Die Prognose, die hier immer wieder auftaucht, besagt ja, dass FT in die Nische der "Einsteiger- und Billig-DSLRs" abdriften wird. Nicht definiert wird, was "Einsteiger- und Billig-DSLRs" überhaupt sind. Könnte man ja auch als "preiswert und gut" verstehen, dann wäre es sogar ein Kompliment.
Von mir aus darf man das gerne so nennen, da bin ich offen, zumal ich die Sache, wie mehrfach gesagt, nicht ganz so pessimistisch sehe wie Argus. Die Gefahr für das Top-Objektivsortiment sehe ich aber auch.
Das ist eine einfache, absolut geradlinige Schlussfolgerung, in der sich ein Gedanke aus dem anderen ableitet, ohne sich groß mit der Überprüfung seiner Stimmigkeit aufzuhalten. Dem Ergebnis tut das freilich keinen Abbruch.
Nun, ich meine, ich habe die Stimmigkeit hinlänglich überprüft, es wurden Begründungen genannt, und ich habe bis jetzt noch kein schlüssiges Gegenargument gelesen.
Der Gedanke, FT in den Billigsektor verbannt zu wissen, zielt eigentlich auf den sozialen Status. Wer möchte schon gern mit einer Einsteiger- oder Billigkamera um den Hals gesehen werden?
Gute Frage, aber was interessiert das in der Diskussion? Nur weil manche Leute sich über Statussymbole definieren, gelten doch nicht plötzlich andere Regeln für die Erkenntnisfindung, für plausibel und weniger plausibel, für richtig und falsch.
Da haben wir sie wieder, diese schöne Formel. Ich sagte ja, dass bei ihrer Anwendung der kleine Sensor, egal ob DX/APS oder FT, immer verlieren muss.
Ja, und ich sagte mehrfach, dass Du irrst, und habe das in den letzten Tagen mehrfach dargelegt.
Es hat wahrscheinlich nicht viel Sinn, aber ich versuche es noch mal [...]
Nein, das hat es nicht, deswegen gehe ich auch nicht mehr darauf ein...
Für KB wäre darum also das Gegenstück zum 50-200/2,8-3,5 ein 100-400/5,6-7,1. Dass es so etwas real gar nicht gibt, interessiert uns nicht weiter.
Aber genau das interessiert doch sehr wohl und wird von mir auch immer wieder thematisiert, wenn wir uns nicht immer nur auf einen gerade diskutierten Aspekt versteifen, sondern neben den theoretischen Formataspekten auch die praktischen Aspekte z.B. der real existierenden Objektivsortimente anschauen. Hat das irgendjemand hier jemals abgestritten?
Dass wir dadurch den ISO-Wert von 100 auf 400 erhöhen müssen, auch nicht.
Richtig, und sollte man auch nicht, denn wieso sollte das ein Nachteil sein, wenn ISO 400 dort so gut sind wie ISO 100 hier? Wer mit dem Rauschverhalten einer FT-Kamera bei ISO 100 zufrieden sein kann, der könnte mit einer (sensortechnikäquivalenten) KB-Kamera bei ISO 400 zufrieden sein (und quasi vergessen, dass es noch geringere ISO-Einstellungen gibt).
Wir haben immer noch ein äquivalentes Pendant zum lichtstärkeren FT-Zoom. Mit anderen Worten, wir haben nichts gewonnen, aber immer noch den großen Sensor. Wir erinnern uns - das war die Ausgangsdefinition, mit der wir an die Sache herangegangen sind: Es reicht nicht, wenn FT keinen äquivalenten Nachteil gegenüber KB hat - wenn dagegen KB keinen Vorteil gegenüber FT hat, ist das kein Nachteil.
Nur interpretiert das außer Dir niemand so.
Denn spätestens jetzt werden die größeren und lichtstärkeren Objektive aus dem Hinterkopf gezaubert, und die Waagschale kippt zugunsten des größeren Sensors, weil wir die Äquivalenz plötzlich durch Potential ersetzt haben (Jedenfalls habe ich noch nie erlebt, dass ein Fan des großen Sensors sich wirklich ein 100-400/5,6-7,1 gewünscht hätte).
Ja, und was ist daran falsch? Die lichtstärkeren Objektive muss man ja in Wahrheit nicht aus irgendwelchen Hinterköpfen zaubern, sondern man kann sie im Laden kaufen.
Das ist so nicht ganz richtig. Kommt drauf an, ob wir die reine Pixelzahl nehmen oder die Linienauflösung des Sensors. Die E-1 hat 1920 Pixel vertikal, eine damals aktuelle 6Mpix DSLR auch nur ca. 2000. Die Linienauflösung ist nahezu gleich, nur fehlt beim 4:3 Format im Vergleich zu 2:3 eben links und rechts etwas.
Das ist schon so richtig. Die Linienauflösung sagt nichts über die Bildauflösung aus, solange man sie nur in der einen, nicht auch in der anderen Dimension vergleicht. Die Pixelzahl war und ist da schon das richtige Vergleichskriterium.