Deinen Gedankengang kenne ich
Alle GF Linsen haben eine in meinen Augen unterirdische Naheinstellgrenze; selbst das 120mm Macro. Es gibt zwar die Macro Tubes, allerdings erkaufst du dir die geringere Naheinstellgrenze mit dem Verlust alles scharf zu stellen, was etwas weiter weg ist. Großes Manko in meinen Augen – da lohnt es sich Kleinbildlinsen zu adaptieren
Ich komm selber von der Sony 7R III zur GFX – anfangs war ich mir auch sicher, dass ich die Geschwindigkeit (in allen Belangen) der Sony schnell und oft vermissen werde.
Allerdings – und da mag auch das Jahr 2020 sein Zutun beigetragen haben – hab ich die Sony dieses Jahr kein einziges Mal vermisst und nur insgesamt zwei oder drei Mal privat zum Spazieren mitgenommen, dann mit dem 14mm 2.8 was ich für die GFX einfach nicht besitze.
Von adaptierten Kleinbild-Telezooms hab ich bisher noch nie etwas positives gehört, grade bei 120-300 2.8 nicht. Aber Versuch macht... und so weiter
Das Tamron 15-30 2.8 VC II und das Sigma 14-24 2.8 Art sind beide ab etwa 18/19mm voll nutzbar an der GFX und bilden dabei noch richtig gut ab.
Klar, an eine GF Linse wird's nicht rankommen, aber die sind ja angeblich auch für viel mehr ausgelegt als selbst eine GFX100 abverlangt; so les ich's in letzter Zeit zumindest immer öfter. Wird ja auch über eine kompaktere 100 Megapixel GFX gemunkelt fürs Frühjahr '21...
Das 110er hatte ich selbst noch nie in der Hand, alle Welt schwärmt ja davon. Mit knapp 3000 Taler auch kein Schnäppchen, selbst nach Abzug der Mehrwertsteuer. Dennoch will ich es unbedingt mal ausprobieren... bin mir aber absolut nicht sicher, ob mir die gelieferten Aufnahmen subjektiv mehr bieten als wenn ich beispielsweise das Sigma 105 oder 135mm Art adaptiere.
Ich finde das GFX System auf jeden Fall nach wie vor super spannend und hoffe, dass die nächste Kamera in der Reihe sich an der Bedienung der 50s orientiert.