Gast_194966
Gast
Allerdings hätte ich mir als Tester (wenn schon, denn schon) ein schweres Berlebach UNI mit nur 2 segmenten und fester Mittelplatte ausgesucht, quasi als "Gold-Standard" - davon ausgehend, daß es kein Zufall ist, wenn fast die gesamte Landvermessungstechnik und astronomische Amateurbeobachtungen mit solchen Dingern stattfindet...![]()
Und da frage ich mich, ob diese Stative eben dieses eine Entwicklungsziel am besten erreichen, das alle anderen auch anstreben? Und wenn ja, was ist es? Hohe Dämpfung? In welchem Frequenzbereich und für welche Freiheitsgrade? Steifigkeit? Trägheit? Ich tippe auf Dämpfung. Jedenfalls ist es wohl nicht das Verhalten eines beliebig steifen Klotzes ("einbetoniert", ich würde sagen "sehr hohe Eingangsimpedanz"). Wenn wir uns darüber einig sind, dass so ein Stativ das beste ist, was egal welchem Kopf passieren kann, dann ist doch damit die Idee "einbetoniert" vom Tisch? Oder verhalten sich Kugelköpfe noch besser, wenn man sie beliebig starr verankert? Ich glaube nicht.
Ich hatte mal vor ca. 6 Monaten in einem langen Kugelkopf-Stativthread geschrieben, daß ich der meinung bin, daß die Problematik der ganzen verbindungsteile an Stativen, insbesondere der Adapterplatten, L-Winkel, aber auch der (meiner meinung nach zu simplen, nicht fest arretierbaren) Schenkelanschläge vielleicht bisweilen von den Herstellern nicht konsequent zu Ende gedacht wird?
Das weiß ich auch nicht, gebe aber zu bedenken, dass an (Niet-) Verbindungen auch eine ganze Menge Mikroreibung auftritt. Ein Flugzeugrumpf klingt nur deshalb nicht wie eine Glocke nach, weil alle Teile vernietet sind und winzige reibende Bewegungen ausführen können. Wäre er geklebt oder geschweißt, hätte ich ein noch viel größeres Problem.
FÜR DIE PRAXIS halte ich aber die Präsentation des Traumflieger-Tests für sehr gut: Sie zeigt das Bildergebnis ! und letztlich ist es nur DAS, was für uns zählt.
Ja, die Idee ist bestechend, bloß im Detail könnte es besser sein. Z.B. nicht einen 5€-Schein als Objekt, sondern z.B. eine richtige MTF50-Bestimmung.
der gedanke dabei, den Kopf auf einem Stativ als "Black box" zu betrachten und zu zeigen "Was hinten dabei raus kommt"ist zielführender als magische Schwingungsverläufe, die Nicht-Physiker (und erst recht vermutlich HAlbgebildete in Physik) eh nur aufs Glatteis führt.
Denn Dateninterpretation im Hinblick auf Praxisrelevanz ist schwierig.
Oh ja!
Gruß, Matthias