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Perspektive

In der Tat. Die Definition einer Perspektive macht ohne die beteiligten Inhalte wenig bis keinen Sinn.

Oft schlägt sich ja die Wirkung der Brennweite durch die Winkel der Linienführung und die relative Öffnung oder Kompression des Raumes subjektiv wider.

Ich kann das sowohl durch die Wahl meines Standortes als auch durch die Wahl der Brennweite in der Wirkung unterstützen.

Und selbst die Verteilung von zufällig oder nicht zufällig positionierten Personen im Raum (Staffelung, Anzahl, Gruppierung, Winkel) kann die Wirkung der Perspektive entweder unterstützen oder aber behindern. Hier kommt nämlich die gestalterische Absicht ins Spiel, die nichts dem Zufall überlässt.

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mi67 schrieb:
Eine Perspektive kann bereits ohne eine Abbildung/Projektion existieren.

Im Kontext der Fotografie wäre die Definition einer Perspektive, ohne dass ich mir wenigstens eine Abbildung aus dieser Perspektive vorstelle (vielleicht weil ich das Foto noch nicht gemacht habe oder gar nicht machen kann), reiner Selbstzweck.


ad Mi67
Eine Bedeutungsperspektive etc. ja.


und allgemein
ist es empfehlenswert sich an die Konventionen des/der Begriffe zu halten,
wie diese in Lexika sowie in diesbezüglichen Fachdisziplinen definiert werden.


Bedeutungsfärbungen und Kontexte, wie diese individuell interpretiert werden,
tragen nur zur Verwirrung bei. Weiters liefert die Übersetzung des bezughaben-
den Wortes zur Klärung bei.

Daher ist es sinnvoll, wenn abweichende Bedeutungsinhalte in die Diskussion
eingebracht werden, die nicht im nachgewiesenen Rahmen und üblichen Um-
fang stehen mit Literaturquellen bzw. Angaben zu versehen.

Wenn dies nicht möglich ist, handelt es sich um individuelle Ansichten und
Interpretationen.

Wort und Etymologie
Perspektive (von lateinisch perspicere‚ hindurchsehen, hindurchblicken),
weiter im Stowasser nachlesen...

Eine Aufarbeitung des Begriffs findet sich hier, aus dem commsy-wiki.

Trotz, oder gerade wegen "Die Frage, die wir uns im Seminar gestellt haben,
lautete also weniger "Was ist Perspektive?" als viel mehr "Was kann Perspek-
tive sein?"
"

im ersten und zweiten Absatz unter 2. wird das Thema schön aufgerollt.

Bildungssprachliche Bedeutungen und Weiterverwendungen sind im konkreten
sachbezogenen Diskurs eingebracht stets ein dann Hindernis, wenn diese eine
übertragene Weiterverwendung zum Inhalt haben.


abacus
 
Die Definition einer Perspektive macht ohne die beteiligten Inhalte wenig bis keinen Sinn.

Die Definition einer Perspektive macht nur ohne die beteiligten Inhalte Sinn.

Oder definierst du Begriffe wie "Blende", "ISO-Empfindlichkeit", "Brennweite", "Austrittspupille" usw. ueber beteiligte Inhalte?


(Vielleicht wolltest du schreiben: "Die Wahl einer Perspektive macht ohne die beteiligten Inhalte wenig bis keinen Sinn."?)

Gruesse,
Paul
 
... Wenn Du mit verkleinertem Bildwinkel/vergrößerter Brennweite von einem entfernteren Standpunkt aus das 'Hauptmotiv' in 'konstant groß' abbildest, hast Du über den viel kleineren Bildwinkel weniger Hintergrund im Bild. Es scheint auch so, als sei dann der Hintergrund näher am eigentlichen Hauptmotiv. Ist er aber nicht. Es ist ein anderes Bild bzw. anderer (weniger) Bildinhalt mit veränderten Relationen zueinander...

Das genau ist es, was ich gemeint hatte. Du hast Recht: Die Perspektive ändert sich, weil sich Relationen ändern. Ließe sich demnach die Perspektive eines Bildes nicht wie folgt beschreiben: Das Verhältnis, in dem Blickrichtung, Bildwinkel, Fluchtpunkte und Fluchtlinien zu einander stehen? In unserem Beispiel würde die Blickrichtung auf den Fluchtpunkt zeigen und die Fluchtlinien immer weiter auseinander gehen, je näher ich an das Hauptmotiv heran ginge und dabei gleichzeitig die Brennweite verkürzte, um das Hauptmotiv formatfüllend zu halten. Hingegen würde bei einer Froschperspektive die Blickrichtung vom Fluchtpunkt wegzeigen und einen Teil der Fluchtlinien des Hauptmotivs kreuzen - je größer die Winkel, je größer die Froschperspektive.

Oder liege ich immer noch falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die Perspektive meine Position* innerhalb einer gegebenen (ggf dynamischen) Szene.

Also nur 3 Koordinaten. Wenn die Blickrichtung Teil der Perspektive sein würde, um zu definieren was ich zu sehen bekomme, müsste dann nicht auch die Brennweite (definiert auch was im Bild zu sehen ist) und die Verzeichnung des Objektivs (definiert zT auch was zu sehen ist - z.B. Fisheye) Teil der Perspektive sein?

Die Szene gehört natürlich dazu (sonst wäre die Perspektive in der Tat sinnlos). Aber die Perspektive sagt in meinem Verständnis eben nicht aus, was zu sehen ist, sondern nur wie die Abstände und Winkel der Gegenstände zu mir und untereinander sind.


* Also ganz genau genommen natürlich wieder die Eintrittspupille.
 
Wenn die Blickrichtung Teil der Perspektive sein würde..., müsste dann nicht auch die Brennweite...Teil der Perspektive sein?
Nein.

Warum nicht? Weil...
Wenn die Blickrichtung Teil der Perspektive sein würde, um zu definieren was ich zu sehen bekomme,...
Ohne, dass Du irgendwo hin blickst, bekommst Du nichts zu sehen. Es ergibt sich dann kein Bild.
Für ein existentes/betrachtetes Bild bzw. eine betrachtete Szene sind daher ein Blick und damit einhergehend eine Blickrichtung Voraussetzung.
An dieser Stelle dreht sich aber Manchen wieder der Magen um, weil "Perspektive" und "perspektivische Abbildung" durcheinander gewürfelt werden. :D
Der Perspektive als solche ist die Blickrichtung egal.
Der perspektivischen Abbildung - bzw. dem Ersteller dieser (=Fotograf) ist die Blickrichtung natürlich nicht egal.

Was Du richtig sagst:
Die Brennweite definiert, was im Bild zu sehen ist.
:top:
Jedoch:
Die Brennweite definiert nicht die Perspektive.
...müsste dann nicht auch die Brennweite...Teil der Perspektive sein?
Nein, denn eine veränderte Brennweite verändert die Perspektive nicht. :)
Ändern tut sich nur der Anteil der betrachteten Szene.
Kleinere Brennweite -> mehr im Bild
Größere Brennweite -> weniger im Bild
Für beide Bilder sind die Perspektiven aber identisch.
Siehe auch vorangegangene Beiträge zum Thema Brennweiten/Bildwinkel/Distanzen/Perspektive.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die Perspektive meine Position* innerhalb einer gegebenen (ggf dynamischen) Szene.

Also nur 3 Koordinaten. Wenn die Blickrichtung Teil der Perspektive sein würde, um zu definieren was ich zu sehen bekomme, müsste dann nicht auch die Brennweite (definiert auch was im Bild zu sehen ist) und die Verzeichnung des Objektivs (definiert zT auch was zu sehen ist - z.B. Fisheye) Teil der Perspektive sein?

Die Szene gehört natürlich dazu (sonst wäre die Perspektive in der Tat sinnlos). Aber die Perspektive sagt in meinem Verständnis eben nicht aus, was zu sehen ist, sondern nur wie die Abstände und Winkel der Gegenstände zu mir und untereinander sind.

Das ist eine sinnvolle und nachvollziehbare Verwendung des Begriffs Perspektive.

Wenn man den Begriff jedoch (und auch das ist sinnvoll und nachvollziehbar) dazu verwendet, die Darstellung der Gegenstände im entstandenen Bild zu beschreiben, bekommt die Blickrichtung der Kamera (also der Hauptstrahl) auch eine Bedeutung: dadurch wird nämlich festgelegt, welche Art der Perspektive (der perspektivischen Darstellung) das Bild zeigt - Zentralperspektive (@Harmannus: ein zentraler Fluchtpunkt auf Horizontlinie), Froschperspektive (@Harmannus: mindestens zwei Fluchtpunkte), Vogelperspektive...
Das ist ein anderer (größerer) Einfluß als der der Brennweite, welche nämlich nicht die grundsätzliche Art der Darstellung, sondern nur den Ausschnitt festlegt.
Da die genannten perspektivischen Darstellungen alle auf einer Zentralprojektion durch das Objektiv beruhen, führt eine geänderte Projektion durch das Objektiv wiederum zu anderen Darstellungen: Verzeichnung führt zu als fehlerhaft anzusehenden Abweichungen derart, daß eigentlich gerade darzustellende Linien gebogen erscheinen, die Fisheye-Projektion beinhaltet grundsätzlich die gebogene Darstellung nichtzentraler Geraden.

Alle diese Faktoren (Richtung des Hauptstrahls, Art der Projektion, Brennweite, Ausschnittwahl) haben eines gemeinsam: sie ändern nichts an der Anordnung der Dinge, nichts daran, was Du von Deinem Standort aus sehen kannst und nichts daran, was auf dem Bild zu sehen ist. Letzteres ist natürlich nicht im Sinne der Ausschnittwahl zu verstehen, sondern z.B. darin, wieviel von einem Haus ein davor stehender Baum verdeckt*: das wird ausschließlich durch Deinen Standort festgelegt - Deine Perspektive.
Teilweise (nämlich in der Blickrichtung des Hauptstrahls und in der Art der Projektion) ändern sie allerdings etwas daran, wie diese Dinge erscheinen (werden Parallelen als solche dargestellt oder laufen sie auf einen Fluchtpunkt zu, bleiben Winkel erhalten, erscheinen Geraden gerade oder gebogen...), entscheiden also über die Art der perspektivischen Darstellung: hier kann man von der Perspektive des Bildes sprechen.
Teilweise (nämlich in Brennweite und Ausschnittwahl) entscheiden sie nur, ob etwas innerhalb oder außerhalb der Bildfläche erscheint.

*Den Sonderfall des objektseitig telezentrischen Objektivs können wir hier wohl außer Betracht lassen, da er in der "normalen" Fotografie keine Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne, dass Du irgendwo hin blickst, bekommst Du nichts zu sehen. Es ergibt sich dann kein Bild.

Das ist ja unerheblich*. Wichtig sind die geometrischen Beziehungen und die hängen nur von meiner Position innerhalb der Szene ab.


Für beide Bilder sind die Perspektiven aber identisch.
Siehe auch vorangegangene Beiträge zum Thema Brennweiten/Bildwinkel/Distanzen/Perspektive.

Eben. Und wenn ich die Richtung ändere bekomme ich auf der einen Seite etwas mehr, auf der anderen weniger zu sehe. Auch hier ändert sich die Perspektive nicht.



* ohne Brennweite ergibt sich auch kein Bild.
 
Und wenn ich die Richtung ändere bekomme ich auf der einen Seite etwas mehr, auf der anderen weniger zu sehe. Auch hier ändert sich die Perspektive nicht.
Nein. Dahinter steckt das Gleiche, wie beim Unterschied zwischen "Weitwinkelaufnahme vs. viele Einzelaufnahmen mit Tele"...siehe:
Deine Perspektive (Standort) auf das Dargestellte ändert sich nicht, die Perspektive der Einzelbilder (also die perspektivische Darstellung, diese auch einfach "Perspektive" zu nennen ist völlig legitim und üblich) schon: das mittlere entspricht darin dem Weitwinkelbild (gleiche Blickrichtung, gleicher Hauptstrahl, gleiche Projektion, gleiche perspektivische Darstellung), alle anderen unterscheiden sich.
Vielen Dank! Gefaellt mir gut.:top:
Schließe mich an und sehe das ähnlich wie Paul. :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die Perspektive meine Position ... Also nur 3 Koordinaten...

Dann wären Position, Standort und Perspektive Synomyme; m.W. sind sie es aber nicht.

... Die Szene gehört natürlich dazu (sonst wäre die Perspektive in der Tat sinnlos). Aber die Perspektive sagt in meinem Verständnis eben nicht aus, was zu sehen ist, sondern nur wie die Abstände und Winkel der Gegenstände zu mir und untereinander sind.


Was denn nun? Entweder ist Perspektive als die Koordinaten des Standortes definiert oder aber als Relation zum Raum. Letzteres wird - denke ich - ohne Winkel und Entfernungen nicht gehen. Es ist doch so, dass sich eine "perspektivische Abbildung" durch Fluchtlinien/Ebenen innerhalb des Bildes auszeichnet sowie durch Fluchtpunkte, die innerhalb oder ausserhalb des Bildes liegen können. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass wir uns im Fachbereich der Fotografie befinden. Wodurch wird dabei die Lage der Fluchtlinien und deren Winkel zueinander bestimmt? M.E. durch Position und Hauptachse der Kamera, die Brennweite definiert zusätzlich den Bildausschnitt. Wenn ich also ein Zimmer in Frontalperspektive darstellen möchte, dann ist - denke ich - damit definiert, wo die Kamera stehen muß, wohin sie schauen muß und welche Brennweite es braucht; vermutlich UWW, dessen Verzeichnung nachträglich korrigiert werden muss.;)

So gesehen wäre meine Definition von Perspektive "Die Lage/der Winkel der Hauptachse einer Kamera in Bezug auf die gegenseitigen räumlichen Beziehungen der Objekte innerhalb eines Motivs". Ich hatte auch noch über "Abstand" nachgedacht, aber der steht in direkter Abhängigkeit zur Brennweite bei konstantem Bildinhalt (wie ich hier lernen durfte :top:)

Das ist sicherlich nicht "wissenschaftlich Anerkannt", klingt aber so ähnlich wie das hier:

http://www.picturecorrect.com/tips/perspective-in-photography/

http://www.photokonnexion.com/3342-2/

Howthat?
 
Was denn nun? Entweder ist Perspektive als die Koordinaten des Standortes definiert oder aber als Relation zum Raum. Letzteres wird - denke ich - ohne Winkel und Entfernungen nicht gehen. Es ist doch so, dass sich eine "perspektivische Abbildung" durch Fluchtlinien/Ebenen innerhalb des Bildes auszeichnet sowie durch Fluchtpunkte, die innerhalb oder ausserhalb des Bildes liegen können.
(...)
So gesehen wäre meine Definition von Perspektive "Die Lage/der Winkel der Hauptachse einer Kamera in Bezug auf die gegenseitigen räumlichen Beziehungen der Objekte innerhalb eines Motivs". Ich hatte auch noch über "Abstand" nachgedacht, aber der steht in direkter Abhängigkeit zur Brennweite bei konstantem Bildinhalt (wie ich hier lernen durfte :top:)

Du versuchst gerade, zwei Dinge in einen Begriff zu packen. Das wird nichts...
(Übrigens ist bei "Die Lage/der Winkel der Hauptachse einer Kamera in Bezug auf die gegenseitigen räumlichen Beziehungen der Objekte innerhalb eines Motivs" der Abstand nicht mehr variabel. ;))

Es ist kein "Entweder - Oder".
Es ist so, daß die Perspektive, aus der Du etwas betrachtest, durch Deine relative Position im Verhältnis zum Objekt festgelegt ist (das ist etwas anderes als der Standort, betrachte zum Beispiel aus einem Auto heraus ein gleich schnell fahrendes auf der Nebenspur). Durch diese Perspektive ist festgelegt, was Du sehen (und fotografieren) kannst.
Noch nicht festgelegt (weil Dein Kopf und Deine Kamera ja beweglich sind) ist dadurch die Art der perspektivischen Darstellung: dafür braucht es die Blickrichtung, den Hauptstrahl - erst damit ist die Lage des/der Fluchtpunkte(s) im Bild festgelegt, erst damit entscheidest Du, ob Dein Bild das Motiv z.B. in Zentral- oder einer anderen Perspektive zeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man den Begriff jedoch (und auch das ist sinnvoll und nachvollziehbar) dazu verwendet, die Darstellung der Gegenstände im entstandenen Bild zu beschreiben, bekommt die Blickrichtung der Kamera (also der Hauptstrahl) auch eine Bedeutung...

Ja, das ist richtig, der TO fragte aber nicht nach der Perspektive in fertigen Bildern,sondern:

... gibt es eigentlich eine klare, unter Experten allgemein anerkannte, optisch-geometrische Definition der "Perspektive"...

Das ist für mich etwas unterschiedliches. Optisch-geometrisch meint für mich die Perspektive beim Fotografieren in der "geometrischen" 3D-Welt, nicht die Perspektive des fertigen (2D) Bild. Da sehe ich die Perspektivwahl als Wahl des Standortes. In etwa:

* Motiv finden/auswählen
* Standort und damit Perspektive wählen
* Grob fokussieren
* Bildausschnitt wählen (ggf Zoomen)
* Fokussieren
* ...

Perspektivwahl und die Wahl des Bildausschnitt sind für mich hier unterschiedliche Arbeitsschritte. Die Perspektive eines vollendeten Bildes ist nicht genau das gleiche. Da kann ich mit:

Teilweise (nämlich in der Blickrichtung des Hauptstrahls und in der Art der Projektion) ändern sie allerdings etwas daran, wie diese Dinge erscheinen (werden Parallelen als solche dargestellt oder laufen sie auf einen Fluchtpunkt zu, bleiben Winkel erhalten, erscheinen Geraden gerade oder gebogen...), entscheiden also über die Art der perspektivischen Darstellung: hier kann man von der Perspektive des Bildes sprechen.

Gut leben. Aber wie Du schon geschrieben hast. Es gibt eben unterschiedliche und sinnvolle Definitionen. Und damit auch die Antwort für den TO: Nein, eine anerkannte Definition die alle teilen gibt es wohl eher nicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist richtig, der TO fragte aber nicht nach der Perspektive in fertigen Bildern,sondern:
gibt es eigentlich eine klare, unter Experten allgemein anerkannte, optisch-geometrische Definition der "Perspektive", so wie wir diesen Begriff intuitiv in der Fotografie verwenden?
Das ist für mich etwas unterschiedliches. Optisch-geometrisch meint für mich die Perspektive beim Fotografieren in der "geometrischen" 3D-Welt, nicht die Perspektive des fertigen (2D) Bild.
Kann man so auslegen. Kann man auch anders sehen:
(Geometrische Optik)
Die geometrische Optik oder Strahlenoptik bedient sich des Strahlenmodells des Lichtes[1] und behandelt damit auf einfache, rein geometrische Weise den Weg des Lichtes auf Linien.[2]
(...)
Hauptanwendungsgebiet der Strahlenoptik ist die Behandlung der Abbildung durch optische Elemente, Geräte und Systeme, wie Linsen, Brillen, Objektive, Fernrohre und Mikroskope.

Man muss aber eben nicht darüber streiten, welche Deutung "richtig" ist, denn schließlich sind beide aus fotografischer Sicht relevant:
Da sehe ich die Perspektivwahl als Wahl des Standortes. In etwa:

* Motiv finden/auswählen
* Standort und damit Perspektive wählen
* Grob fokussieren
* Bildausschnitt wählen (ggf Zoomen)
* Fokussieren
* ...

Perspektivwahl und die Wahl des Bildausschnitt sind für mich hier unterschiedliche Arbeitsschritte. Die Perspektive eines vollendeten Bildes ist nicht genau das gleiche.
Natürlich. Das eine ist die Frage, wie ich etwas sehe - das andere die Frage, wie ich etwas darstelle.
 
Harmannus schrieb:
Ich hatte auch noch über "Abstand" nachgedacht, aber der steht in direkter Abhängigkeit zur Brennweite bei konstantem Bildinhalt (wie ich hier lernen durfte )

Wo hast Du das gelernt? Hier doch hoffentlich nicht?


Doch hat er und es ist korrekt, denn er stellt auf konstantem Bildinhalt ab.

Und den erreicht er je nach Brennweite durch Anpassung des Abstandes von
der Pupille. Je weitwinkliger das Objektiv, desto dramatischer die 3d-Wir-
kung, je länger die Brennweite, desto mehr kulissenhaft verflacht die Raum-
wirkung bei gestaffelten Rauminhalten. Wenn nur eine Parallelebene (ortho-
gonal) abgebildet wird, tut sich gar nichts, wenn diese ein Relief beinhaltet
(eine Fassade zum Beispiel), dann erkennt der wissend Betrachter sehr wohl
unterschiedliche Tiefeneffekte.

Er hat also aufgepasst und die richtigen Schlüsse daraus gezogen.


abacus
 
Doch hat er und es ist korrekt, denn er stellt auf konstantem Bildinhalt ab.

Und den erreicht er je nach Brennweite durch Anpassung des Abstandes von
der Pupille. Je weitwinkliger das Objektiv, desto dramatischer die 3d-Wir-
kung, je länger die Brennweite, desto mehr kulissenhaft verflacht die Raum-
wirkung bei gestaffelten Rauminhalten. Wenn nur eine Parallelebene (ortho-
gonal) abgebildet wird, tut sich gar nichts, wenn diese ein Relief beinhaltet
(eine Fassade zum Beispiel), dann erkennt der wissend Betrachter sehr wohl
unterschiedliche Tiefeneffekte.

Kann man da noch von konstantem Bildinhalt sprechen? Je näher man herantritt, desto mehr Wand wird durch hervorstehende Fassadenteile verdeckt. Meines Erachtens ändert das den Bildinhalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man da noch von konstantem Bildinhalt sprechen? Je näher man herantritt, desto mehr Wand wird durch hervorstehende Fassadenteile verdeckt. Meines Erachtens ändert das den Bildinhalt.

Er spricht von konstantem Bildinhalt und nicht von identem. Gerade die Wahl
der Brennweite gestattet es die Dynamik des abzubildenden Raumes gemäß
individuellen Vorstellungen Ausdruck zu geben. Dass 20 und 2000 mm Brenn-
weite deutlich verschiedene Perspektivwirkungen entfalten, wenn der Rahmen
konstant gehalten wird, also die Entfernung des Kamerastandortes anzupassen
ist, ist evident.

Die Frage mit ident erübrigt sich, denn die ist allein durch ein und denselben
Standort und identer Orientierung bestimmt, das geht aber an seiner Fest-
stellung vorbei.


abacus
 
...Es ist bei "Die Lage/der Winkel der Hauptachse einer Kamera in Bezug auf die gegenseitigen räumlichen Beziehungen der Objekte innerhalb eines Motivs" der Abstand nicht mehr variabel...

Mein Versehen. Bleibt der Standort konstant und ändere ich die Brennweite, so verändert sich der Bildausschnitt, aber nicht die räumliche Abbildung. Bleibt die Brennweite konstant und ändere ich die Position, dann ändern sich Bildausschnitt und die räumliche Abbildung. Das hatte ich durcheinander geworfen.


... Es ist so, daß die Perspektive, aus der Du etwas betrachtest, durch Deine relative Position im Verhältnis zum Objekt festgelegt ist ... Durch diese Perspektive ist festgelegt, was Du sehen (und fotografieren) kannst.

Sorry, aber für mich klingt das nicht anders, wie mein Definitionsversuch: Perspektive ist Blickrichtung und Abstand zum Objekt - oder?

... Noch nicht festgelegt (weil Dein Kopf und Deine Kamera ja beweglich sind) ist dadurch die Art der perspektivischen Darstellung...

Ist das Deine Definition oder steht das irgendwo, dass bei eingenommener Perspektive (nicht: Position) die Art der perspektivischen Darstellung noch offen ist? Ich stelle mich doch nicht irgendwo hin und drehe mich solange im Kreis, bis ich irgendetwas fotografiere - oder? Ist es nicht vielmehr so, dass ich genau weiß und sehe, was ich perspektivisch darstellen will, mich dann für eine geeignete Perspektive entscheiden muss und dann alles tun muss, um diese Perspektive zu realisieren?

...dafür braucht es die Blickrichtung, den Hauptstrahl - erst damit ist die Lage des/der Fluchtpunkte(s) im Bild festgelegt, erst damit entscheidest Du, ob Dein Bild das Motiv z.B. in Zentral- oder einer anderen Perspektive zeigt...

Wenn es die Blickrichtung zur Festlegung der Perpektive respektive der perspektivischen Darstellung braucht, warum ist sie dann von der Definition ausgeschlossen?

Unabhängig davon finde ich zu diesem Thema eher Hinweise, die das Ergebnis beschreiben (die Abbildung) und weniger die Position der Kamera. Es geht demnach um den räumlichen Eindruck des Bildes und weitergehende Eindrücke, z.B. hier:

http://www.school-of-digital-photog...prove-the-composition-of-our-photographs.html

So gesehen denke ich, dass die Diskussion von Position einerseits und Blickrichtung andererseits nicht wirklich weiterhilft, um den Begriff Perspektive im fotografischen Umfeld hinreichend zu definieren.
 
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