Hallo Halligalli,
Halligalli schrieb:
Hast du etwas ein anderes 18-55, als ich hatte? Da ist kein Stück Metall dran, ausser dem Bajonett und den Plaketten, wo der Name draufsteht. Die Plastik-Linsen würden auch die optische Leistung erklären.
Ich tu mich ein wenig schwer. Das Objektiv wirkt metallisch, fasst sich kühl an - möglicherweise ist es aber trotzdem kein Metall denn das Gewicht ist dafür eigentlich ein wenig niedrig. Was ich aber aufrecht erhalte ist, dass die Bezeichnung "Plastikoptik" diesem Objektiv sicher Unrecht tut.
Das trifft dann doch eher auf die guten (und teuren) AF-Objektive zu wie das FA28, FA35, FA50..., die so richtig plastikmäßig rüber kommen.
Halligalli schrieb:
Es mag an der Serienstreuung liegen, aber die Vignettierungen waren bei meinem kaum zu übersehen. Mach mal ein Bild mit hellem Himmel in allen Ecken. Wenn du es da auch nicht siehst, hast du wohl ein Sahneteil von 18-55 bekommen. Die Verzeichnung war jenseits von Gut und Böse, und die Randunschärfen sehr störend, für jemanden, der nicht jedes Motiv zentral ins Bild rückt.
Also dunklere Ecken sind schon vorhanden aber die kann man eher messen als sehen. Randunschärfe jedoch nicht (zumindest nicht krass). Bereits offen ist die Verzerrung tonnenförmig und absolut im Rahmen. Sowas kann man (wenn man will, bzw. falls es stört) gut per EBV korrigieren.
Das Objektiv gewinnt sehr, wenn man es abblendet. Aber das ist keine Überraschung, glaube ich.
Ich glaube nicht an eine große Serienstreuung bei einem Hersteller wie Pentax. Die Qualitätskontrolle wird das sonst schon aussortieren. Die Aussagen der anderen Besitzer hier im Forum bezüglich dieses Objektives sind dann doch eher positiv.
Nach all dem schlechten, was ich im Vorfeld darüber gehört habe, war ich jedenfalls positiv überrascht, dass das Objektiv so brauchbar ist.
Halligalli schrieb:
Meine Erwartungshaltung ist vielleicht hoch, aber wenn man sich überlegt, was das alles für Geld kostet, finde ich, nicht übertrieben. Dann sollte man vielleicht jedem Interessenten mitteilen, dass er unter ?500 pro Objektiv gar nicht erst in die DSLR Schiene einsteigen sollte, weil für billiger gibt es nur Mist, oder eine Lotterie, ob man eine Gurke oder was Akzeptables zieht.
Da gebe ich Dir wieder unbedingt recht. Objektive kosten hammermäßig viel Geld. Wenn ich das auf die Zahl der Bilder umrechne, die den Weg in meine Bestände finden, ist das alles nicht mehr vernünftig. Das gilt aber auch für andere Hersteller - selbst Fremdfirmen wie Sigma nehmen für die wirklich guten Teile, wie die EX-Serie richtig viel Geld.
Aber: je dünner die Luft, je exklusiver der Kreis, umso besser für Leute, die "Best Money can buy" benötigen oder glauben zu benötigen. Ein Hersteller braucht sicher auch ein Top-Segment, um die anspruchsvolle Kundschaft zufrieden zu stellen. Und so schließt sich der Kreis - selbst Nutzer, die sie nicht besitzen bzw. benötigen, sonnen sich in der Aura der feinen Limiteds.
Ich habe schon mit Leuten diskutiert, die glaubten, unbedingt teure Limiteds zu benötigen und deren einziger Verwendungszweck die Veröffentlichung ihrer Bilder in 600x400 Px auf der privaten Homepage war.
Auch ich habe gewisse Erwartungen bezüglich SLRs und Equipment. Seit den 80er Jahren stelle ich fest, dass sich das Equipment analog zum sonstigen technischen Fortschritt stark verbessert hat. Die Bodys sind im Hinblick auf Qualität der Belichtungsmessung und Belichtungskonstanz mittlerweile so gut, dass man kaum noch "Verschnitt" hat. Optiken - selbst billige Zooms - haben Asphärische Elemente drin und lösen mehr Details auf, als so manche Festbrennweite aus den "goldenen" 80er Jahren. Schließlich die Filme: Heutige Diafilme sind der Hammer, hinsichtlich Schärfe, Vermeidung von Farbstichen, Feinkörnigkeit (so lange man sie noch wird kaufen können)...
In der Digitaltechnik hat man zudem die Möglichkeit, fotografische Fehler auszubügeln oder der Wirklichkeit nachzuhelfen.
Und das alles, um immer schneller, immer größere Bilder zu machen, die sich hinterher keiner mehr anguckt ;-)
Viele Grüße
starclub