AW: Panasonic FZ18, FX55, FX33
Vermutlich persönlicher Geschmack.
Mehr Megapixel bringen aus meiner Sicht genau einen einzigen Vorteil und das ist eine höhere Auflösung.
Das ist durchaus ausreichend als Grund (ich möchte z.B. mal 20MP in einer DSLR haben), ABER es muss eben tatsächlich auch zu mehr Auflösung führen.
Bei den Kompkatknipsen der letzten Jahre kann ich das nicht erkennen, mit Ausnahme der Fotografie von extrem kontrastreichen Motiven bei besten Licht in idealen Bedingungen. Also Siemenssterne oder Schnapsflaschen im Studiolicht. Das fotografiere ich halt eher selten.
Und selbst da bringt ja der "Sprung" von 8MP auf 10MP auf 12MP nur was messbares, keineswegs was sichtbares zustande, es sei denn man hat den direkten Vergleich in 100% vor Augen (was ich in der Praxis logsicherweise nie habe)
In 99% aller meiner normalen Motive, Menschen, Landschaften, usw, was man halt fotografiert bin ich der Überzeugung, dass von allen Kompkatkamerasensoren die 8MP 2/3" Sensoren die beste Bildqualität liefern konnten, das waren in meinen Augen die letzten Kameras, die tatsächlich noch richtig gute hochauflösende (low ISO) jpg Bilder mit low contrast Details liefern konnten.
Meiner Ansicht nach ist es mit den Details seitdem bergab gegangen, eine 12MP Kamera liefert für mich bei solchen Aufnahmen weniger Details als eine 8MP Kamera.
So, und das wäre der Vorteil von mehr MP gewesen.
Dynamikumfang und Rauschverhalten profitieren in aller Regel von größeren Pixeln, letzteres hängt auch noch extrem von persönlichen Geschmack und Signalverarbeitung ab, mangelnden Dynamikumfang sehe ich übrigens in jeder Bildgröße, dazu brauche ich nicht 100% peepen.
Meiner Ansicht nach liegt ein guter Komromiss bei der Pixelgröße in kleinen Sensoren so um 2,5µm herum, da ist die Beugung nicht schon bei Offenblende limitierend, man hat halbwegs brauchbaren Dynamikumfang (siehe die alten 4MP und 7MP 1/1,8" und 5MP und 8MP 2/3" Sensoren) und mit moderner Sensortechnik und Signalverarbeitung sollten damit exzellente ISO 50 und ISO 100 und durchaus passable ISO 400 drin sein.
Ein 10MP 1/1,8" Sensor kann in meinen Augen Sinn machen unter ganz bestimmten Ausnahmesituationen:
- sehr gutes und hochlichtstarkes Objektiv (Beugung!)
- ISO 100 oder kleiner
- RAW (oder entsprechende Signalverarbeitung, die die Details in Ruhe lässt, was derzeit in keiner mir bekannten Kompkatkamera der Fall ist).
Das entspricht aber nicht der Zielgruppe der meisten Anweder.
Eine FZ18 kauft man sich doch primär, um unbeschwert jpg Bilder fürs Fotoalbum oder den Bildschrim machen zu können und dabei einen möglichst großen Zoom zur Verfügung zu haben.
In 99% aller Fälle würde hier in meinen Augen ein 3 (jawohl, DREI) MP 1/2'5" Sensor die merklich besseren Bilder bringen als der 8MP Sensor, der jetzt Standard ist.
Richtig knackige Details in 100% Ansicht, Bäume und Gras, die wie Bäume und Gras aussehen und nicht wie grüner Brei, Haare und Haut, die wie Haare und Haut von Menschen aussehen und nicht wie von Latexpuppen, guter Dynamikumfang, fein abgestufte Farben, wenig Rauschen...
Deutlich schneller könnte die Kamera auch noch sein.
Die FZ18 bietet nun immerhin 5 Stufen für die Rauschunterdrückung an, vielleicht kann man die dann tatsächlich so einstellen, dass es auch meinem Geschmack entspräche, also deutlich mehr Rauschen (bereits bei niedrigsten ISO Werte), dafür aber auch die Details, die man eigentlich als Ausgleich haben möchte, wenn man schon alle anderen Nachteile von winzigen Pixeln haben muss.
mfg