Bei mir es so, daß Spiegelreflextechnisch die analoge AF-Zeit komplett an mir vorbei gegangen war, und daß nachdem meine kleine kompakte geklaut wurde, ich auf einmal gänzlich ohne Digitalkamera da stand. Dann überlegte ich, ob es nicht sinnvoll wäre gleich zu DSLR zu greifen, schaute mir den Markt an, las die Unterschiede und kam ("versaut" durch langjährige Nutzung von Spot und Multispot an den OMs) zu dem Schluß, daß meine zukünftige Kiste auch Spotmessung haben sollte.
Unsere 1Ds aus der Firma kannte ich, die konnte das auch, nur war sie für mich Hobbyler erstens unbezahlbar und dann noch viel zu riesig - Außerdem mußte sie fast alle 3 Monate zum Service (Sensorreinigen) Dann war da auf einmal eine in meinen Augen bildhübsche E-1, die nicht nur Spotmessung hatte sondern auch Sensorreinigung, Pixelmapping, RAW-Konverter gleich eingebaut, abgesehen davon daß sie auch noch samt dem erstaunlich guten und flexiblen Kitobjektiv (14-54) abgedichtet war. Ich dachte, bei dem damaligen Preis von ca. 1300,- MUSS es einen Haken geben, woraufhin eine kritische Auseinandersetzung mit den Testberichten began, aus denen dann hervorging, daß sie für höhere ISOs nicht besonders brauchbar sei, und daß der kleine Sensor prinzipiell benachteiligt ist, wenn es um maximale Dynamik geht. Doch das waren zu dem Zeitpunkt alles keine Themen, die mich vor Problemen hätten stellen können, und die "Offenheit" des Fourthirds-Systems gab für mich ITler den letzten Ruck. Genau zu dem Zeitpunkt kamen allerdings ein paar nicht vorausgesehene Ausgaben dazu, so daß mein Budget auf einmal nicht mehr für das E-1 Kit reichte. Also griff ich für deutlich weniger Geld zum E-300 mit den optisch nach gängiger Meinung erstaunlich ausgeglichenen DZ-Kit und dachte, es könne nicht verkehrt sein erstmal damit Erfahrungen zu sammeln, weiter zu sparen und spätestens ein Jahr später zur Nachfolgerin des inzwischen schon fast 2 Jahre alten E-1 zu greifen.
Tja, was darauf folgte war, daß ich sehr viel über Digitalfotografie und meine eigenen Ansprüche

evil

lernen konnte, habe neue Freunde gefunden, deren Gerätschaften ich bis ins letzte Detail untersuchen konnte um festzustellen, daß ich eigentlich nur eine E-1 auf halbwegs aktuellem Stand der Technik möchte, wobei die Priorität neben Robustheit und Abdichtung auf vernünftige ISO 800 Leistung und einen Puffer für mindestens 12 RAWs bei 4-5 fps lagen. Für andere neuentdeckte Zwecke wie extreme Freistellung hatte ich zur Not ja auch meine analogen Kisten und bis vor Kurzem vor mir eine 5D samt 85/1.2 zuzulegen, wenn ich sie irgendwo günstig herbekomme. Das hätte den Vorteil, daß ich auch praktisch alle meine OM-Festbrennweiten dran hätte betreiben können. Nun erfüllt die E-3 meine Erwartungen schon so gut, daß meine analogen die 5D-Anschaffung immer weiter nach hinten verschieben. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir eine 5D schnappen und streicheln, damit die sich getröstet fühlt.
