AW: Panasonic Lumix FZ1000 - Ankündigungsthread
ich habe die Cam auch seit heute und erste (schnelle ) Tests damit gemacht - nur Foto, Video zu einem späteren Zeitpunkt.
Erstes Fazit: mit über 840 Gramm schon ein relativ heftiges Teil, das klar kopflastig ist durch das grosse und schwere Objektiv.
Die hier zum Teil zu lesende Kritik zum Gehäuse kann ich nicht nachvollziehen. Daß es kein Vollmetall ist, ist klar, daß es deswegen aber einige "billige" Haptik haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Dieser hier anderweitig vermittelte Eindruck mag möglicherweise daran liegen, daß sich die Rückseitenoberfläche etwas stumpf anfühlt, mehr ist es nicht.
Die Konfigurierbarkeit ist enorm (ähnlich der GH3/4), die manuelle Zoomverstellung etwas langsam, aber kein wirklich relevanter Kritikpunkt.
AF sehr schnell, sehr genau.
Belichtung braucht nach meinem Dafürhalten 1/3 Miunuskorrektur.
Farbwiedergabe unproblematisch (JPEG), da individuell anpassbar.
Die Optik ist bei 400mm knackscharf (Offenblende 4,0), im WW-Bereich lässt die Schärfe -auch zu den Rändern hin- nur minimal nach - insgesamt eine erstklassige Optik ohne Zentrierungsprobleme (und das trifft nicht nur auf das eine Exemplar zu, da ich zwei hier habe).
Rauschen bei 1600 ISO zwar vorhanden, aber weniger, als ich nach den ersten Kommentaren hier erwartet habe.
Nach ersten Vergleichen scheint NR -1 oder -2 je nach Geschmack, Schärfe auf Standard und Kontrast auf Standard vernünftige Ergebnisse zu produzieren (wenn man allerdings -wie ein Kollege hier im Forum- den Kontrast bei seinen Beispielbildern maximal hochschraubt, die Schärfe ebenso überzieht, braucht man sich über rauschige Ergebnisse keineswegs zu wundern).
Im Vergleich mit der hier vorhandenen RX 100 II keine relevanten Unterschiede bei 1600 und auch bei 3200.
Von daher bis 1600 einschl. gut nutzbar, darüber können aufgrund des kleinen Sensors logischerweise keine Wunder erwartet werden.
Nachteil ist die schnelle Lichtstärkenreduktion der Optik beim Einzoomen, hier verschenkt die Kamera Potential. Bereits bei 28mm (KB) ist es nur noch 2,9, bei 35mm = 3,2, bei 50mm 3,3, bei 60mm 3,5 und ab 170mm 4,0.
Im Bereich 170-200mm fehlt ihr gegenüber der RX 10 eine volle Blendenstufe Lichtstärke.
Der EV ist gross, schnell und in der Summe hervorragend -auch bestens überschaubar.
In der Summe der bislang ausprobierten Eigenschaften eine überzeugende Kamera für alle, die in einem einzigen Gesamtpaket die Kombination eines vernünftigen Sensors mit einer überzeugend guten Optik haben wollen.
Lichtstark, aber nicht hochlichtstark, ganz sicher keine für Theater und Nachtaufnahmen prädestinierte Kamera, aber ebenso sicher ein interessanter Urlaubs- und Alltagsbegleiter für viele fotografische Anwendungsgebiete- der allerdings nicht mehr in die Jackentasche geht
Der iZoom bis 80mm ist bei Tageslicht erstaunlich gut, in Low-Light-Situationen merkt man jedoch den Qualitätsverlust deutlich, sobald man über die max. optische Endbrennweite hinausgeht. Bei Tageslicht jedoch ein sinnvoll einsetzbarer Brennweitenextender.
Mir ganz persönlich fehlt etwas mehr Weitwinkel, 25mm sind heutzutage nicht mehr die Welt.
Zur Akkufrage, die hier schon geäussert wurde. Der auch beim grossen Fluss erhältliche Patona BLC12 , der ja auch die FZ 200, die GH 2 und G5 befeuert, passt.
Grundsätzlich muss man sich bei einer derart voluminösen Kamera dann aber schon die Frage stellen, ob für den einen oder anderen Anwender eine APS-C mit Universalzoom (lichtschwächer, aber am Beispiel des neuen Tamron 16-300 auch brennweitenstärker) nicht doch die bessere Alternative ist, da gewichtsmässig zwischen beiden (am Beispiel einer Nikon D5300) nur etwa 400 Gramm Gewichtsunterschied liegen und die DSLR den Vorteil der im Bedarfsfalle doch wechselbaren Optik hat.
Oder ob nicht eine GX 7, G 6 oder gar GH-3 die letztendlich deutlich universellere -aber auch teurere- Lösung ist.
Den unbestreitbaren Vorteilen der FZ 1000 stehen letztendlich auch Nachteile (Sensorgrösse, Festoptik) entgegen.
Alles in allem eine Frage des persönlichen Abwägens.
Grüße