Ich habe mir jetzt auch den kleinen Nissin für meine X-E1 gekauft, vor allem, weil man den Nissin eben im Gegensatz zum kleinen Fuji ...20... nicht nur aufwärts schwenken, sondern auch drehen kann - für mich das wichtigste Kriterium, da man so eben jede helle Wandfläche als Riesenreflektor nehmen und das undankbare Direkt- Blitzen vermeiden kann.
Hier meine ersten Erfahrungen:
Positiv:
- geringe Größe und für die Kleinheit recht lichtstark
- Schwenk- und drehbar
- Bedienungselemente sind schön einfach - v.a. das Komp- Rad ist klasse.
- Diffusor ist dabei und muss nicht extra dazugekauft werden: Angesichts des nicht ganz geringen Preises für den i40 aber angemessen, so wie auch das Soft- Etui
Neutral:
- Verarbeitung: Das Dreh- und Schwenkgelenk wirkt nicht allzu vertrauenserweckend auf mich - es hat etwas Spiel und ich würde nicht meine Hand ins Feuer legen, dass das Ding nicht irgendwann abbricht. Sollbruchstelle? - der Gedanke kommt mir zumindest... Sollte das passieren, hat Nissin mir zum letzten Mal ein Produkt verkauft. Mein Metz MZ-irgendwas ist 10J alt und fühlt sich wie am ersten Tag an, "rock solid". Einen Metz hätte ich bevorzugt, aber die unterstützen nur ältere Fuji- Kameras, obwohl sich die x-en sicher besser verkaufen.
- Gewicht: Mit den 4 AA- Akkus doch nicht mehr ganz so leicht: 310g - also so schwer wie die X-E1/2 und damit im Verhältnis zur Kamera relativ schwerer als ein großer DSLR- Blitz an einer DSLR - das Gesamtpaket Kamera + Blitz + Objektiv ist hingegen mit rund 900g-1000g (je nach Objektiv, die neuen "Prügel" mal nicht eingerechnet) immer noch ok, eine DSLR mit Objektiv + Blitz ist das locker bei 2kg oder - je nach Linse auch mehr.
Negativ:
- Ist mir bisher nur eins aufgefallen: Der Blitzkopf kann beim Neigen von "liegend" bis zu ca 45 Grad nach oben nicht einrasten, erst bei 45 Grad hält er wieder, von da bis senkrecht nach oben sind es dann 3 Stufen, in die er einrasten kann. Why???? Liegt es etwa am Punkt oben, dass das Gelenk einfach zu windig gebaut ist, um das Gewicht in einer tieferen Lage des Blitzkopfes zu halten? Das ist jedenfalls kläglich.
Alle anderen Blitze, die ich bisher hatte, konnten in gleichmäßigen Stufen zwischen 0 und 90 Grad einrasten, und ich habe festgestellt, dass ich oft gerne nur leicht schräg nach oben verwende, um irgendeine entferntere Wand anzublitzen.
Das kann man hier "umgehen" (besser: "umkriechen"), indem man den Blitz mit der einen freien Hand in der gewünschten Position festhält - was komplett umständlich und unpraktisch ist - oder indem man ein Blitzkabel verwendet (Canon- kompatible), dann kann man den Blitz mit der freien Hand beliebig in den Raum so halten/ halten lassen, dass er genau dahin blitzt, wo man es wünscht. Etwas leichter und flexibler, aber auch nicht so praktisch wie den Blitz genau so auf der Kamera zu schwenken, wie man es will.
Ist eine Kleinigkeit, die aber zu vermeiden gewesen wäre, mich stört es.
Was natürlich fehlt, ist TTL- per Funk und HSS, das sollte Fuji schnellstens nachliefern, um eine wirklich ernstzunehmende Alternative zu DSLR- Systemen zu bieten. Schließlich haben wir 2014 und drahtloses Blitzen inkl. TTL ist schon lang kein Science Fiction mehr.