Ja, mit der K-3 hast du ein gutes Stück Technik angefasst!
Nun, in dem empfohlenen Objektivregister fehlen leider ein paar neuere Sachen wie zB das hervorragende Sigma 18-35/1.8 A usw.
Bei der Objektivwahl kommt es doch immer darauf an, was man ausgeben, schleppen und verstauen möchte, wie hoch die Ansprüche sind und welcher Art die Motive und auch der Beleuchtungsbedingungen.
Für Pentax gibt es alles Nötige, aber auch ohne unnötig große "Qual der Wahl".
Die DA Limiteds wie auch das DA 18-135 sind zB auf Kompaktheit getrimmt, dafür gibt es unter 35 mm hier oft diskutierte Kompromisse, die nicht jedem gefallen (Verzeichnung, CAs, Randschärfe).
Die DA* sind grundsätzlich recht gelungene Objektive mit professionellem Anspruch (Abdichtung, Robustheit, Qualität), aber ausgerechnet das Universalzoom DA* 16-50/2.8 ist weit offen etwas hinter der Konkurrenz, abgeblendet ist es recht gut. Die anderen sind großteils schon bei Offenblende recht gut (DA* 50-135/2.8, DA* 200) bis sehr gut (DA* 60-250/4, DA* 300/4). Die Objektive sind keine "Sportobjektive", der AF nicht übermäßig schnell, bei manchen sogar relativ träge (DA* 55/1.4).
Die Consumerzooms der DA-Linie sind für den aufgerufenen Preis mehr oder weniger überraschend gut, kommen an einer K-3 aber schon da und dort sichtbarer an ihre Grenzen, bedürfen der mehr oder weniger deutlichen Abblendung für ansprechende Leistung.
Die oft gelobten "historischen" FA-Limiteds sind teurere Sammlerstücke mit besonderen Eigenschaften. Von der Vergütung her schon etwas angestaubt bieten sie aber perfekte Haptik bei relativ geringer Baugröße im Vergleich zur gebotenen Öffnung und eine idR sehr gute Abbildungscharakteristik.
Tokina kooperierte eine zeitlang mit Pentax, einige der DA*-Objektive gibt bzw. gab es unter dem eigenen Namen für Nikon und Canon (16-50, 50-135 etc.).
Tamron kooperiert(e) beim DA 18-250 bzw. DA 18-270 mit Pentax, sonst gibt es nur alte Objektive mit dem passenden Anschluss, neues kommt da auf absehbare Zeit nicht mehr. Bekannt und gut, so die teilweise miserable oder nicht vorhandene Endkontrolle nicht zuschlägt, sind das 17-50/2.8 und das 28-75/2.8 XR, beide ab f/4 recht gut zu gebrauchen. Sonst gibt es nicht viel spannendes, das 10-24 ist für WW-Einsteiger eine günstige Option mit großem Zoombereich bei mäßig prickelnder optischer Leistung.
Sigma bietet für Pentax einiges, wenngleich leider auch nicht das volle Programm. Objektive der älteren EX- sowie der neuen Art- und Contemporary-Linien sind großteils recht überzeugend. Das genannte 35/1.4 A ist ebenso hervorragend wie das ganz neue 18-35/1.8 A, das 17-70/2.8-4 C hat auch einen guten Ruf und auch Einsteigerzooms wie das 50-200 oder 70-300 OS sind mindestens auf Augenhöher (ich behaupte: besser) als ihre Pentax-Pendants. Dazu kommt das großteils recht attraktive Preisniveau. Mit manchen Sigma-Objektiven gibt es teilweise auch durch den Service unlösbare Probleme mit dem LiveView-Autofokus (Kontrast-AF). Der AF des auslaufenden 70-200/2.8 OS hat den Ruf, der schnellste für Pentax erhältliche zu sein.
Eine Liste von mir selbst genutzter und sehr gut bewährter Objektive:
Sigma 8-16/4.5-5.6 (sehr gut)
Sigma 18-35/1.8 A (absolut perfekt)
Sigma 17-50/2.8 (offen schon sehr gut, ab f/4 perfekt)
Sigma 70-300/4.5-5.6 OS (Preisleistungssieger! Immer wieder für 150 Euro)
Sigma 50/1.4 EX (spürbarer Fokusshift beim Abblenden von 1.4 auf 2)
Sigma 85/1.4 EX (ausgeprägter Farblängsfehler)
Pentax DA* 50-135/2.8 (sehr praktisch, sehr gute Leistung, ab f/4 perfekt)
Pentax DA* 60-250/4 (sehr universell aber unhandlich, ab Offenblende sehr gut)
Pentax DA* 300/4 (offen schon perfekt)
Pentax DA 1,4x-Telekonverter (ein gelungenes Teil!)
"Mittelprächtige" Objektive, die trotz punktueller Schwächen schon da und dort gut reinpassen:
DA 10-17 Fish
DA 21/3.2 Ltd. (Verzeichnung ausgeprägt, nicht krachscharf, aber noch gut)
DA 18-135/3.5-5.6 WR (am langen Ende brutale CAs und extrem randschwach)
Tamron 18-250/3.5-6.3 (AF bei 18 mm unsicher, ab 150 mm aufwärts eher schwächer, noch handlich, ausgeprägtes Zoomcreeping)
Sigma 18-250/3.5-6.3 HSM (relativ ausgewogene Leistung, doch groß und dick)
D-FA 50/2.8 Macro (optisch sehr gut, Haptik ein Graus, kein Fokuslimiter)
D-FA 100/2.8 Macro (optisch sehr gut, Haptik ein Graus, kein Fokuslimiter)
Ein bisserl außer Konkurrenz, da teuer, "veraltet" und irgendwie irrational:
FA 31/1.8 Ltd. (ganz offen etwas weich, sehr gefälliger Abbildungscharakter)
FA 35/2 (gute Abbildungscharakteristik, Spitzname "Poor Man's Limited")
FA 43/1.9 Ltd. (offen weich und gegenlichtanfällig, manchmal unschönes Bokeh, sehr kompakt, leicht abgeblendet okay, sehr scharf im Zentrum)
FA 77/1.8 Ltd. (offen recht randschwach, starker Farblängsfarbfehler, ausgeprägte Neigung zum Blooming, bei sehr gefälliger Abbildungscharakteristik)
Nicht so überzeugt bin ich von folgenden Objektiven, die besitze oder besaß:
DA 15/4 Ltd. (offen extrem randschwach, starke CAs, extreme Abblendung erforderlich, im Zentrum immer superscharf)
Sehr empfohlen werden von Besitzern auch immer folgende Objektive, die ich nicht persönlich kenne:
DA 35/2.4 (günstiges und leichte Normalfestbrennweite mit guter Abbildungscharakteristik)
DA 50/1.8 (günstiges und leichte Porträtfestbrennweite mit guter Abbildungscharakteristik, Leistung ab f/2.8 gut, lauter AF-Antrieb)
DA* 55/1.4 (bis auf langsamen SDM ein gelungenes Objektiv)
DA 70/2.4 Ltd. (kompakte und optisch robuste wie hochwertige Alternative zum FA 77/1.8 Ltd.)
D-FA 100/2.8 Macro WR (wie das alte D-FA 100 Macro, aber gute Haptik)
Generell sind viele ältere Sigma-Rechnungen, also ca. vor der Generation 2010 bei geringen CAs eher kontrastärmer und weniger scharf, Sigma hat hier stark zugelegt. Bei alten Pentax-Objektiven vor der DA-Linie gilt das praktisch ebenso, Pentax-Optiken neigen immer wieder zu kräftigeren CAs.