Gast_99693
Guest
photourist hatte doch geschrieben: "in ausreichender Entfernung". Man muss sich ein Objekt suchen, das soweit entfernt ist, dass es nichts mehr ausmacht, ob die Schärfeebene sich da nun ein bisschen rausdreht oder nicht. Im Zweifel eben nachrechnen, mit DoF basierend auf Zerstreuungskreis = Pixelpitch, die Änderung des Aufnahmewinkels grob in die Änderung der Entfernung umrechnen (ein bisschen Trigonometrie *)) und prüfen, ob die Änderung noch deutlich kleiner als der Pixelpitch-DoF bei unendlich ist. Ein paar hundert Meter Abstand oder so sollten bei normalen Objektiven und Sensorauflösungen reichen, ohne dass man da groß rechnen muss.Sorry, aber das reicht nicht
*) Faktor der Abstandsverkürzung müsste der Cosinus des Verschwenkungswinkels (i.d.R. gleich halber Bildwinkel) sein, wenn ich mich jetzt nicht irre. Also ist die Änderung des Abstandes gleich Originalabstand minus Originalabstand mal cos(Verschwenkungswinkel). Ein etwas extremes Beispiel: 85mm f/1,2 (hor. Bildwinkel 24º) bei 100 Meter Abstand: Die Änderung beträgt 100m - 100m * cos(12°) = 2,2m. 20Mpx-DoF (berechnet mit cblur) geht bis ca. 17,5 Meter vor die Fokusebene. Also reicht der Abstand aus, weil die Verringerung des Fokusabstandes durch die Verschwenkung noch sehr deutlich innerhalb des DoF ist.
Ok, anderes Beispiel für UWW: 14mm f/2,8 (hor. Bildwinkel 104º), auch wieder 100 Meter Abstand: Fokusänderung beträgt jetzt immerhin schon 38 Meter. 20Mpx-DoF geht aber bis 95 Meter vor Fokusebene, also hier auch bei 100 Meter noch ausreichend Reserve.
P.S. Es ist spät und ich bin müde, wer Rechenfehler findet, darf sie gerne korrigieren. Die cblur-Einstellungen waren: Calc with diffraction (ist bei Offenblende aber fast egal), lens quality 100%, CoC by pixel size, Crop 1.0, Quality 21MPx. Gegengeprüft mit Dofmaster (CoC = 0.013mm).
Noch etwas:
Da hast Du aber noch einen Denkfehler eingebaut: Beim Verschwenken der Kamera nach links und rechts verschiebt sich das Testmotiv in beiden Fällen in Richtung Anfang des Schärfentiefebereichs. Selbst wenn man dabei aus dem Pixelpitch-DoF etwas rausrutschen sollte: Beide Aufnahmen müssen in etwa die gleiche Schärfe haben, wenn das Motiv exakt um den gleichen Winkel verschwenkt wurde, sonst liegt eine Dezentrierung vor. Was man natürlich besser beurteilen kann, wenn man noch im Pixelpitch-DoF ist (der dann auch eventuelle Unterschiede im Verschwenkungswinkel links/rechts überdeckt) - wobei man aber auch nicht die objektivabhängige normale Randunschärfe vergessen darf.die linke Seite vielleicht am Anfang der Schärfentiefe liegt, während die rechte Seite schon am Ende derselben ist.
Im übrigen ist diese Testmethode soweit ich weiß allgemein anerkannt. Hier ist übrigens die Seite, die meschaeken wahrscheinlich meinte: http://www.gletscherbruch.de/foto/test/dezentrierung/dezentrierung.html.
P.S. Deine zuvor erwähnte Methode mit dem Waldrand ist natürlich genausogut geeinget. Hier muss man den Abstand nur so groß wählen, dass eine eventuelle Ungenauigkeit in der 90°-Ausrichtung der Kamera die Fokusebene nicht aus dem Pixelpitch-DoF rausdreht (in diesem Fall wirklich auf beiden Seiten in unterschiedliche Richtungen). Und Windstille natürlich

			
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