erst wissen dass es kunst ist um es gut zu finden
[...]
Dieses Bild hätte ich wohl mit AF fotografiert. Und da kein Vordergrund da ist, wäre das Paar scharf abgebildet worden.
Niemals hätte ich den Focus per Hand einen halben Meter vorgelegt.
http://www.art-photo-award.com/uploads/RTEmagicC_Nachmittagsknickerchen.jpg.jpg
Gibt es noch andere, denen das Bild gefällt und die auch nicht auf "DIESE ART", es zu inszenieren gekommen wären? Mir gefällt es insbesondere, wenn man liest, was die Künstlerin mit ihrer Serie darstellen wollte. Gelungen!