Gast_142630
Guest
Dann wäre es dahin mit dem schnellen AF und/oder der Präzision, oder man müsste die Anzahl der Messpunkte massiv erhöhen, was dann aber wiederrum die Auswertungsberechnungen massiv erhöhen würde und die Rechenzeit macht das Ganze dann sicher nicht schneller und dann maulen alle wieder am lahmen AF rum.
Die Berechnung der Entfernung ist beim Phasen-AF nicht schwierig oder rechenaufwendig, das geht sehr simpel und sehr schnell. Die Frage ist nur, ob so viele AF-Punkte auch weiterhelfen, weil die AF-Punkte dementsprechend kleiner sind und so oft einfach nichts erwischen können. Dagegen hilft dann nur, mehr Punkte gleichzeitig auszuwerten und man ist wieder beim gleichen Thema: daß man sich als Fotograf nicht sicher sein kann, was genau scharfgestellt wurde.
Die Auswertung von mehreren oder sogar allen AF-Punkten braucht erst bei AI Servo bzw. prediction AF viel Rechenzeit. Das wird dabei durch den Vergleich der alten AF-Daten mit den darauffolgenden in Bewegungsvektoren umgerechnet und je nach Verteilung der Anzahl der Richtungsänderungen wird die wahrscheinlichste nächste Position quasi 'auf Verdacht' angefahren. Die Vektoren zu berechnen, ist alleine genommen noch nicht so rechenintensiv, was es aber kritisch macht ist, daß die Messung (und dementsprechend die Berechnung) für eine gute Vorhersage der Bewegungsrichtung viele Male in der Sekunde vorgenommen werden muß. Canon wertet je nach Modi dabei übrigens auch nicht immer alle AF-Punkte gleichzeitig aus sondern nur die, die in der Nähe des ursprünglichen Motivs bzw. Fokuspunkts waren. Sind alle aktiv, stellt man sehr schnell fest, daß die Genauigkeit dramatisch nach unten geht.