AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten
Das ist mein Lieblingsfoto!
Zuletzt bearbeitet:
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
In eigener Sache!
Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
Bitte hier weiterlesen ...
Das ist mein Lieblingsfoto!
outdoor-photography.net schrieb:Jeder von uns hier hat ein Verständnis (mehr als Andere), was ein gutes Foto ausmacht und das Foto bzw. fast alle seine Fotos sind verdammt schlecht.
outdoor-photography.net schrieb:Ich kann mich irgendwie nicht des Gedankens entziehen, dass vermeintlich schlechte Künstler, überteuerte Kunstgegenstände und die Drogenmafia ein eng verflochtenes Netz darstellen... aber das geht wahrscheinlich über normales deutsches Forendenken zu weit hinaus
Diese Unterstellung verbitte ich mir und weise sie aufs Entschiedenste zurück!
Es gibt hier von mir keinerlei Äußerung direkt zum Werk von dem die Rede ist. Oder können Sie mich einschlägig zitieren? Na dann los ...
[...] Da sind "keine Schafe"! Wie kann man so etwas unfertiges abliefern? So ein Motiv und keine Schafe?????
[...]
[...]
Ich stelle mir vor, ein Newcomer meldet sich hier in diesem Forum an und stellt dieses Bild ein. Ich sehe die Kommentare schon vor meinem geistigen Auge![]()
Also entartete Kunst? Aber fehlt in Deiner obigen Aufzählung nicht noch eine Gruppe?
Wie war das noch? Kunst liegt im Auge des Betrachters?![]()
Ich möchte Dich bitten, diesen Begriff aus dem Sprachgebrauch des Dritten Reiches und der Propaganda der Nazis wenigstens in Anführungszeichen zu setzen - sonst kommt noch jemand auf die Idee, Du würdest Dich mit diesem Gedankengut identifizieren...
Ja, ich finde auch, das hat er hübsch geknipst.![]()
Ansonsten hat der Kunstmarkt etwas gemeinsam mit dem Finanzmarkt. Viel Luft und wenig Substanz.
Kunst entsteht zuerst im Kopf. Es kommt m.E. nicht darauf an, wie kompliziert, aufwändig oder technisch anspruchsvoll die Umsetzung eines Vorhabens ist um das Ergebnis zu Kunst zu machen. 99% der Leute hier im Forum wären vermutlich an dem Motiv vorbeigelaufen (ist ja nix drauf, keine Schafe etc.), 1% hätte es gesehen und davon wiederum 99% nichts damit anzufangen gewusst. Gursky hat es gesehen und er wusste es eindrucksvoll festzuhalten. Der Rest ist zwar "nur" gutes Marketing, aber zu dem Zeitpunkt hat er schon mehr gemacht, als 99,99% hier gemacht hätten.
Und dann kommt einer dahergelaufen und zeigt mit scheinbar banalen Bildern wo der Hammer hängt. Das kann einfach nur frustrierend sein.![]()
- die Größe der Prints (was natürlich auch eine ordentliche Portion Effekthascherei ist)
Steht eigentlich irgendwo mit welcher Kamera er das Bild gemacht hat? Ich kann mich noch an den Bericht über einen Fotografen erinnern, der viel in China unterwegs war, immer mit einer ollen 300D, mit Kitscherbe. Gute Bilder müssen nicht technisch perfekt sein, sie dürfen rauschen und vignettieren, sie müssen nicht bis in die Ecken scharf sein. Sie müssen das richtige zeigen.
Man sollte noch hinzufügen, dass er nicht einfach mal da angehalten hat, die Kamera aufgebaut (ja, Großformat - da dauert das schon mal ne halbe Stunde) und dann kurz das Bild gemacht.
Nein: er ist zu vielen Zeitpunkten hin, hat letztendlich auf die perfekte Windrichtung gewartet (da das Wasser sonst keine Wellen geschlagen hätte) und hat es solange probiert bis er es so hinbekommen hat wie es sich vorher in seinem Kopf manifestierte).
Hinzu kommen dann noch höchstauflösende Scans vom analogen Großformat und die digitale Bearbeitung.
Man sieht also, selbst in so einem scheinbar banalen Bild steckt eine Menge Arbeit und Gedanken.
Der gesamte Prozess dürfte sich somit über Wochen, vielleicht sogar Monate erstreckt haben.
Hier wird einiges über genau dieses Foto erzählt:
http://www.youtube.com/watch?v=jTAYMeI9hlg
Und wie schon gesagt, über den Gursky kann man viel schimpfen (und ich bin sofort dabei). Da sein z.B. so Sachen wie:
- dass er die digitale Manipulation machen lässt
- die Größe der Prints (was natürlich auch eine ordentliche Portion Effekthascherei ist)
- usw...
Aber wenn dann bitte eben auf hohem Niveau und mit genügend Hintergrundwissen bezüglich seines Werdegangs, Ausbildung etc...
Groß ist immer beeindruckend, das ist klar.
Der Witz bei den meisten (allen?) Gursky-Bildern ist aber, das sie aus der Nähe völlig anders funktionieren als aus der Ferne.
Die Betrachtung der Details funktioniert nur mit großformatigen Drucken (oder mit der Lupe).
Großformat + Scan.
Zumindest früher. Die Bilder haben eine wahnsinnig hohe Detailauflösung.
Ob er heute "einfach" mehrere DSLR-Bilder zusammen setzt weiß ich nicht.
In der Kunst zählt das Ergebnis.
Eine "reine Lehre", das Bild darf nachträglich nicht beschnitten oder bearbeitet werden etc., zählt sicherlich in einigen Spielarten der Fotografie eine Rolle, sie entscheidet aber nicht über Kunst oder nicht Kunst.
Ich finde weder die Ausgabegröße noch das Postprocessing verwerflich, sie gehören zum Entstehungsweges eines Kunstwerkes. Hier ist das Kunstwerk nicht die Datei auf dem Rechner, sondern das Ergebnis an der Wand, in über 3m Breite.
So ganz kann ich das nicht stehen lassen.
Gerade in der Kunst spielen der künstlerische Schaffungsprozess, die zeitgeschichtlichen Zusammenhänge, das soziale Umfeld usw. eine große Rolle im Zusammenhang mit dem Endergebnis.
Ich bin zwar ein Purist, aber das Postprocessing ansich stört mich auch nicht.
Was mich jedoch stört ist, dass er es komplett machen lässt (und nicht selber "schafft").
Zwar macht das z.B. ein Gregory Crewdson auch so (der drückt laut eigener Aussage nicht mal selbst den Auslöser), aber Crewdsons Bilder sind so inhaltsgewaltig, dass man da gerne drüber wegsehen kann.
Gurskys Bilder sind mir das zu "leer"...
Aber das ist auch nur meine Meinung und ich würde niemals auf die Idee kommen ihm deswegen den Künstler abzusprechen.