Wer nüchterner an die Sache heranginge, würde von Analysen, von Abwägungen und von Prognosen sprechen anstatt von "Spekulation, Torschlusspanik oder Wunschdenken". Sachlich begründete Aussagen die Zukunft betreffend sind ja eigentlich nichts Neues, auch außerhalb der Fototechnik nicht. "Entschieden" kann und wird die Frage hier nicht werden, es können aber Tendenzen aufgezeigt und Wahrscheinlichkeiten abgeschätzt werden. Warum sollte man das nicht tun?
Das kann man tun. Allerdings bleibt es Spekulation solange man nicht die konkreten Verkaufszahlen und Gewinne/Verluste der einzelnen Sparten kennt und nicht weiß, welche technologischen Verbesserungen aktuell in der Pipeline sind. Und was die Manageretage hinter verschlossenen Türen beschließt.
Das generelle Problem mit Prognosen ist, dass es davon zu viele gibt, und die meisten darum nicht eintreffen.
Mein Einkommen reicht nicht aus, um mich um ökonomische und Zukunfts-Aspekte meiner Fotografieinvestitionen nicht kümmern zu brauchen. Nur einer der Gründe, warum ich die Entwicklung im DSLR-Sektor verfolge und diskutiere, und auch vergleichend diskutiere.
Jetzt sind wir allerdings komplett von der Sensorfrage, bzw. den technischen oder phhysikalischen Erwägungen weggekommen.
Nimm an, Du hättest bereits ein Nikon-System gehabt. In den letzten 20 Jahren gab es da mehrere verschiedene Telezooms 70/80-200/2,8 oder Super-WW-Zooms: 20-35/2,8, 17-35/2,8 und jetzt 14-24/2,8. beim Einstieg in die DSLR-Welt waren deinen alten Objektive auf einmal zu lang oder zu kurz. Ein 20-35 macht am Crop keinen rechten Sinn. Dann kamen als Lösung die DX-Objektive. Kaum hast Du sie gekauft, schlüpft auf einmal FX (ex-24x36) aus dem Ei, und das auch noch mit einer eigenen Objektivlinie. Wie auch immer, Objektive werden eh alle paar jahre neu aufgelegt und durch verbesserte Modelle ersetzt.
Oder der Fuji-Wundersensor. Seit der S3 hat sich da nicht mehr viel getan. Und man weiß nicht: Kommt noch was, und wenn, was kommt?
Bei Canon hast du gleich 3 verschiedene Sensorformate, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eines davon zukunftsicher ist. Bei Panasonic fragt man sich: Was wollen sie eigentlich? Sony hat das Minolta-System reanimiert, mit ein paar Objektiven garniert, auf denen Zeiss steht, scheint aber auch nicht genau zu wissen, welches Sensorformat das zukunftstaugliche ist. Dabei müssten die sich mit Sensortechnik eigentlich auskennen. Bleibt noch Pentax/Samsung. Also, Möglichkeiten gibt's genug.
Man muss nur den richtigen Riecher haben, um auf's richtige Pferd zu setzen. Und kann dann nur hoffen, dass das Pferd, auf das mein sein Geld gesetzt hat, auch gewinnt.
Das es auch anders geht, nimm mal das neue 70-200 f4 IS, ist bei jeder Blende um längen besser und 24x36mm tauglich.
Dann wäre vielleicht doch was dran an der These, dass sich kleinere Linsen mit weniger Aufwand und zum günstigeren Preis bei höherer Qualität herstellen lassen.