Sorry, aber deine ersten beiden Strikes vermitteln eine Sicherheit, die es nicht gibt. Sie verleiten einfach dazu, ein Bild als im Kasten anzusehen, ohne Garantie, das es auch so ist.
Für Leute, die etwas schwer von Begriff sind:
Dem Anzeigewert im Sucher traue ich 10x mehr als einer gefühlten Verwacklung auf Grund des Sucherbildes. Der von den Linsen-IS-Fetis beschworene Vorteil ist IMHO ein handfester Nachteil. Ob die Linse selbst schon bemerkt hat, daß das Wackeln nicht auszuregeln geht, bleibt ein Geheimnis der Linse.
Eine Auslastung des IS kann doch keine Sicherheit sein.
Für Leute, die etwas Probleme mit dem Denken haben:
- Eine grobe Anzeige im Sucher, ob der SSS nicht überlastet wurde, ist Gold wert, wenn nur kurze Zeit für die Aufnahme zur Verfügung steht.
- Ich habe nie behauptet, daß ein SSS mit Anzeige die Bildauswahl am Computermonitor ersetzt. Selbst wenn diese SSS-Anzeige exakt arbeiten würde, gibt es mindestens noch 3 bis 4 andere Gründe, warum ein Bild nichts geworden ist (AF muß sitzen, Motiv darf sich nicht zu sehr bewegen, Belichtung kann bei den heutigen Belichtungsautomatiken noch problemlos völlig danebenhängen, geschlossene Augen, Bildmotiv nicht gut gewählt, ...).
Wirkt auf mich wie ein Drehzalmesser am Fahrrad, um zu sehen, ob das Vorderrad sich noch dreht. An einem stabilisierten Sucherbild kann man sehr gut einschätzen, wie der IS wirkt
Man kann es kaum einschätzen. Das Schwanken, was man im Sucher sieht, ist nicht das Zittern, was das Bild unscharf macht. Was man im Sucher sieht, sind die "Bässe" des Wackelns, was die Aufnahme bei größeren Brennweiten versaut, sind die "Höhen" - deren Amplitude nebenbei noch wesentlich geringer ist.
Das ist so, wie ein vorbeifahrendes Auto mit fetten Subwoofern. Weil man ein "Bum, bum, bum, ..." hört, weiß man, daß auch Hochtonanteile vorhanden sein müssen.
Im Weitwinkelbereich sieht man BTW gar keine Schwankungen mehr im Sucher, auch wenn das Bild schon deutlich verwackelt ist.
und eine beruhigendes Piepsen oder blinken an der Kamera ersetzt bestimmt keine Schärfekontrolle am aufgenommenen Bild.
Es ersetzt gar nichts. Es ist eine wertvolles weiteres Kontrollinstrument, daß ganz nah bei der Bildaufnahme schon greift und innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde Zusatzinformationen einem liefert, die man sonst im dümmsten Fall erst am nächsten Tag merkt - im besten Fall 30 Minuten später am Laptop.
Warum sollte eine Wahl der Belichtungszeit bei Objektiv. IS nicht möglich sein? Das EF-Protokoll kann sicher solche Werte übertragen.
Im EF-Protokoll fehlt das (wie etliches anderes). Es wird nicht der aktuelle Wackelindex übertragen, geschweige die genauen Wackelbewegungen. Weiterhin fehlt z.B. auch so was, ob der IS ein- oder ausgeschaltet ist. Die Kamera weiß es nicht.