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Perspektive

Doch hat er und es ist korrekt, denn er stellt auf konstantem Bildinhalt ab.

abacus

Danke für die Blumen;) Ich lerne in der Tat viel hier. Das Problem ist nur, das es im Forum keinen interaktiven Diskurs gibt und jeder zeit-/ortsversetzt mit seinen Gedanken alleine sitzt. Einige wissen darum und können entsprechend konstruktiv damit umgehen, anderen eben nicht.

Bei "Konstantem Bildinhalt" wird der räumliche Eindruck natürlich umso größer, je näher und gleichzeitig weitwinkliger man an das Objekt herangeht. Die Fluchtlinien gehen auseinander. Oftmals ist die Froschperspektive für Weitwinkel die beste. Dabei besagt Froschperspektive doch, wo ich mich positionieren muss und wo ich hinschauen muß - oder?

Bei "identischem Bildinhalt" wird mich der räumliche Eindruck festnageln, ich aber auch den räumlichen Eindruck. :)
 
Danke für die Blumen;) Ich lerne in der Tat viel hier. Das Problem ist nur, das es im Forum keinen interaktiven Diskurs gibt und jeder zeit-/ortsversetzt mit seinen Gedanken alleine sitzt. Einige wissen darum und können entsprechend konstruktiv damit umgehen, anderen eben nicht.

Bei "Konstantem Bildinhalt" wird der räumliche Eindruck natürlich umso größer, je näher und gleichzeitig weitwinkliger man an das Objekt herangeht. Die Fluchtlinien gehen auseinander. Oftmals ist die Froschperspektive für Weitwinkel die beste. Dabei besagt Froschperspektive doch, wo ich mich positionieren muss und wo ich hinschauen muß - oder?

Bei "identischem Bildinhalt" wird mich der räumliche Eindruck festnageln, ich aber auch den räumlichen Eindruck. :)


ad
"Dabei besagt Froschperspektive doch, wo ich mich positionieren muss und wo ich hinschauen muß - oder?"


Die Froschperspektive definiert mal die Augpunkthöhe. Ob der jetzt auf eine
Ameise hinunter oder zu einer leckeren Fliege hinauf blickt ist damit noch nicht
definiert.

Allgemein besteht die Annahme einer primären horizontalen Ausrichtung. Der
Mensch nutzt primär den Raum von -10° bis +5° im Zuge des Gehens auf ge-
sicherten Flächen. Nach unten etwas mehr, wegen der potentiellen Hindernisse
und wegen der Tretminen auf Gehsteigen, nach oben selten bis ganz zum ers-
ten Stockwerk, dieses mitumfassend, es sein denn man legt es darauf an.


Das Problem hier ist, dass der Gebrauch der gesicherten Definitionen verlassen
wird und in einem Zeitalter der Esotherik mentale Perspektiven für die descrip-
tion der Definitionen der Mathematik, Geometrie, Darstellenden Geometrie und
nachfolgend der Physik, Optik herangezogen werden, weil die Auseinanderset-
zung mühevoll ist.


Beispiel wäre der von Jens Eder persönlich benutzte Perspektiv-Begriff, der in
der kognitiven Filmtheorie beheimatet und auf das Bewußtsein abgestellt ist.
Er präzisiert seinen Begriff mit "mentaler Perspektive". Das hat aber wenig bis
gar nichts mit den hier zu diskutierenden Inhalten zu tun.

Lit.:
Eder Jens (2008) Die Figur im Film. Grundlagen der Figurenanalyse


abacus
 
Dass 20 und 2000 mm Brennweite deutlich verschiedene Perspektivwirkungen entfalten, wenn der Rahmen konstant gehalten wird, also die Entfernung des Kamerastandortes anzupassen ist, ist evident.
Selbstverständlich. Unter "konstantem Bildinhalt" hatte ich lediglich mehr als nur "konstanter Rahmen" verstanden...

Ist das Deine Definition oder steht das irgendwo, dass bei eingenommener Perspektive (nicht: Position) die Art der perspektivischen Darstellung noch offen ist? Ich stelle mich doch nicht irgendwo hin und drehe mich solange im Kreis, bis ich irgendetwas fotografiere - oder?
Warum nicht? Ich stelle mich vor ein Haus und betrachte damit aus einer festgelegten Perspektive heraus. Diese Festlegung beinhaltet alle Abstände und Winkel zwischen meiner Position und dem Haus, sie beinhaltet jedoch keine festgelegte Blickrichtung* (das ist nicht meine, das ist eine Definition von Perspektive).
Jetzt kann ich bei unveränderter Position, also aus der gleichen Perspektive heraus, das Haus in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen abbilden. Ich kann mit der Kamera nach oben blicken, dann bekomme ich eine Abbildung des Hauses in Froschperspektive** - ich kann die Kamera aber auch waagrecht ausrichten und bekomme eine Abbildung in Zentralperspektive. Das ist jetzt eine andere Definition von Perspektive, die einen ganz anderen Sachverhalt beschreibt: nicht mehr die Anordnung von Betrachter und Objekt im Raum, sondern die Projektion des Objekts und die Anordnung seiner Bestandteile im Bild.

---

*Darauf trifft diese Definition zu:
Die Froschperspektive definiert mal die Augpunkthöhe. Ob der jetzt auf eine Ameise hinunter oder zu einer leckeren Fliege hinauf blickt ist damit noch nicht definiert.
Ich stehe unten vor dem Haus - ob ich zur Haustür oder aufs Dach schaue, kann ich mir aussuchen. Festgelegt ist durch diese Perspektive, was ich sehen kann: z.B. nur die Unterseite der Balkone, egal wie ich mich drehe und wende. Will ich deren Oberseite sehen, muss ich meinen Standort wechseln und das Haus aus einer anderen Perspektive betrachten.

---

**Damit ist jetzt nicht mehr diese Froschperspektive gemeint:
Die Froschperspektive definiert mal die Augpunkthöhe. Ob der jetzt auf eine Ameise hinunter oder zu einer leckeren Fliege hinauf blickt ist damit noch nicht definiert.
Damit ist vielmehr hier genau jene Art der perspektivischen Darstellung gemeint, bei der senkrechte Parallelen des Objekts im Bild nicht als Parallelen dargestellt werden, sondern in einem Fluchtpunkt oberhalb der Horizontlinie fluchten: gemeinhin ebenfalls Froschperspektive genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß ich nicht. Aber statt anderer Personen könnten ja auch die selben Personen woanders stehen. Und damit haben sich dann eben doch die relativen Orte untereinander und zum Betrachter geändert. Ist das dann eine "andere Perspektive"? Mir wär's auch da wieder egal, wenn/weil der Kölner Dom mein Hauptmotiv war.

Ja, wäre es.
Beispiel beim Kölner Dom könnte ja einer so dicht vor der Kamera stehem, das er den Dom komplett verdeckt.
Beim Portrait kann die Person ein zwei Schritte zur Seite machen, damit der Baum nicht aus dem Kopf wächst, ohne das sich die Kamerapostion ändert.
 
...

---

**Damit ist jetzt nicht mehr diese Froschperspektive gemeint:

abacus schrieb:
Die Froschperspektive definiert mal die Augpunkthöhe. Ob der jetzt auf eine Ameise hinunter oder zu einer leckeren Fliege hinauf blickt ist damit noch nicht definiert.

Damit ist vielmehr hier genau jene Art der perspektivischen Darstellung gemeint, bei der senkrechte Parallelen des Objekts im Bild nicht als Parallelen dargestellt werden, sondern in einem Fluchtpunkt oberhalb der Horizontlinie fluchten: gemeinhin ebenfalls Froschperspektive genannt.


Hatte am Fr. das Vergnügen des Befundes von Setzungserscheinungen an ei-
nem Objekt, habe dazu eine Abwicklung aus Froschperspektive angefertigt.
Kamera wurde per Wasserwaage/Dosenlibelle waagrecht gehalten. Dadurch ist
es möglich sowohl Setzungen der befestigten Oberflächen des Anschlussgelän-
des, als auch diversen Schäden am Sockel des Gebäudes festzuhalten. Bei den
Aufnahmen fluchtet nichts nach z. Der Sockel selbst ist orthogonal abgebildet
und nach Lust und Laune wäre es möglich dort herumzumessen, da es Refe-
renzgrößen beim Geländeanschluss gibt, die maßlich bekannt sind. Die ermit-
telbare Genauigkeit wäre für weitere Zwecke hinreichend.

Das Gegensatzpaar in Bezug auf 3-Fluchtpunktperspektive wäre Vogelpers-
pektive verus Froschperspektive... womit "Froschperspektive" eben nicht nur
mit einer Bedeutung belegt ist. Alternative wäre dann Perspektive mit niedri-
ger Augpunkthöhe, sagt aber kaum wer.


abacus
 
Die Froschperspektive definiert mal die Augpunkthöhe. Ob der jetzt auf eine
Ameise hinunter oder zu einer leckeren Fliege hinauf blickt ist damit noch nicht
definiert.

Die Froschperspektive ist durchaus als Untersicht definiert.
Die Augpunkthöhe ist ja relativ zum Motiv zu sehen.
Ich kann ( zwei gleichhohe gegenüberstehende Hochäuser annehmend ) einmal vom untersten Stock des einen zum obersten des anderen schauen, und einmal von einem mittleren Stockerk, beide Male wäre es Froschperspektive.

Der direkte Blick vom ersten Stock des einen in den ersten Stock des anderen ist hingegen keine Froschperspektive, sondern die Normalperspektive, ebenso wie der Blick vom 40. Stock in den 40. Stock des anderen.

Ohne Einbeziehiung der Blickrichtung ist der Begriff sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch hat er und es ist korrekt, denn er stellt auf konstantem Bildinhalt ab.

Einen "konstanten" Bildinhalt bekommt man ausschließlich dann, wenn das abgebildete Objekt vollkommen eben und parallel zur Film-/Sensorebene liegt. Nur dann kann man Abstand durch Brennweite kompensieren. Aber derart bei Adam und Eva müssen wir doch nicht anfangen?
 
... Ich stelle mich vor ein Haus und betrachte damit aus einer festgelegten Perspektive heraus. Diese Festlegung beinhaltet alle Abstände und Winkel zwischen meiner Position und dem Haus, sie beinhaltet jedoch keine festgelegte Blickrichtung...Jetzt kann ich bei unveränderter Position, also aus der gleichen Perspektive heraus, das Haus in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen abbilden.

Für mich ergäbe diese Aussage nur dann einen Sinn, wenn Perspektive und Position zwei synonyme Begriffe sind - insbesondere weil sie hier synoym verwendet werden. Zu präzisieren wäre noch, dass es zwischen der eigenen, unveränderten Position/Perspektive in Bezug auf das Haus nur einen Abstand und nur einen Winkel gibt - was nicht ausschließt, dass es zu verschiedenen Teilen des Hauses andere Werte gibt. Dabei vermute ich, dass durch Variation des Blickwinkels andere Teile des Hauses im Bildauschnitt erfasst werden, es aber nicht zu unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen kommt. Meine Position und der Fluchtpunkt bleiben unverändert (Nodalpunktadaption und ausreichende Schärfentiefe vorausgesetzt).

... Ich kann mit der Kamera nach oben blicken, dann bekomme ich eine Abbildung des Hauses in Froschperspektive - ich kann die Kamera aber auch waagrecht ausrichten und bekomme eine Abbildung in Zentralperspektive.

In der Froschperspektive wäre ich überrascht, das Haus als Ganzes zu sehen zu bekommen - eher Giebel und Himmel. In der Zentralperspektive wird das Haus, je nach dem wie groß der Abstand ist, nach oben immer schmaler. Um das zu verhindern, müsstest Du hoch mit der Position/Perspektive. Und was ist in diesem Beispiel mit der Vogelperspektive?


... Das ist jetzt eine andere Definition von Perspektive, die einen ganz anderen Sachverhalt beschreibt: nicht mehr die Anordnung von Betrachter und Objekt im Raum, sondern die Projektion des Objekts und die Anordnung seiner Bestandteile im Bild.

Ich denke, darum geht es letztenendes wirklich: Die räumliche Darstellung von Objekten in einem zweidimensionalen Bild bzw. die Erzeugung einer räumlichen Wahrnehmung bei Betrachtung des Bildes. Davon ist andernorts durchgängig die Rede. Es wird stets etwas in einer bestimmten Perspektive gezeigt - wobei hier definiert wird, dass Perpektive der Sammelbegriff für diese Perspektiven sei:

http://www.foto-howto.de/fotografieren/perspektiven-und-ihre-bildwirkung/

Wenn ich also ein Haus in Froschperspektive zeigen will, dann muss ich diese Perspektive einnehmen. Damit ist definitiv festgelegt, dass der Blickwinkel nach oben zeigen muss. Überraschenderweise muss ich nun, um eine wirkungsvolle Froschperspektive erzeugen zu können, die Position entsprechend verändern.

Edit: Diese Definition ist eher nach meinem Geschmack:

https://wiki.univie.ac.at/display/filex/Kameraperspektive

Wie ist das?:)
 
Zuletzt bearbeitet:


Uni Wien halt. Halte mich mehr an innere und äußere Kameraorientierung so
wie den Definitionen der Darstellenden Geometrie und der Photogrammetrie.

"Die Kameraperspektive ergibt sich aus der Kameraposition und dem Aufnahmewinkel."

Man spricht von Orientierung... siehe weiter unter Kollinearitätsgleichung
für den Zusammenhang Objekt - Bild und Bild - Objekt etc.

innere Orientierung .... Lage Projektionszentrum in Bezug auf die Bildebene
äußere Orientierung ... Lage Projektionszentrum in Bezug zum Objekteraum

zur inneren Orientierung kommen noch
- die Lage des Hauptpunktes
- die Kammerkonstante
- die Objektivverzeichung

die äußere Orientierung beinhaltet
- die Koordinaten der Projektionszentrums O (Xo, Yo, Zo)
- Neigungswinkel der Kamera (um ω x', φ um y', κ um z') ... Omega Phi Kappa
(orientiert auf P (X, Y, Z))

Es gibt für alle Dinge exakte Definitionen und ein paar schwammige, weil mit
anderen Bedeutungsinhalten überfrachtete.

Wer sich an klare Definitionen hält ist im Vorteil, nur weil es technisch ist,
schrecken halt viele davor zurück, spätestens wenn es mathematisch wird.

Die Kollinearitätsgleichung liefert dann den Bezug zwischen Bildpunkt P'
(x', y', z') und Objekt P (X, Y, Z).

Da die Gleichung mit den hier zur Verfügung stehenden Mitteln nicht einfach
darstellbar ist, kann man die auch im i-net recherchieren.


abacus
 
Für mich ergäbe diese Aussage nur dann einen Sinn, wenn Perspektive und Position zwei synonyme Begriffe sind - insbesondere weil sie hier synoym verwendet werden.
Sie können hier synonym verwendet werden, weil das Haus seinen Standort nicht ändert.

Zu präzisieren wäre noch, dass es zwischen der eigenen, unveränderten Position/Perspektive in Bezug auf das Haus nur einen Abstand und nur einen Winkel gibt - was nicht ausschließt, dass es zu verschiedenen Teilen des Hauses andere Werte gibt.
Also gibt es in Bezug auf das Haus doch mehrere Blickwinkel - und es ist möglich, aus der gleichen Position/Perspektive heraus Aufnahmen in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen anzufertigen.

Dabei vermute ich, dass durch Variation des Blickwinkels andere Teile des Hauses im Bildauschnitt erfasst werden, es aber nicht zu unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen kommt. Meine Position und der Fluchtpunkt bleiben unverändert (Nodalpunktadaption und ausreichende Schärfentiefe vorausgesetzt).
Nein, mit der Blickrichtung der Kamera (Hauptstrahl) ändert sich die perspektivische Darstellung des Hauses im Bild (mit der Deiner Augen eigentlich auch, allerdings entzerrt Dein Gehirn "automatisch" stürzende Linien).

In der Froschperspektive wäre ich überrascht, das Haus als Ganzes zu sehen zu bekommen - eher Giebel und Himmel
Das ist nur eine Frage der Ausschnittwahl (Brennweite).

In der Zentralperspektive wird das Haus, je nach dem wie groß der Abstand ist, nach oben immer schmaler. Um das zu verhindern, müsstest Du hoch mit der Position/Perspektive.
Nein, in der Zentralperspektivischen Darstellung wird die Fassade immer winkeltreu dargestellt. Dabei blickt die Kamera stets parallel zum Boden, der Hauptstrahl ist senkrecht zur Fassade, die Augenhöhe bestimmt den Fluchtpunkt der perspektivischen Darstellung.

Und was ist in diesem Beispiel mit der Vogelperspektive?
In diesem Fall ergäbe sich eine vogelperspektivische Darstellung der Türschwelle.

Ich denke, darum geht es letztenendes wirklich: Die räumliche Darstellung von Objekten in einem zweidimensionalen Bild bzw. die Erzeugung einer räumlichen Wahrnehmung bei Betrachtung des Bildes. Davon ist andernorts durchgängig die Rede. Es wird stets etwas in einer bestimmten Perspektive gezeigt -
Natürlich geht es dann um die Art der perspektivischen Darstellung, denn gezeigt werden kann nur ein Bild.

Wenn ich also ein Haus in Froschperspektive zeigen will, dann muss ich diese Perspektive einnehmen. Damit ist definitiv festgelegt, dass der Blickwinkel nach oben zeigen muss. Überraschenderweise muss ich nun, um eine wirkungsvolle Froschperspektive erzeugen zu können, die Position entsprechend verändern.
Um eine Froschperspektive zu zeigen, musst Du oberhalb (Korrektur auf Zuruf:) unterhalb des Objekts sein.
Deshalb halte ich die Verwendung von Begriffen wie Frosch- oder Vogelperspektive zur Beschreibung der eingenommenen Perspektive durchaus für problematisch - definieren kann man sie jedoch so: als eingenomme Augenhöhe unabhängig von der Blickrichtung. Der Vogel am Himmel muss ja nicht zum Boden schauen (von dem er, hätte er eine Kamera, ein Bild in Vogelperspektive bekäme), er kann auch nach oben schauen (und bekäme z.B. des Nachts ein Bild des Sternenhimmels in Froschperspektive).
In Bezug auf die perspektivische Darstellung sind Frosch- und Vogelperspektive dadurch definiert, daß im Objekt senkrechte Parallelen im Bild in einem Punkt oberhalb bzw. unterhalb der Horizontlinie fluchten.

Diese Definition ist eher nach meinem Geschmack
Das allerdings ist kein besonders sinnvolles Kriterium zur Qualität einer Definition.
Es kommt halt immer auf den Kontext an. Bei einem Begriff wie "Kameraperspektive" z.B. ist für mich ziemlich klar, daß die Blickrichtung der Kamera (Hauptstrahl der Projektion) eingeschlossen wird und somit die perspektivische Darstellung gemeint ist.

Apropos "Projektion":
Eine solche findet ja auch in die andere Richtung statt. Was passiert nun, wenn man ein Dia, das eine froschperspektische Darstellung beinhaltet, nicht auf eine parallel zum Dia ausgerichtete Leinwand (wie es üblich ist) projiziert, sondern Leinwand und Projektor in genau dem Winkel zueinander ausrichtet, den Kamera und Objekt bei der Aufnahme zueinander hatten? Dann sehen wir auf der Leinwand wieder eine zentralperspektivische Darstellung. :eek:
(Vgl. dazu das vom abacus in #163 verlinkte Skript zur analogen Entzerrung.)
Diese Darstellung würde sich nur im Ausschnitt von einem vom gleichen Standort "direkt" zentralperspektivisch angefertigten Bild unterscheiden. Wenn es sich um Weitwinkelaufnahmen handelt, könnte man aus beiden exakt identische Ausschnitte bilden, die exakt das gleiche in exakt der gleichen perspektivischen Darstellung zeigen.
Also: gleicher Standort relativ zum Objekt = gleiche Perspektive. Diese Definition der Perspektive über den relativen Standort ist also keineswegs sinnlos, sie beinhaltet nur keine Aussage zur Projektion (und ist damit zur Beschreibung eines Bildes nur bedingt geeignet - und deshalb m.E. aus fotografischer Sicht nicht unbedingt die Hauptbedeutung des Wortes)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich an klare Definitionen hält ist im Vorteil, nur weil es technisch ist, schrecken halt viele davor zurück, spätestens wenn es mathematisch wird.

Ach, da mach Dir mal keine Sorgen. Eine Definition wird aber nicht dadurch "klar", dass man sie möglichst verschwiemelt und mit vielen Formelzeichen und griechischen Buchstaben auszudrücken versucht. Wenn die so "klar" ist, sollte sie auch mit einfachen Worten darzustellen sein.

Im Kontext der Fotografie ist es mir aber schlicht und einfach völlig egal, ob die Perspektive nun automatisch die Blickrichtung beinhaltet oder nicht, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, welche fotografische Frage ich im Zusammenhang mit "Persepktive" haben könnte, die nicht gleichzeitig wenigstens implizit die Blickrichtung definiert. Ich rede nun mal immer über die Perspektive auf oder von etwas, und dieses "etwas" legt dann automatisch auch die Blickrichtung fest.
 
Im Kontext der Fotografie ist es mir aber schlicht und einfach völlig egal, ob die Perspektive nun automatisch die Blickrichtung beinhaltet oder nicht, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, welche fotografische Frage ich im Zusammenhang mit "Persepktive" haben könnte, die nicht gleichzeitig wenigstens implizit die Blickrichtung definiert. Ich rede nun mal immer über die Perspektive auf oder von etwas, und dieses "etwas" legt dann automatisch auch die Blickrichtung fest.
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Apropos "Projektion":
Eine solche findet ja auch in die andere Richtung statt. Was passiert nun, wenn man ein Dia, das eine froschperspektische Darstellung beinhaltet, nicht auf eine parallel zum Dia ausgerichtete Leinwand (wie es üblich ist) projiziert, sondern Leinwand und Projektor in genau dem Winkel zueinander ausrichtet, den Kamera und Objekt bei der Aufnahme zueinander hatten? Dann sehen wir auf der Leinwand wieder eine zentralperspektivische Darstellung. :eek:

Wenn überhaupt gilt das nur für eine Ebene, z. B. die Hausfassade, aber Fotos sind doch im allgemeinen Projektionen von 3-dimensionalen Objekten.
 
...welche fotografische Frage ich im Zusammenhang mit "Persepktive" haben könnte, die nicht gleichzeitig wenigstens implizit die Blickrichtung definiert. Ich rede nun mal immer über die Perspektive auf oder von etwas, und dieses "etwas" legt dann automatisch auch die Blickrichtung fest.

Die Richtung ergibt sich ja aus der Perspektive und dem, was ich fotografieren möchte. Aber sind dann die Korrekturen des Bildauschnitts die man/ich gerne zwischen zwei Aufnahmen mache Perspektivwechsel? Für mich ist ein Perspektivwechsel der erst Wechsel des Standortes - nicht eine Korrektur des Bildauschnitts. Wie gesagt, die Bezeichnung bezieht sich auf den Akt des Fotografierens, nicht die Betrachtung, Besprechung eines Bildes.
 
Die Richtung ergibt sich ja aus der Perspektive und dem, was ich fotografieren möchte. Aber sind dann die Korrekturen des Bildauschnitts die man/ich gerne zwischen zwei Aufnahmen mache Perspektivwechsel? Für mich ist ein Perspektivwechsel der erst Wechsel des Standortes - nicht eine Korrektur des Bildauschnitts. Wie gesagt, die Bezeichnung bezieht sich auf den Akt des Fotografierens, nicht die Betrachtung, Besprechung eines Bildes.

Ein Ausschnitt ändert doch nicht die Blickrichtung? Es ändert nur die Darstellung und "zwingt" den Betrachter des Bilds, es aus einer anderen Blickrichtung und/oder Entfernung zu betrachten, als es "perspektivisch richtig" wäre.
 
Wenn überhaupt gilt das nur für eine Ebene, z. B. die Hausfassade, aber Fotos sind doch im allgemeinen Projektionen von 3-dimensionalen Objekten.
Stell Dir das dreidimensionale Objekt mal so vor, als bestünde aus aus vielen, hintereinander liegenden Ebenen.

Der Vorgang entspricht der Software-Entzerrung stürzender Linien, das Ergebnis ist eine zentralperspektivische Darstellung - und zwar ein außermittiger Ausschnitt (exakt den gleichen könnte man aus einer vom gleichen Standort, aus gleicher Perspektive heraus, zentralperspektivisch angefertigten Weitwinkelaufnahme ausschneiden), deshalb liegt der Fluchtpunkt nicht in der Bildmitte.


Ein Ausschnitt ändert doch nicht die Blickrichtung? Es ändert nur die Darstellung und "zwingt" den Betrachter des Bilds, es aus einer anderen Blickrichtung und/oder Entfernung zu betrachten, als es "perspektivisch richtig" wäre.
anathbush spricht hier von einer durch die Ausrichtung der Kamera vorgenommenen Ausschnittwahl, nicht vom nachträglichen Beschnitt.
 
Zuletzt bearbeitet:
anathbush spricht hier von der durch die Ausrichtung der Kamera vorgenommenen Ausschnittwahl.

Wenn ich die Kamera anders ausrichte, betrachte ich strenggenommen auch etwas, vielleicht nur geringfügig, anderes. Für mich wäre das dann "fast die gleiche Perspektive" oder so. Ich würde jedenfalls im Traum nicht auf die Idee kommen, von der selben Perspektive zu sprechen, wenn auf dem 2. Bild nur gerade noch am Rand das zu sehen wäre, was im 1. noch in der Bildmitte war.
 
Wenn ich die Kamera anders ausrichte, betrachte ich strenggenommen auch etwas...anderes.
Genau.
Ob die Perspektive "die gleiche" ist, ist schlussendlich für den Betrachter der Aufnahme ja irrelevant/unbekannt/nicht nachvollziehbar.
Er betrachtet ja ein ganz anders Foto/Motiv.
(Das Beispiel Kopf/Fuß aus "selber Perspektive" hatten wir ja schon.)
Genau so, wie er ein anderes Foto betrachtet, wenn das Motiv gleich bleibt aber in der Tat die Perspektive, von der aufgenommen wurde, geändert wurde.
Dann hat es a) eine andere Perspektive/Geometrie und b) einen anderen Bildhintergrund. Eben auch ein anderes Foto/Motiv.

Und daher:
Ich würde jedenfalls im Traum nicht auf die Idee kommen, von der selben Perspektive zu sprechen, wenn auf dem 2. Bild nur gerade noch am Rand das zu sehen wäre, was im 1. noch in der Bildmitte war.
Sehe ich im Fotografiebezug/Fotobezug exakt genau so. :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
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