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Leica M10

Leute.. bleiben wir einfach dabei: für mich persönlich ist 1/1000 eine Limitierung. Punkt.

Leute, es bleibt dabei, die M10 KANN mehr als 1/1000, und nur um die geht es hier.
 
Hast ja Recht... wir sind leider abgeschweift...

Kein Problem. Einfach einen eigenen Thread aufmachen und Problem gelöst. Ich möchte nur verhindern, dass wir nicht mehr über die M10 reden können, weil ein Admin um die Ecke kommt, und meint, dass wir zu viel über analoge Ms oder Sinn und Unsinn von Sondereditionen reden...
 
Wo wir gerade so schön zu den analogen abgeschwiffen waren ... die digitale M9 war meine erste Leica. Nie konnte ich das Gejammer altgedienter Leica-Recken über das dickere Gehäuse im Vergleich zu den traditionellen M-Gehäusen nachvollziehen – bis ich eine M-A kaufte, um die für die M9 angeschafften M-Objektive endlich auch analog nutzen zu können. Und damit avancierte plötzlich das bisher ungeliebte 28er zu einer meiner meistbenutzten Brennweiten. Warum? Weil der Sucher und insbesondere der 28er Leuchtrahmen darin trotz der höheren Suchervergrößerung (0,72× statt 0,68×) aufgrund der geringeren Gehäusetiefe deutlich übersichtlicher ist als bei M9 oder M (Typ 240). Der Unterschied ist nicht groß, aber entscheidend.

Das war dann für mich der Grund, digital auf die M10 umzusteigen, sobald sie verfügbar war. Nicht nur der Sucher ist präziser und übersichtlicher als bei den bisherigen digitalen M-Modellen, auch das Gehäuse ist spürbar handschmeichelnder. Unglaublich, wieviel diese kaum 3,5 mm Unterschied bei der Gehäusetiefe ausmachen!

Ärgerlich ist allerdings, daß die M10 den geschätzten Blendenwert nicht mehr in die EXIF-Daten schreibt. Vermutlich hatte der Kundendienst die Schnauze voll von den endlosen Klagen unverständiger Kunden, daß diese Werte prinzipbedingt öfter einmal vom tatsächlichen Wert abweichen. Das hat aber unter anderem zur Folge, daß DxO Labs sich weigert, die M10 im Rohdatenkonverter DxO PhotoLab zu unterstützen, denn einige ihrer Korrekturalgorithmen funktionieren ohne Kenntnis der Blende nicht.

Aber nun steht angeblich ein großes Firmware-Update unmittelbar vor der Tür. Vielleicht hat Leica Camera ein Einsehen und spendiert der M10 endlich wieder die Blendenwerte in den EXIF-Daten. Die Kamera kennt den (geschätzten) Wert ja; sie trägt ihn nur nicht ein.

EDIT: Ach guck! Kaum schreibt man drüber, ist sie auch schon da! Die neue Firmware 2.4.5.0 meine ich. Und tatsächlich sind auch die Blendenwerte wieder da, juchu!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hat Leica Camera ein Einsehen und spendiert der M10 endlich wieder
die Blendenwerte in den EXIF-Daten. Die Kamera kennt den (geschätzten) Wert
ja; sie trägt ihn nur nicht ein.

EXIF kann sie jetzt, stört mich nicht, war mir aber auch nie wichtig.
Belichtungsreihen kann sie aber leider noch immer nicht sinnvoll, da
ist M9 besser und ich hatte bis heute gehofft, dass Leica hier endlich
mal nachbessern würde.
 
Leute.. bleiben wir einfach dabei: für mich persönlich ist 1/1000 eine
Limitierung. Punkt.

ND Filter sind keine Option. Wenn die Sonne scheint und ich TriX schießen
will nehme ich einfach die G2 und gut ist.

Dass die 1/1000 ein Problem sein können, akzeptiere ich, weil ich dass selber
auch kenne. Daher musst du dich mir gegenüber nicht verteidigen. Und deine
G2 will ich dir auch nicht vermiesen.

Da meine Lösung bei diesem Problem Graufilter sind/waren, wüsste ich schon
gerne, was dich daran stört, zumal Filter gerade bei analoger SW-Fotografie
nun nicht gerade unüblich sind.

(Du kannst gerne auch via PN antworten, da wir damit hier ja in der Tat OT
sind, das hatte ich eben auch nicht realisiert. Ich wollte nur nicht von mir aus
auf PN umschwenken, weil mache Forenten da sehr empfindlich reagieren.)
 
...
Belichtungsreihen kann sie aber leider noch immer nicht sinnvoll, da
ist M9 besser und ich hatte bis heute gehofft, dass Leica hier endlich
mal nachbessern würde.

Die M10 wurde gegenüber M9 und M240 auf "das Wesentliche" reduziert.
Da passen Video und Belichtungsreiehne nunmal nicht mehr zu.
Finde ich gut, daß man wieder nachdenken darf/muß (y)

Wer Komfort (Videoa, AF & Co.) will, soll bei Leica scheinbar die SL (und vielleicht die gerumorte kleine SL) nehmen.
Für mich ist das ein sehr gutes und stimmiges Marketingkonzept!

Die vorhandenen M-Linsen kann man da ja weiter nutzen ...
 
Die M10 wurde gegenüber M9 und M240 auf "das Wesentliche" reduziert.
Da passen Video und Belichtungsreiehne nunmal nicht mehr zu.
Finde ich gut, daß man wieder nachdenken darf/muß (y)

Wer Komfort (Videoa, AF & Co.) will, soll bei Leica scheinbar die SL (und vielleicht die gerumorte kleine SL) nehmen.
Für mich ist das ein sehr gutes und stimmiges Marketingkonzept!

Die vorhandenen M-Linsen kann man da ja weiter nutzen ...

Dass die M10 bei leerer Speicherkarte vermeldet, dass keine Bild und
*Video*dateien vorhanden sind, ist "das Wesentliche"?
Dass im Display "Rauschunterdrückung 1s" angezeigt wird, während schon
längst die nächste Belichtung einer automatischen Reihe läuft, ist es auch?
Dass man sich das Datumsformat einstellen kann, ist wesentlich?
Soll ich weiter machen? :)

Verstehe mich nich falsch, ich will die Kamera oder Leica nicht schlecht reden.
ich mag beides. Aber beides ist auch eine kleine Hassliebe (Leica schon seit
meiner M7, mit der ich anfänglich viel "Spaß" hatte) und die M10 hat Macken,
die bei einer so teuren Kamera nicht auftreten oder schnell ausgebügelt
werden sollten. Die Belichtungsreihenfunktion ist nicht auf "das Wesentliche"
reduziedrt, sie ist meiner Meinung nach schlichtweg schlecht durchdacht und
scheinbar hat Leica wenig Interesse, eine Funktion, die vermutlich für nur
wenige M-Knipser von Interesse ist, nachzubessern.
 
Dass die M10 bei leerer Speicherkarte vermeldet, dass keine Bild und
*Video*dateien vorhanden sind, ist "das Wesentliche"?

Interessant... Vielleicht geht es vielen Leuten einfach wie mir: all die Sachen, die Du aufführst, sind in der Tat peinlich (haben die da keine Tester, die Spezifikation gegen Ausführung testen...?) - allerdings: obwohl ich die M10 nun seit über einem Jahr habe und auch nutze, ist mir keiner dieser Fehler bisher aufgefallen...

Ich nutze die Kamera tatsächlich nur für diese sehr einfache und schlichte Art von Fotografie. Sobald ich irgendwas will, was über rein manuell oder Blendenpriorität hinausgeht, nehme ich eine andere Kamera von einem anderen Hersteller, der sich mit sowas auskennt. - All das ist im M-Bereich einfach nicht Leicas Stärke. Aber wenn man bei einer M (egal welcher) mit Blick auf die technischen Kamerafähigkeiten bei anderenHerstellern die Mängel und Fehler sucht, dann kann man mit einer M auch nie vollständig zufrieden sein. Das ist einfach nicht die Art von Kamera, und Leica hat in diesem Bereich keine sonderliche Kompetenz und der Service ist bekanntermaßen lausig und auch noch unverschämt teuer für Nichtigkeiten.

Dennoch: nicht nur Vitrinensammler, sondern auch Fotografen kaufen sich Ms und nicht alle sind hinterher enttäuscht oder jammern über nichterwiderte Liebe. Manche, wie ich, sind mit der Kamera für das, was sie ist, sehr zufrieden.

Wenn man Messsucher digital will, gibt es nicht viele Alternativen, außer sehr alten, wie der R-D1 etwa, die von Handling und der Konsistenz der Nutzerführung meine M10 locker in die Ecke stellt. Aber APS-C und 6MPixel...

Aber die M10 ist eben, wenn man nicht auf die über die reinen Basisfunktionen hinausgehenden Features schaut, eine wunderbare Kamera für eine sehr spezielle Nischenfotografie.

Und mal ehrlich, bei aller Kritik, der Messsucher selber ist einfach phantastisch - auch im Vergleich zu den Vorgängermodellen.
 
Habe jetzt die neue Firmware 2.4.5.0 für die M10 mal ausprobiert und war überrascht wie lange das Einspielen dauert. Ist das normal, dass dies bei einer Leica mehrere Minuten dauert?

Ich habe bis jetzt keine Erfahrungen bei dem Einspielen von Firmwareupdates bei einer digitalen Leica. Im Vergleich zu Nikon dauerte das Einspielen aber Ewigkeiten.

Was mir sehr gut gefällt, sind die neuen Funktionen. Davon scheinen ja einige hinzugekommen zu sein. Leica scheint im Gegensatz zu Nikon also nicht nur Bugs zu beheben, sondern die Kamera auch noch zu Erweitern.
 
... war überrascht, wie lange das Einspielen dauert. Ist das normal, daß dies bei einer Leica mehrere Minuten dauert?
Diese Firmware braucht halt eine Weile. Ich hab's jetzt bei zwei Kameras durchgeführt, und beide Male hat es (1) ungewohnt lang gedauert und (2) einwandfrei geklappt. Während des Einspielens wird ein Fortschrittsbalken angezeigt – die ersten vier Fünftel laufen sehr zügig ab, das letzte Stückchen dauert dann ewig. Da könnte man schon nervös werden. Aber sofern die Aktualisierung erfolgreich abläuft, ist's doch wurstegal, ob es eine Minute dauert oder zehn.
 
Als ein Manager von Rolex mal gefragt wurde, wie es im Uhrensegment zur Zeit laufen würde, hatte er gesagt: "Woher soll ich das wissen?"

Es soll sagen: Rolex verkauft keine Uhren, sondern Luxuswaren. Als ein Hersteller eben dieser hat man sich am Markt positioniert und lebt von diesem Image. Der Kunde, der solvent genug ist, gönnt sich diesen Luxus und möchte sich damit ein Stück weit selbst belohnen, aber auch von der Masse abheben. Rolex Kunden kaufen keine Uhr, sondern eine Rolex.

Genauso sehe ich die Situation um Leica. Haptisch sehr edel, schön anzusehen und preislich einfach nur so positioniert, dass es unerschwinglich für die meisten Normalverdiener ist. Es ist ein Luxusgut, welches sich betuchte Menschen leisten, die das besondere wollen und sich vielleicht auch so von der Masse der Leute abheben wollen.

Man kann eine Leica also nicht wirklich objektiv betrachten, da man, wenn man sie als Kamera sieht, plötzlich die Marke und Besitzer mit der Realität konfrontieren muss.

Ein nüchterner "versus" Vergleich von Bilderzeugungscomputer A vs Bilderzeugungscomputer B - unter der Anwendung völlig objektiver Kriterien - würde wahrscheinlich selten eine Leica als Sieger hervortreten lassen. Dafür sind die Features zu wenig, die Bedienung des Rangefinders zu fummelig, die Linsen zu teuer und die Ergebnisse bei reiner Bildbetrachtung auch nicht ansehnlicher als von anderen Produkten.

Ich war bei der Photo + Adventure am Leica Stand und habe mir die M10 angeschaut. Sie wurde mir sehr anständig erklärt und ich finde sie auch sehr schön. Aber das ist eine Fuji X-Pro 2 vom Stand daneben auch.

Bei Fuji nach einer "Erklärung zur Bedienung" des optischen Suchers bei der X-Pro2 fragend, kam die Antwort: "Tun sie sich selbst einen Gefallen und vergessen sie den ganz schnell - schalten Sie um auf EVF und genießen Sie die Vorzüge moderner Technik".

Ich musste schmunzeln, fand die Antwort auch etwas "simpel", aber auch sehr ehrlich. Und sah wieder mal keinen Grund, ein Bedienkonzept welches durch Evolution nach vorne gepusht wurde (a la Canon EOS oder auch eher Retro-Modern a la Fuji X-Tx) mir durch Marketing Geblubber a la "Die Reduktion aufs wesentliche erleben" madig machen zu lassen.

Dennoch - und jetzt widerspreche ich mir selbst: Irgendwann hätte ich auch gerne mal eine Leica M10. Seltsam, oder?
Kann mir das jemand mal vernünftig erklären? :eek:
 
Kann mir das jemand mal vernünftig erklären?
Ich nicht, wozu auch. Kamerabedienung, Motivwelten usw. sind doch sehr individuell und entziehen sich logischen Kriterien. Man muss ja nur die ewigen OVF vs. EVF Ping-Pongs im Foto-Talk lesen, von Vernunft ist da wenig zu sehen. Und - um Deine Aussage umzukehren - weniger ansehnlich als mit anderen Kameras sind die Bilder mit der Leica auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch - und jetzt widerspreche ich mir selbst: Irgendwann hätte ich auch gerne mal eine Leica M10. Seltsam, oder?
Kann mir das jemand mal vernünftig erklären? :eek:

Rein technisch kann man das nur schwer erklären und über den Preis muss man sicherlich auch nicht diskutieren. Zudem ist eine Leica M10 wesentlich eingeschränkter als die meisten anderen Kameras und deshalb nur für bestimmte Bereiche einsetzbar. Dennoch habe ich nach vielem Probieren jetzt auch eine für bestimmte Einsatzgebiete.

Der Grund dafür war, dass ich mit der Leica M10 tatsächlich andere und mir oft besser gefallende Bilder mache. Dabei ist es rein technisch nicht so, dass man diese Bilder mit einer meiner Nikons oder Sonys nicht hinbekommen würde. Das habe ich ab und zu schon mal getestet und es geht.

Wenn ich z.B. Portraits mache, brauche ich lustiger Weise mit der Nikon D850 und dem Sigma 50 Art immer länger als mit der Leica und dem Summilux, um ein Ergebnis zu erreichen, dass mir gefällt. Dafür habe ich bei mir persönlich die folgenden Gründe ausmachen können:

1. Personen, die mit einer Leica M Fotografiert werden schauen natürlicher. (Vermutlich, weil diese kleiner als eine DSLR ist und somit nicht so abschreckt.)
2. Ich bearbeite die Fotos aus der Leica weniger nach. (vermutlich gefällt mir persönlich der Look der Objektive besser)
3. Ich kann mit der Leica schneller manuell fokussieren als mit der D850

Das sind natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen und es mag sein, dass andere das anders sehen.
 
Moin,

ich glaube, es ist nicht ganz falsch, was Du schreibst, aber auch nicht ganz vollständig:

Genauso sehe ich die Situation um Leica. Haptisch sehr edel, schön anzusehen und preislich einfach nur so positioniert, dass es unerschwinglich für die meisten Normalverdiener ist. Es ist ein Luxusgut, welches sich betuchte Menschen leisten, die das besondere wollen und sich vielleicht auch so von der Masse der Leute abheben wollen.

Ich nutze Leicas und andere Rangefinder schon eine ganze Weile und auch schon zu Zeiten, als ich noch nicht mal einen regelmäßigen Job hatte als Student. Es mag sein, dass die meisten Leica-Käufer eher zu den oberen Einkommensschichten gehören, aber das ist eben nicht bei jedem so und auch ist es nicht bei jedem ein Luxusgut, sondern manchmal eben auch einfach genau die Kamera, die mal aus verschiedenen Gründen anderen vorzieht. - Wenn man dann das Geld irgendwie aufbringen kann, wird es eben die.

Du hast insofern Recht, als dass ein reiner Vergleich der Tabellen technischer Daten die Leica üblicherweise schlecht aussehen lässt und auch mir ist das klar, und daher nutze ich für bestimmte Zwecke auch andere Kameras.

Aber ein Vergleich ist eben gerade bei emotional belegten Dingen wie Fotografie, die für viele Menschen eben nicht nur ein rein technisches Unternehmen ist, oft auch eine Frage der Gewichtung.

Klar ist ein Dynamikbereich größer als X besser als der bei Leica, klar sind 40-50 MPixel besser als 24 bei Leica, und klar sind 11-30 Bilder die Sekunde besser als popelige 3-5 bei Leica.

Nur wenn das alles Eigenschaften sind, die nicht für denjenigen wirklich zählen, was solls dann...?
Was, wenn mir und anderen z.B. ein Messsucher ein absolutes Muss ist...? Was, wenn eine schlichte Bedienung nur mit Blende/ISO/Zeit einem wichtiger ist als knapp dreißig frei programmierbare Knöpfe am Body...? Was, wenn ein mechanischer Blendenring am Objektiv wichtiger ist als ein kleines Drive-by-Wire-Drehrad am Body, dessen Drehrichtung konfigurierbar ist?

Viel ist ist es vermutlich nicht, was sich dafür anführen ließe, aber wenn deren individuelle Wichtigkeit für den jeweiligen Anwender mit eingerechnet wird, kommt eben doch manchmal dabei heraus, dass es die Leica sein muss und nicht eine Fuji oder eine Mainstream-DSLR/Mirrorless.

Man kann eine Leica also nicht wirklich objektiv betrachten, da man, wenn man sie als Kamera sieht, plötzlich die Marke und Besitzer mit der Realität konfrontieren muss.

Doch, man kann sie schon ohne reines Marketinggerede betrachten und doch dazu kommen, dass eine M10 die richtige und eine übliche Kamera nicht die richtige ist. Denn zur Objektivität gehört auch, dass es kein absolutes Kriterium gibt, wenn man einen Gegenstand auswählt, der dazu gedacht ist, emotionale Momente festzuhalten, Erinnerungen zu archivieren, oder auch einfach nur Freude an einem technischen Gegenstand zu haben. Denn gerade Objektiv betrachtet muss man die gefühlsmäßigen Aspekte mit einrechnen. Die rein an technisch-numerischen Vergleichen festgemachten Argumentationen lügen sich da schlicht was vor, wenn sie sich als objektiv geben und damit den wesentlichen menschlichen Entscheidungsfaktor verleugnen.

Ein nüchterner "versus" Vergleich von Bilderzeugungscomputer A vs Bilderzeugungscomputer B - unter der Anwendung völlig objektiver Kriterien - würde wahrscheinlich selten eine Leica als Sieger hervortreten lassen. Dafür sind die Features zu wenig, die Bedienung des Rangefinders zu fummelig, die Linsen zu teuer und die Ergebnisse bei reiner Bildbetrachtung auch nicht ansehnlicher als von anderen Produkten.

Dem ersten Satz stimme ich zu. Wenige Feature können aber z.B. genau ein wichtiges Kriterium sein, und bei meiner Entscheidung für eine Leica neben anderen Kameras ist das auch so. Wenige Features bedeutet eben auch Einfachheit und das ist eine Eigenschaft, die man sehr schätzen kann. Das Argument, überflüssige Features ja nicht nutzen zu müssen, ist eben auch nur theoretisch richtig aber nicht absolut. Manch einem mag der Unterschied nicht klar sein (oder auch wirklich nichts ausmachen), manchen aber sehr. Denn um die Features, die man nicht nutzen will/soll, in der Kamera zu haben, muss sie so designed sein, dass diese Features für denjenigen, der sie eben doch nutzen will, auch gut erreichbar sind. Das bringt zwingend eine höhere Komplexität mit sich, als wenn sie gar nicht da wären. Die Vermeidung von Komplexität ist ein Wert, der sich in einer Tabelle technischer Daten schwer darstellen lässt, und daher bei so einem Vergleich gern vergessen wird. Aber sie ist für manche Menschen ein wichtiger Faktor, der eine Kaufentscheidung ausmachen kann.

Bei manchen dieser Eigenschaften ist es vielleicht auch ein bisschen wie bei einem Liebhaber erlesener Teesorten oder sonstigen Dingen. Es kommt auch darauf an, wie der Tee zubereitet wird, wie er vorher behandelt wurde, welche Sorte es ist, zu welcher Tages/Jahreszeit er wie gepflückt wurde usw. Für manche ist es einfach nur ein Schluck grüne Plörre aus einem Becher... Und billiger ist besser. Und mehr Zucker auch. - Diese Unterschiede kann nicht jeder nachvollziehen. Und klar hat ein EVF viele Eigenschaften, die ein RF nie bieten kann, und selbst rin SLR-Sucher hat haufenweise Features, die ein echter Messsucher nie haben kann, dennoch ist das gerade die Art zu Fokussieren, die mir persönlich nach wie vor am besten gefällt. Gleichzeitig nutze ich ohne Hemmungen oder Vorurteile auch EVFs.

Komischerweise sind übrigens von den Bildern, die mir wirklich auch nach Jahren immer noch nicht über sind, der größte Anteil solche aus einer Leica (und anderen Rangefindern). Das liegt nicht an ihrer technischen Brillianz, sondern daran, dass ich mit einem RF anders Bilder mache.

Bei Fuji nach einer "Erklärung zur Bedienung" des optischen Suchers bei der X-Pro2 fragend, kam die Antwort: "Tun sie sich selbst einen Gefallen und vergessen sie den ganz schnell - schalten Sie um auf EVF und genießen Sie die Vorzüge moderner Technik".

Ich musste schmunzeln, fand die Antwort auch etwas "simpel", aber auch sehr ehrlich. Und sah wieder mal keinen Grund, ein Bedienkonzept welches durch Evolution nach vorne gepusht wurde (a la Canon EOS oder auch eher Retro-Modern a la Fuji X-Tx) mir durch Marketing Geblubber a la "Die Reduktion aufs wesentliche erleben" madig machen zu lassen.

Das kann ich nachvollziehen und gerade Fuji schafft es scheinbar, mit der X-Pro2 sehr nah an die Leica-Idee heranzukommen. Tatsächlich habe ich, als ich mit der M240 nie so richtig glücklich geworden bin (im Gegensatz zur M9 zuvor), lange damit geliebäugelt, Leica durch eine X-Pro2 zu ersetzen und das dann auch mal gemacht. Drei Monate Fotoreise mit einer X-Pro2 statt Leica (plus ein paar anderen Kameras...) haben mich davon wieder abgebracht. Das Experiment geht sicher für viele anders aus, aber das ist nicht automatisch so. Obwohl ich die X-Pro2 schon sehr mochte, so richtig war es das einfach nicht. Die Bedienung war an den für mich relevanten Stellen eben doch nicht das Richtige im Vergleich zur M9/M240 und tatsächlich hatten die Bilder hinterher trotz des überlegenen Sensors der X-Pro2, nicht das richtige Feeling. Die Kamera hat mich trotz der sehr guten Bedienphilosophie von Fuji immer eher behindert und meine Art zu fotografieren (wenn ich eine "Leica-Situation" habe...) nicht bedienen können. Seit der M10 klappt das wieder auf Anhieb. Die letzte Foto-Reise war wieder mit Leica und hatte die gleichen Situationen and den gleichen Orten, und dieses Mal waren die Bilder wieder "richtig", die Kamera hat gepasst.

Tatsächlich denke ich, ist es höchst unobjektiv, diesen Dingen die Berechtigung oder ihr objektives Vorhandensein abzusprechen. Dass sie sich nur schwer in tabellarische Werte pressen lassen und auch ein einfach größer-als Vergleich zu keinem zur Wirklichkeit passendem Ergebnis führt in dieser Hinsicht, zeigt höchstens, dass man die Kriterien nicht wirklich verstanden hat (was man auch nicht muss). Daraus wird dann leider oft eine Verweigerungshalterung, die alle anderen Entscheidungsaspekte als Firlefanz verwirft und rundweg ablehnt.

Ich kann auch nicht leicht eine rationale Erklärung auf Basis technischer Daten abgeben, warum die Leica die richtige Kamera für mich ist und die M9 mehr als die M240 und die M10 wiederum mehr als beide. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich so richtig anfühlt.

Dennoch - und jetzt widerspreche ich mir selbst: Irgendwann hätte ich auch gerne mal eine Leica M10. Seltsam, oder?
Kann mir das jemand mal vernünftig erklären? :eek:

Nein, aber wozu auch. Wenn Du mal eine hast (oder eine M9, die es ja vergleichsweise bezahlbar gibt inzwischen) und dann merkst, dass es das richtige Ding für Dich ist, wozu braucht es dann noch eine Erklärung...?
 
Moin,

ich glaube, es ist nicht ganz falsch, was Du schreibst, aber auch nicht ganz vollständig:



Ich nutze Leicas und andere Rangefinder schon eine ganze Weile und auch schon zu Zeiten, als ich noch nicht mal einen regelmäßigen Job hatte als Student. Es mag sein, dass die meisten Leica-Käufer eher zu den oberen Einkommensschichten gehören, aber das ist eben nicht bei jedem so und auch ist es nicht bei jedem ein Luxusgut, sondern manchmal eben auch einfach genau die Kamera, die mal aus verschiedenen Gründen anderen vorzieht. - Wenn man dann das Geld irgendwie aufbringen kann, wird es eben die.

Du hast insofern Recht, als dass ein reiner Vergleich der Tabellen technischer Daten die Leica üblicherweise schlecht aussehen lässt und auch mir ist das klar, und daher nutze ich für bestimmte Zwecke auch andere Kameras.

Aber ein Vergleich ist eben gerade bei emotional belegten Dingen wie Fotografie, die für viele Menschen eben nicht nur ein rein technisches Unternehmen ist, oft auch eine Frage der Gewichtung.

Klar ist ein Dynamikbereich größer als X besser als der bei Leica, klar sind 40-50 MPixel besser als 24 bei Leica, und klar sind 11-30 Bilder die Sekunde besser als popelige 3-5 bei Leica.

Nur wenn das alles Eigenschaften sind, die nicht für denjenigen wirklich zählen, was solls dann...?
Was, wenn mir und anderen z.B. ein Messsucher ein absolutes Muss ist...? Was, wenn eine schlichte Bedienung nur mit Blende/ISO/Zeit einem wichtiger ist als knapp dreißig frei programmierbare Knöpfe am Body...? Was, wenn ein mechanischer Blendenring am Objektiv wichtiger ist als ein kleines Drive-by-Wire-Drehrad am Body, dessen Drehrichtung konfigurierbar ist?

Viel ist ist es vermutlich nicht, was sich dafür anführen ließe, aber wenn deren individuelle Wichtigkeit für den jeweiligen Anwender mit eingerechnet wird, kommt eben doch manchmal dabei heraus, dass es die Leica sein muss und nicht eine Fuji oder eine Mainstream-DSLR/Mirrorless.



Doch, man kann sie schon ohne reines Marketinggerede betrachten und doch dazu kommen, dass eine M10 die richtige und eine übliche Kamera nicht die richtige ist. Denn zur Objektivität gehört auch, dass es kein absolutes Kriterium gibt, wenn man einen Gegenstand auswählt, der dazu gedacht ist, emotionale Momente festzuhalten, Erinnerungen zu archivieren, oder auch einfach nur Freude an einem technischen Gegenstand zu haben. Denn gerade Objektiv betrachtet muss man die gefühlsmäßigen Aspekte mit einrechnen. Die rein an technisch-numerischen Vergleichen festgemachten Argumentationen lügen sich da schlicht was vor, wenn sie sich als objektiv geben und damit den wesentlichen menschlichen Entscheidungsfaktor verleugnen.



Dem ersten Satz stimme ich zu. Wenige Feature können aber z.B. genau ein wichtiges Kriterium sein, und bei meiner Entscheidung für eine Leica neben anderen Kameras ist das auch so. Wenige Features bedeutet eben auch Einfachheit und das ist eine Eigenschaft, die man sehr schätzen kann. Das Argument, überflüssige Features ja nicht nutzen zu müssen, ist eben auch nur theoretisch richtig aber nicht absolut. Manch einem mag der Unterschied nicht klar sein (oder auch wirklich nichts ausmachen), manchen aber sehr. Denn um die Features, die man nicht nutzen will/soll, in der Kamera zu haben, muss sie so designed sein, dass diese Features für denjenigen, der sie eben doch nutzen will, auch gut erreichbar sind. Das bringt zwingend eine höhere Komplexität mit sich, als wenn sie gar nicht da wären. Die Vermeidung von Komplexität ist ein Wert, der sich in einer Tabelle technischer Daten schwer darstellen lässt, und daher bei so einem Vergleich gern vergessen wird. Aber sie ist für manche Menschen ein wichtiger Faktor, der eine Kaufentscheidung ausmachen kann.

Bei manchen dieser Eigenschaften ist es vielleicht auch ein bisschen wie bei einem Liebhaber erlesener Teesorten oder sonstigen Dingen. Es kommt auch darauf an, wie der Tee zubereitet wird, wie er vorher behandelt wurde, welche Sorte es ist, zu welcher Tages/Jahreszeit er wie gepflückt wurde usw. Für manche ist es einfach nur ein Schluck grüne Plörre aus einem Becher... Und billiger ist besser. Und mehr Zucker auch. - Diese Unterschiede kann nicht jeder nachvollziehen. Und klar hat ein EVF viele Eigenschaften, die ein RF nie bieten kann, und selbst rin SLR-Sucher hat haufenweise Features, die ein echter Messsucher nie haben kann, dennoch ist das gerade die Art zu Fokussieren, die mir persönlich nach wie vor am besten gefällt. Gleichzeitig nutze ich ohne Hemmungen oder Vorurteile auch EVFs.

Komischerweise sind übrigens von den Bildern, die mir wirklich auch nach Jahren immer noch nicht über sind, der größte Anteil solche aus einer Leica (und anderen Rangefindern). Das liegt nicht an ihrer technischen Brillianz, sondern daran, dass ich mit einem RF anders Bilder mache.



Das kann ich nachvollziehen und gerade Fuji schafft es scheinbar, mit der X-Pro2 sehr nah an die Leica-Idee heranzukommen. Tatsächlich habe ich, als ich mit der M240 nie so richtig glücklich geworden bin (im Gegensatz zur M9 zuvor), lange damit geliebäugelt, Leica durch eine X-Pro2 zu ersetzen und das dann auch mal gemacht. Drei Monate Fotoreise mit einer X-Pro2 statt Leica (plus ein paar anderen Kameras...) haben mich davon wieder abgebracht. Das Experiment geht sicher für viele anders aus, aber das ist nicht automatisch so. Obwohl ich die X-Pro2 schon sehr mochte, so richtig war es das einfach nicht. Die Bedienung war an den für mich relevanten Stellen eben doch nicht das Richtige im Vergleich zur M9/M240 und tatsächlich hatten die Bilder hinterher trotz des überlegenen Sensors der X-Pro2, nicht das richtige Feeling. Die Kamera hat mich trotz der sehr guten Bedienphilosophie von Fuji immer eher behindert und meine Art zu fotografieren (wenn ich eine "Leica-Situation" habe...) nicht bedienen können. Seit der M10 klappt das wieder auf Anhieb. Die letzte Foto-Reise war wieder mit Leica und hatte die gleichen Situationen and den gleichen Orten, und dieses Mal waren die Bilder wieder "richtig", die Kamera hat gepasst.

Tatsächlich denke ich, ist es höchst unobjektiv, diesen Dingen die Berechtigung oder ihr objektives Vorhandensein abzusprechen. Dass sie sich nur schwer in tabellarische Werte pressen lassen und auch ein einfach größer-als Vergleich zu keinem zur Wirklichkeit passendem Ergebnis führt in dieser Hinsicht, zeigt höchstens, dass man die Kriterien nicht wirklich verstanden hat (was man auch nicht muss). Daraus wird dann leider oft eine Verweigerungshalterung, die alle anderen Entscheidungsaspekte als Firlefanz verwirft und rundweg ablehnt.

Ich kann auch nicht leicht eine rationale Erklärung auf Basis technischer Daten abgeben, warum die Leica die richtige Kamera für mich ist und die M9 mehr als die M240 und die M10 wiederum mehr als beide. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich so richtig anfühlt.



Nein, aber wozu auch. Wenn Du mal eine hast (oder eine M9, die es ja vergleichsweise bezahlbar gibt inzwischen) und dann merkst, dass es das richtige Ding für Dich ist, wozu braucht es dann noch eine Erklärung...?

+1 ;)
 
Alles wollte ich mir nicht durchlesen.

Fakt ist - wer sich keine Leica leisten kann - redet das System und die Objektive schlecht.

Fakt ist aber auch - wer die Qualitäten einer Leicageneration kennt - wird es schwierig haben mit geringerer Qualität zu frieden zu sein.

Leica M‘s ..... 8 bis 10
Leica Q - geniale Vollformatkamera
Leica SL - der Überflieger der die Welten AF und manuelle Objektive zusammenfügt.

Und seid mir nicht Böse - aber derzeit ist Leica das einzige System das mit den SonY‘s A7 - m irgendwas den Markt beherrscht. Wenn nicht sagt mir bitte welch Anbieter hat Vollvormat im Systembereich ?

Denke da geht nun die Luft aus - oder ?

Und wer sich‘s nicht leisten kann - DER sollte diese überragende Qualität nicht schlecht reden.

So einfach ist die Beurteilung zu solch einem Thema!


Borgst Euch mal eine SL mit einem 24-90er aus und erweitert mal Euren Horizont.

Und erst danach - über Systeme Entscheidungen treffen.
Auch wenn es das Geldbörsl nicht hergibt.

LG
DiDi
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles wollte ich mir nicht durchlesen.

Fakt ist - wer sich keine Leica leisten kann - redet das System und die Objektive schlecht.

Das ist leider so pauschal und unvollständig in die eine Richtung, wie das Gegenteil in die andere.

Und es trägt zu den Vorurteilen gegenüber Leica und seinen Nutzern bei.

Leicas sind eben nicht einfach in ihrer jeweiligen Generation anderen überlegen (nicht die digitalen, jedenfalls) sondern die geeignetere Kamera für Leute, die Kriterien anders gewichten als nach rein numerischen Vergleichen.

Als Gegenbeispiel, ich kenne so einige, die sich keine Leica leisten können oder wollen, und sie dennoch sehr wohl zu schätzen wissen, wenn man ihnen eine Weile eine in die Hand gibt.
 
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