AW: Panasonic Lumix DMC LX3 | Die ersten Bilder von der neuen Lumix
ich habe mir jetzt alle bisher verfügbaren bilder der LX3 angeschaut und ich finde dass sie im vergleich zu den konkurrenten GX200 und G9 bei jpeg deutlich weniger artefakte produziert. es ist zwar das typische venus IV rauschmuster vorhanden, jedoch empfinde ich das eher als natürlicher, als den verwaschenen look der G9, ganz zu schweigen von der GX200.
mir ist jedoch aufgefallen, dass die bilder der LX3 deutlich weicher bzw unschärfer sind, als noch die der LX2/LX1 und auch der konkurrenzmodelle. ich bin mir nicht sicher ob das am jpeg-prozessor liegt, oder ob panasonic nun einen stärkeren anti aliasing filter eingebaut hat, was eigentlich sehr schade wäre, aber vielleicht notwendig war, um der venus-engine unnötige infos zur entrauschung schon im vorfeld rauszufiltern.
mir ist auch schon aufgefallen, dass die GX100 im vergleich zur LX2 ein deutlich saubereres raw-file hatte, mit besserer auflösung und weniger rauschen (beide mit ACR und gleichen einstellungen entwickelt, raw-files sind übrigens original von björn utpott):
im moment knipse ich noch mit einer LX1 und verwende diese bloß im RAW-modus. zum bearbeiten der RAW-files benutze ich raw-therapee, weil dieses im vergleich zu ACR deutlich mehr an details und vor allem feineren details rausholt. natürlich rauschen die bilder dementsprechend, aber auch bei nachträglicher bearbeitung mit neatimage sehen die raw therapee bilder deutlich natürlicher und besser aus als die ACR-pendants. adobe hat ab ACR 4.1 oder so einen entrausch-algorithmus drinnen, der sich nicht vollständig ausschalten lässt. dadurch bekommen die LX1 bilder einen starken matsch-charakter, obwohl bei den details im vergleich zu früheren ACR versionen nicht viel eingebüßt wurde. trotzdem stört mich dieser matsch-charakter immens und aus dem grund verwende ich auch ACR kaum noch, auch wenn ich dessen highlight recovery und fill-light sehr mag.
dass sogar die LX1 raw-files dem vergleich zu einer fuji F30 (bzw F20 in meinem fall) nicht standhalten können beweist, wie gut der fuji superccd sensor ist. ich habe es noch nie geschafft eine ähnliche schärfe und detailreichtum aus der LX1 zu kitzeln, wie es die F20-knipse als popeliges jpeg zustandebringt:
da die LX3 jpegs im vergleich zu LX1 jpegs nun zusätzlich deutlich unschärfer sind, frag ich mich jetzt ob man da im raw-modus überhaupt noch viel mehr rausholen kann.
wie man sieht ist bei der LX1 ein relativ grosser unterschied zwischen jpeg und raw, obwohl die jpegs schon scharf sind, wenn auch matschig.
bei der LX3 sehen die jpegs zwar besser aus, dafür sind sie unscharf. bin mir nicht sicher was ich davon halten soll.
natürlich können erst erste verfügbare raw-files gewissheit verschaffen, aber bis ACR, raw therapee oder andere raw-converter die LX3 unterstützen, werden sicher noch monate vergehen.