Re: Olympus M.Zuiko 1,8/45 mm oder doch 1,8/75 mm?
Speziell für Portraits würde ich das M.Zuiko 1:1,8/45 mm nehmen. Nicht nur Brennweite und Lichtstärke, auch die Abstimmung sind ideal für Portraitaufnahmen. Ich vermute, Olympus hat dieses Objektiv gezielt für diesen Einsatzzweck optimiert (doch um sicher zu sein, müßte ich mehr Exemplare unter die Lupe nehmen als nur mein eigenes). Denn Schärfe und Kontrast sind bei voller Öffnung etwas zurückhaltend, legen beim Abblenden kontinuierlich zu und erreichen erst in der Nähe von f/4 ihr Maximum.
Genau so möchte man das für Portraits haben; wer jedoch bei voller Öffnung Landschaftsaufnahmen machen will, wird vermutlich mit dem Makro-60er oder dem 42,5er Nocticron glücklicher.
Das Voigtländer Nokton 1:0,95/42,5 mm oder das exotische Ibelux 1:0,85/40 mm eignen sich von ihren Eckdaten und ihrer Charakteristik her ebenfalls gut als Portraitobjektive. Sie sind aber groß, schwer, teuer und haben keinen Autofokus.
Makro-Teles sind für Portrait-Zwecke trotz passender Brennweite eher weniger geeignet. Sie sind einfach zu gnadenlos. Und das 75er ist zu lang, auch wenn es für manche Arten von Portraits sicher wunderbare Ergebnisse bringen mag.
Aber – wenn ein M.Zuiko 1:2,8/12-40 mm schon vorhanden ist, dann will die Anschaffung eines 1,8/45 gut überlegt sein. Denn die fotografischen Möglichkeiten, die das 12-40 bereits abdeckt, werden mit einem zusätzlichen 45er kaum erweitert. So gesehen wäre ein 60er oder 75er zum Ausbau der Ausrüstung schon irgendwie nützlicher ... da kann man dem
Beitrag von Hans Hacon nur zustimmen.
Andererseits – wenn einem ganz speziell die Portraitfotografie ganz besonders wichtig ist, dann wäre die Anschaffung eines ganz speziell dafür optimierten Objektives keineswegs unvernünftig. Zumal das M.Zuiko 1:1,8/45 mm eigentlich erstaunlich preiswert ist. Man kann es sich leisten und dann immer noch über ein weiteres Objektiv nachdenken.