Tja, wenn die Stative und Köpfe tatsächlich dynamisch unterschiedlich abgestimmt sind, stelle ich mir das eher kompliziert vor. Wenn aber eigentlich alle auf das gleiche Entwicklungsziel hinsichtlich Steifigkeit, Trägheit und Dämpfung ausgelegt sind und das nur "besser" oder "schlechter" erreichen, ist es einfacher.
Grundsätzlich und in beiden Fällen würde ich aber erstmal mehrere unterschiedliche Köpfe und Stative in allen Kombinationen testen (und wie gesagt, ungefähr so wie der Traumflieger) und dann gucken, ob sich da ein Prinzip erkennen lässt. Wenn dann bestimmte Köpfe und Stative grundsätzlich schlechte Ergebnisse haben und andere gute, dann ist es einfach. Wenn es aber stärker von der Kombination abhängt (Kopf A auf Stativ X gut, aber auf allen anderen schlecht), würde ich erstmal untersuchen wollen, warum das so ist.
Gruß, Matthias
Ich finde den Traumflieger-Test ebenfalls lobenswert, aufwendig und ziemlich praxisrelevant konzipiert.
Diese bereits mit einem Stativ sehr aufwendige testreihe mit allen möglichen Stativen noch einmal durchzuführen, halte ich für abartig viel und unnötige Fleissarbeit.
deine Idee mit ein paar repräsentativen "Typischen Stativtypen" halte ich für sehr gut.
Allerdings hätte ich mir als Tester (wenn schon, denn schon) ein schweres Berlebach UNI mit nur 2 segmenten und fester Mittelplatte ausgesucht, quasi als "Gold-Standard" - davon ausgehend, daß es kein Zufall ist, wenn fast die gesamte Landvermessungstechnik und astronomische Amateurbeobachtungen mit solchen Dingern stattfindet...
Wenn man wollte, könnte man dann auch mal ein paar andere vertreter der Stativwelt testen. Da böten sich gute Mittelklasse-oder Oberklasse-Carbonstative an, denn eigentlich haben nur die aufgrund der Gewichtsersparnis einen Vorteil gegenüber von Holzstativen und können mit diesen in SAchen Schwingungsdämpfung konkurrieren.
DAs MAnfrotto 055Pro ging aus einem konzeptionell recht solide wirkenden Stativtest mit LAserlicht alle andere als schwingungsarm hervor...
Auch halte ich es für Fragwürdig, gigantische Köpfe auf labbelige Stative zu bauen, leider liest man das immer wieder in den Beratungsthreads als Kaufziel bei Anfragen.
Ich hatte mal vor ca. 6 Monaten in einem langen Kugelkopf-Stativthread geschrieben, daß ich der meinung bin, daß die Problematik der ganzen verbindungsteile an Stativen, insbesondere der Adapterplatten, L-Winkel, aber auch der (meiner meinung nach zu simplen, nicht fest arretierbaren) Schenkelanschläge vielleicht bisweilen von den Herstellern nicht konsequent zu Ende gedacht wird?
So präzise der erwähnte Laserlicht-Test auch bildlich wirkt, abstrakte LAserlicht-Tests gehören wohl eher in den Entwicklungsbereich, wo man Hilfe bei der Produktkonzeption möchte und Fehlerquellen auf die Sur kommen möchte. Denn dort sind die Achsen der Schwingungen und die ZAhl der Schwingungen bis zum Ausschwingen gut analysierbar.
FÜR DIE PRAXIS halte ich aber die Präsentation des Traumflieger-Tests für sehr gut: Sie zeigt sehr anschaulich das Bildergebnis ! und letztlich ist es nur DAS, was für uns zählt.
der gedanke dabei, den Kopf auf einem Stativ als "Black box" zu betrachten und zu zeigen "Was hinten dabei raus kommt"ist zielführender als magische Schwingungsverläufe, die Nicht-Physiker (und erst recht vermutlich HAlbgebildete in Physik) eh nur aufs Glatteis führt.
Denn Dateninterpretation im Hinblick auf Praxisrelevanz ist schwierig.
Gruß
MF