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Ist das Kunst oder kann das weg an einem Beispiel

  • Themenersteller Themenersteller Gast_433069
  • Erstellt am Erstellt am
Entschuldigung, aber: Was erwartest Du von "bento"?

Cool, jung, links, alternativ, angesagt, hipster. Aber nichts dahinter.

Bento will halt unbedingt locker und jugendlich sein. Für mich sind die Artikel einfach nur oberflächlich.
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Zumindest das Aufmacherbild jenes Bento-Artikels finde ich genial. Und der Rest der Bilderserie ist im große und ganzen auch nicht schlecht, selbst wenn mir jetzt nicht jedes einzelne gleich gut gefällt.

Wenn es das erste Bild sein soll, ich kann keinem Bild, auch diesem Bild, nichts abgewinnen. Die Bilder sind einfach so, wie ich es im ersten Beitrag beschrieben habe:

Fuß auf Tisch, laufender Fernseher im Hintergrund, Unordnung auf Tisch - Gewinnerbild der Woche. Was ist damit zu gewinnen.

Solche wie das "Aufmacherbild" kann doch jeder mit Handy fotografieren und dann auf facebook oder wo auch immer einstellen.

Die Bilder, deshalb kann ich ihnen nichts abgewinnen, sehen für mich so aus:

gesehen, geknipst.

Mach doch mal ein ähnliches, ist ja wirklich keine Kunst, so eines zu machen, und stelle es z.B. hier in der Galerie ein und warte ab, was dann kommt. Ich würde es mir gar nicht trauen.

Ich könnte mir gut eine ähnliche Serie vorstellen wie
jung oder älter, verliebt, froh, genießen

Da würde ich x Motive finden, ohne Probleme, würde genügend Bilder zusammen kriegen, alle in dieser Art, müsste mich nicht mal um meine Kameraeinstellungen bemühen.
 
Gewinnerbild der Woche...

Und?

Solche wie das "Aufmacherbild" kann doch jeder mit Handy fotografieren

Und?

...gesehen, geknipst.

Und?

Mach doch mal ein ähnliches, ist ja wirklich keine Kunst...und stelle es z.B. hier in der Galerie ein...

Ich gehe davon aus, dass du damit meinst, dass es keine große "handwerkliche" Herausforderung ist ein solches Bild zu machen. Dieser Standpunkt beinhaltet ja, dass es eine Herausforderung wäre, Bilder zu machen, wie sie hier im Forum üblicherweise gezeigt werden.

Und auch wenn ich mir damit sicher wenig Freunde mache und dieser Satz trefflich missverstanden werden kann: 98% der Bilder die hier gezeigt werden sind in diesem Sinne auch keine "große Kunst".

Greets
/bd/
 
98% der Bilder die hier gezeigt werden sind in diesem Sinne auch keine "große Kunst".

UND?

Hier gibt es wirklich sehr, sehr gute Bilder zu sehen und jedes Bussardbild gefällt mir besser als diese verschwommen, hingeknipsten Bilder. Wo ist da Kunst?
Oder ist es sehr schwierig, mit viel Können verbunden, einen Blick für die Fotografie, für Motive zu haben?
Auf diese Weise kann ich jedes Bild unter ein Thema und in einen Blog stellen und sagen: So sieht es aus?

Wie angeregt: Stell doch mal so ein Bild hier in "Menschen" oder "street photography" ein und warte auf die Reaktionen oder biete solche Bilder einer Zeitschrift an oder einem Kunstverlag oder zeig sie einfach in deiner Verwandtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Bento zeigt ist defintiv nicht ungewöhnlich und hat seine Zielgruppe. Gibt genügend Magazine, E-Zines, Blogger, Fotografen die genau solche Fotos oder ähnliche zeigen.
Denen sind "künstlerische" Aspekte oder Bildgestaltung total egal. Kann man durchaus als Schnappschussfotografie bezeichnen.

Insofern, ein Foto ist dann gut, wenn es eine Zielgruppe hat. Oder einen Kunden bzw. ein Publikum anspricht. Und vielleicht auch noch kommerziell erfolgreich ist.
Es ist allerdings von Hilfe wenn man das grundlegende, fotografische Handwerk beherrscht. Nämlich das eine oder das andere "einfache Bild" ist durchaus mit aufwendingen Mitteln produziert, sieht nur nicht so aus.

Wenn ich richtig gezählt habe finden die Bilder drei Teilnehmer gut.

Warum bloß? Weil jeder den Anspruch hat es besser zu können oder besser zu wissen. Bekanntlicherweise ist so dieser Anspruch besonderes im technischen Hobbybereich sehr ausgeprägt.
Nur würde ich mal behaupten das niemand der hier Anwesenden mal ernsthaft publiziert geschweige den verkauft hat. Und auch die Fragestellung des TO zeigt wieder, inwiefern Ansprüche gesetzt werden.

Es sollte rein technisch mindestens passabel sein. (Schärfe, Fokus, Belichtung) Desweiteren wäre ein interessanter Bildaufbau mit klaren Linien schön. Der Betrachter sollte mit seinen Blicken geführt werden. Eine Aussage hinter dem Bild wäre toll. Selbst wenn es einfach mal nur um Provokation und Polarisation geht.

Ich sag nö, muss es nicht. Wozu auch?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mooooment - wenn ich es richtig verstanden habe, war es dein Argument, dass die diskutierten Bilder nichts taugen weil:

- Das Sujet leicht zu arrangieren ist
- Ein Smartphone-Cam genügen würde
- Dir die Bildkomposition nicht zugänglich ist
- Alles in allem, kein großes fotografischen Können dafür notwendig ist

Ich behaupte jetzt mit einem ironischen Unterton, dass für die hier im Forum gezeigten Bilder, vom abgeblendetem Blümchen bis hin zum knackscharfen Greifvogel, mit dem heute gängigen Kameraequipment nun auch kein herausragendes Können vonnöten ist.

Es lassen sich sicher Kriterien für die Bewertung der Bilder auf Bento finden, ich vermute, dass es ästhetische und ikonographische sind,die von dir genannten erscheinen mir aber nicht stichhaltig.

...biete solche Bilder einer Zeitschrift an...

Na, dass hätte dann doch in diesem Fall mit "bento" doch schon mal geklappt, oder nicht?

Greets
/bd/
 
Zuletzt bearbeitet:
Musst dir ein bisserl mehr Mühe geben.

Ändert nun mal alles nichts daran, dass

„Kunst kommt von Können, käme es vom Wollen hieße es ja Wunst“

ein sehr ärgerlicher Satz ist, weil halt falsch und auch ein ganz klein wenig dämlich. ;)

Greets
/bd/
 
Es ist volksetymologisch und beinhaltet schöne Ironie.

Ich habe bei Grimm nachgesehen:
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GK16254#XGK16254
Danach hatte kunst vier Bedeutungen:
scientia, ars, artificium, machina
Ich verstehe es ungefähr:
Wissenschaft, Kunst (im künstlerischen Sinne), Künstliches, Maschinen

---
Kunst und Können hängen natürlich etymologisch zusammen.

http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GK10636#XGK10636 (Grimm)

Unter anderem heißt es dort:
Können bedeutet urspr. wissen, kennen, verstehen, wie schon die urverwandtschaft ausweist und noch nhd. die ableitungen kund, kunde, kundig (auch kunst ist eig. wissen, wissenschaft), während das heutige sprachgefühl unrichtig 'vermögen' oder 'möglich sein, möglich haben' als die erste und hauptbedeutung empfindet und es dem lat. posse, frz. pouvoir gleichstellt

Ich denke, Grimm macht nur einen Fehler, er meint, dass Sprachentwicklung unrichtige Ergebnisse hätte. (Sonst würden wir noch Althochdeutsch "chunst" sprechen.)

Wir erhalten sehr leicht:
Kunst, kundig und können gehören zusammen, sind "urverwandt" wie Grimm es nennt.

Grimm zitiert:
ich acht nit, das man vil kunst künn ...
wer wis ist, der kan kunst genug.
... kunst, d. h. wissen oder fertigkeit ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Art ... Betrunken, verloren, verliebt: Diese Fotos zeigen, wie wir sind

Na allein schon die Überschrift von dem verlinkten Artikel. Das sind "WIR" :ugly:

Die Szenen aus den Fotos sehen aus, als stammten sie aus einer anderen Zeit: blasse Farben und Unschärfen. Zwischendurch Staubpartikel, die beim Fotografieren wohl auf der Linse lagen. Trotzdem: Alle Momente sind gerade erlebt.

Reife Leistung. Partybilder mit Mamas verstaubter Kamera gab es jetzt noch nie. Und das beschworene Lebensgefühl ist auf Bild 6/13 besonders deutlich spüren. Wo kann man das noch mal kaufen?
 
Na allein schon die Überschrift von dem verlinkten Artikel. Das sind "WIR" :ugly:



Reife Leistung. Partybilder mit Mamas verstaubter Kamera gab es jetzt noch nie. Und das beschworene Lebensgefühl ist auf Bild 6/13 besonders deutlich spüren. Wo kann man das noch mal kaufen?

:top:

Ich muss das so zitieren, kaufen kann man es bei einem der renommiertesten Verlage. Was weiß ich, wie es zu diesem Druck kam, wieviel geldliche Vorleistungen erbracht werden mussten.

Ich vergesse nie ein "Kunstwerk" in einer Ausstellung, dort gab es natürlich auch ein Buch in Kunstdruck mit diesen Werken zu kaufen. Eines dieser Kunstwerke sah sage und schreibe so aus wie im Anhang. wie eine längs hingehängte Schultafel mit solchen Kreidestrichen. Natürlich, die Strichführung war schon gekonnt und die Aufteilung - da gab's nichts zu meckern. Sicher kann man nun auch über solch ein "Kunstwerk" diskutieren.

Oder hing es um 180 Grd. gedreht, nein, es hing schon so! :lol:
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Die Bilder, deshalb kann ich ihnen nichts abgewinnen, sehen für mich so aus:

gesehen, geknipst.

Und das ist auch gut so!

Kennst du Stephen Shore?

Dessen Leitmotiv war z.B. die besten Schnappschüsse zu kreieren und er ist damit zu einer fotografischen Größe geworden. Wieviel Zeit er nun wirklich für seine Bilder braucht und wie penibel er diese arrangiert ist vollkommen unerheblich, er hat sein Ziel erreicht und herausragende "Schnappschüsse" hergestellt.

Ebenso hat die hier gezeigte Serie diesen Charakter erfüllt, dass diese wie geknipst aussehen. Das Problem das einige hier scheinbar haben ist, dass sie gute Bilder mit Aufwand verbinden, das ist aber vollkommener Schwachsinn, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Man kann Stunden für ein Bild aufwenden und am Ende kommt nur ******e raus, oder man kann einfach nur mal draufhalten und herausragende Bilder entstehen lassen.

"Geknipst" verstehe ich daher auch gar nicht als Abwertung, sondern einfach als fotografische Vorgehensweise. Zwischen guten und schlechten Schnappschüssen gibt es himmelweite Unterschiede, diese zu erkennen scheint aber nicht für jeden trivial.

Ebenso sind diejenigen die meinen das sie schon hunderte solcher Bilder in die Tonne haben wandern lassen noch den Beweis schuldig geblieben. Denn oftmals sind das genau diejenigen denen es schwer fällt zwischen guten und schlechten Schnappschüssen zu unterscheiden.
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

"Geknipst" verstehe ich daher auch gar nicht als Abwertung, sondern einfach als fotografische Vorgehensweise. Zwischen guten und schlechten Schnappschüssen gibt es himmelweite Unterschiede, diese zu erkennen scheint aber nicht für jeden trivial.

Kennt ihr des Kaisers neue Kleider? Manchmal fühle ich mich da vorgeführt. Einen Sinn erhält das Werk dann erst im Nachhinein, toll so lange im Kreis diskutieren bis es Kunst ist? Nicht sehr überzeugend!

Um nochmal den Herrn Gursky als Beispiel zu nehmen. Weiter vorne im Thema wurde das 99 Cent Bild schonmal (negativ) erwähnt. Ich finde es toll. Da steht eine Bildaussage dahinter und wurde mit viel Aufwand und Photoshop umgesetzt. Es steht ein bestimmter Stil dahinter, eine Richtung, es polarisiert und man kann sich trefflich drüber unterhalten. Da ist eine Substanz dahinter an der man sich auch abarbeiten kann.

Und dann unscharfe Knipsbildchen...
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Da steht eine Bildaussage dahinter und wurde mit viel Aufwand und Photoshop umgesetzt.

Und dann unscharfe Knipsbildchen...

Gursky setzt Photoshop ein und investiert viel Zeit um seine Idee zu verwirklichen und eine Bildaussage zu schaffen.

Andere schaffen ihre Bildaussage mit unscharfen Knipsbilchen.

Wieso ist das eine jetzt "mehr" Kunst als das andere, oder haben nicht beide ihren gleichberechtigten Stellenwert?

Es gibt nur gute oder schlechte Fotografie, egal was für ein Hintergrund dahintersteckt, wieviel Aufwand hineingesteckt wurde oder mit welchem Equipment gearbeitet wurde. Solange eine Bildaussage erkennbar ist und Emotionen geweckt werden haben diese Bilder ihren Zweck auf jeden Fall erfüllt. Ob mit billigem Smartphone geknipse oder mit einer Phase One, ich mache da erstmal kein Unterschied, solange jeder das Werkzeug und die Mittel einsetzt um seine Bildaussage zu unterstützen.

Wie gesagt, das Gleichnis: Viel Aufwand = Gutes Bild ist irgendwo hier sehr stark im Unterbewusstsein verankert, aber ist so pauschal nicht richtig.

Fotografie ist Emotion, Story und Bildidee, abseits von "scharf/unscharf" Gedöns oder dem dahinterstehendem Aufwand.

Und diese geknipsten Schnappschüsse haben für mich auch erstmal nicht weniger Substanz, als ein "aufwändig" erstelltes Bild.

Substanz hat ja nichts mit dem Zeitaufwand zu tun, sondern mit der Bildidee. Gursky braucht eben Wochen um seine Idee umzusetzen und andere schaffen es in wenigen Sekunden. Es gibt interessante und uninteressante Ideen, die hängen für mich aber nicht mit der Umsetzungsdauer zusammen. Deshalb hat ein mal eben schnell geschossenes Bild nicht weniger Substanz als ein hochaufwändige komponiertes Foto.
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Ebenso hat die hier gezeigte Serie diesen Charakter erfüllt, dass diese wie geknipst aussehen. Das Problem das einige hier scheinbar haben ist, dass sie gute Bilder mit Aufwand verbinden, das ist aber vollkommener Schwachsinn, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. ...

Ebenso sind diejenigen die meinen das sie schon hunderte solcher Bilder in die Tonne haben wandern lassen noch den Beweis schuldig geblieben. Denn oftmals sind das genau diejenigen denen es schwer fällt zwischen guten und schlechten Schnappschüssen zu unterscheiden.

Für mich sind das aber weder gute Bilder noch gute Schnappschüsse, also eben keine guten Bilder und keine guten Schnappschüsse, so wie die Wandtafel mit zwei Kreidestrichen kein Kunstwerk ist. Für mich sind das halt Knipsbilder in dem Sinne, was das Wort ausdrückt. Und glaub mir, ich kann schon unterscheiden zwischen Bildern die gut sind, obwohl nicht technisch perfekt und nicht gut sind, obwohl technisch perfekt und diese Meinung habe ich oft genug in Kaufberatung vertreten, wenn es darum ging, sich eine Kamera zuzulegen, die techn. perfekte Bilder macht (Ecken-/Rand-/Mittenschärfe bei Offenblende, keiner Blende, kleiner Blende, von 12mm-2000mm), aber nicht zu mir passt.

Genauso gut könnte man jetzt über mein Beispiel mit der Wandtafel diskutieren: der nicht ganz tiefschwarze Hintergrund bildet einen exzellenten Kontrast zu den fein geführten, mit weißer Kreide gezogenen Strichen, gerade in richtigem Abstand zu den Rändern, dazu noch die bewusst nicht ganz gerade geführten Linien, die etwas Bewegung in das ganze bringen.

In einer Stadt wurde mal ein "Kunstwerk" Auferstehung aufgestellt, das wurde als Müllbehälter angesehen. Wie ein aus Knicken eines "Ofenrohrs" zusammengesetztes, gebogenes Rohr, so sah die Auferstehtung als Kunstwerk zu Ostern aus. Ach ja, weil ein Ende zum Himmel zeigte, vllt hieß es deshalb "Aufersteheung".

Man muss nicht alles, was einem vorgesetzt wird im Namen der Kunst gleich als solches annehmen, auch wenn es in Buchform erscheint (kein Qualitätsmerkmal).
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

...

"Geknipst" verstehe ich daher auch gar nicht als Abwertung, sondern einfach als fotografische Vorgehensweise. Zwischen guten und schlechten Schnappschüssen gibt es himmelweite Unterschiede, diese zu erkennen scheint aber nicht für jeden trivial.
...

Ich auch. Kaum jemand möchte heute einen Hut vor die Linse hängen und ihn zum Belichten wegnehmen. Nur Enthusiasten alter Techniken und Steampunker machen das.

Es gibt sehr unterschiedliche Techniken.
Meine längste Belichtungszeit bisher war ein halbes Jahr, vom 21. Dezember 2015 bis Juni 2016, hier kann man nicht von einem Scnappschuss sprechen.
Im Prinzip sind alle Fotos Schnappschüsse, bei denen man einen Auslöser nutzt und die Blende dann bei relativ kurzer Belichtungszeit automatisch öffnet und schließt. Längere Belichtungszeiten und manuelle Belichtungszeiten (wie beim Hut) würde ich da ausschließen.

PS: (Man könnte auch zur Definition zufügen: "ungeplante Aufnahmen", dann würde es dem heutigen Sprachgebrauch entsprechen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Gursky setzt Photoshop ein und investiert viel Zeit um seine Idee zu verwirklichen und eine Bildaussage zu schaffen.

Andere schaffen ihre Bildaussage mit unscharfen Knipsbilchen.

Wieso ist das eine jetzt "mehr" Kunst als das andere, oder haben nicht beide ihren gleichberechtigten Stellenwert?

Das setzt beides ein geplantes Vorgehen voraus. Bei den Schnappschüssen hattest du dich oben so vage ausgedrückt das es mir danach Klang im nachhinein irgend etwas hineinzuinterpretieren. Einfach aus 100 Partybildern 5 heraussuchen, sortieren, eine Serie herbeireden und einen schwurbeligen Text drumherum machen ist für mich keine Kunst. Vielleicht noch die Kunst der Selbstvermarktung.
 
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Das setzt beides ein geplantes Vorgehen voraus. Bei den Schnappschüssen hattest du dich oben so vage ausgedrückt das es mir danach Klang im nachhinein irgend etwas hineinzuinterpretieren. Einfach aus 100 Partybildern 5 heraussuchen, sortieren, eine Serie herbeireden und einen schwurbeligen Text drumherum machen ist für mich keine Kunst.

Was ist das heraussuchen, sortieren, zur Serie zusammenfügen und mit Text versehen denn sonst, wenn kein geplantes Vorgehen?

Manchmal hilft auch Wikipedia weiter:
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (...). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.
Die fragliche Bilderserie entspricht diesem Kunstbegriff. Es kann und darf kein Kriterium sein, ob etwas gut oder schlecht, ob es mit viel oder wenig Aufwand angefertigt wurde.

Vielleicht noch die Kunst der Selbstvermarktung.
Im Erfolgsfall immer auch das. Die Kunst (man könnte auch sagen das Handwerk) der Selbstvermarktung besteht aber unabhängig davon, ob ein Kunstwerk oder etwas anderes vermarktet wird.

So eindeutig "Kunst" etymologisch auch von "können" kommt, so vielfältig ist die (heutige, aber auch frühere) Bedeutung des Begriffes.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Ist das Kunst oder kann das weg?

Einfach aus 100 Partybildern 5 heraussuchen, sortieren, eine Serie herbeireden und einen schwurbeligen Text drumherum machen ist für mich keine Kunst.

5 aus 100 wär ne ganz schön hohe Trefferquote für eine Serie im Reportagestil, sprich ungestellt und echt.

Robert Frank hat zum Beispiel 28.000 Bilder geschossen und davon 83 ausgewählt für sein Buch "The Americans". Steckt da jetzt irgendwie weniger Kunst oder Qualität dahinter nur weil hinter jeder guten Serie auch viel Ausschuss steckt?

Gursky macht eben keine Bilder im Reportagestil und produziert Mengen von Ausschuss, sondern bastelt sich die Fotos im Nachhinein zurecht. Außerdem hat selbst Gursky im Laufe der Entwicklung eines Bildes ebenso viele Fehlschläge dabei und vieles läuft im Trial & Error verfahren. Hier mal ein bisschen aufhellen, dort ein wenig abdunkeln und am Ende doch wieder verwerfen und einen anderen Weg ausprobieren.

Wo ist da jetzt der Unterschied zum Ausschuss eines Reportagefotografen der eine Serie mit einer Idee verfolgt und spontan entscheiden muss, ob ein Bild geeignet sein wird oder nicht?

Das spielt doch für die Qualität einer Serie überhaupt keine Rolle und am Ende zählt nur das Endergebnis ob da jetzt 20 aus 20 Bilder genommen wurden oder 20 aus 20.000, macht das die Serie automatisch besser oder schlechter?
 
Deine Meinung zu bestimmten Bildern zeigt wer du bist und nicht was die Bilder sind.
Gruß.

Süß!

Du weißt nun also, wer ich bin, weil mir verschwommene Bilder, mit abgeschnittenen Teilen, ev. nicht richtig belichtet nicht gefallen? Du bist ja ein Tiefentiefentiefenpsychologe. Wusste gar nicht, dass es so was gibt.

Interessant, wem man so alles begegnet. Und - wie gefällt dir die Tafel als Kunstwerk, die ich in einem Anhang eingestellt habe. Sag' bloß nicht, das sei keine Kunst, denn dann weiß ich sofort auf Grund dessen, wer du bist. Sei also vorsichtig mit deiner Meinung.
 
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