Es gibt in der Fotografie technische und kreative Aspekte. Beide können und sollen sich ergänzen.
Was dies mit einem "3D-Effekt" zu tun hat, den offenbar nur einige ganz wenige sehen (dies dann aber sogar bei der Fotografie zweidimensionaler Objekte wie Testcharts - ich bin immer noch beeindruckt), aber niemand begründen oder wenigstens mit Beispielen belegen kann, ist mir nicht verständlich.
Also was ich nicht kapier ist mit welchem fundamentalistischen Eifer hier gegen eine andere, in bestimmten Zusammenhängen (genug Licht) bessere Abbildung durch Foveon-Sensoren angerannt wird.
Wie kann man bloss auf die merkwürdige Idee kommen zu versuchen Anderen was auszureden das die wahrnehmen nur weil man selbst es nicht sieht? Soll ich meine Kontaktlinsen rausnehmen und dann behaupten dass 12MP bei einem Foto von 30x45cm aus 2m Entfernung nicht mehr bringen als 2MP?? Oder versucht Ihr Euren Frauen auszureden dass sie feinere Farbnuancen differenzieren können als Ihr???
Das ist doch wirklich eine ganz simple Frage der Wahrnehmung -- es gibt halt Leute die auch ohne 100% Pixel-Peeping einen anderen Eindruck von einem Foto haben das mit Bayer-Schleier aufgenommen und dann scharfgerechnet wurde, verglichen mit einem das ohne AA-Filter aufgezeichnet wurde und weder Farbmoirees hat noch Akutanz-Steigerungsartefakte die in der Realität nicht zu sehen sind, sondern Farben bis auf das Pixel-Niveau runter sauber auflöst.
Und das war doch schon immer so: Millionen Fotografen haben jahrzehntelang völlig zufrieden bis auf Quadratmeter-Postergröße abgezogen vom Kleinbild-Film und sich nur an den Kopf gelangt bei dem Gedanken an die Spinner die sich mit Mittel- oder gar Grossformat-Ausrüstung abplagen "wo man doch den Unterschied sowieso nie sieht, zumindest wenn man sich an die Betrachtungsabstand=Bildiagonale-Regel hält wie das jeder vernünftige Mensch tut!"... aber eine Minderheit braucht halt Kontakt-Abzüge von 20x24cm Negativen.
Es gibt immer Leute die genauer hinschauen, oder präziser hinhören, oder sensibler schmecken -- sei es weil sie genetisch begünstigt (oder verflucht, ist eine Frage der Perspektive

) sind, oder dass sie das Bedürfnis und die Fähigkeit dazu erworben haben. Ich kann's z.B. einfach nicht lassen bei einem Foto das mich interessiert die Details auch aus der Nähe zu betrachten. Deswegen hab ich auf Film Freude am Fotografieren erst bei Format ab 6x9 entwickelt und erlebe digital oft den Kollaps der hingerechneten Fotos aus den gängigen Bildgenerierungscomputern wenn ich näher rangeh.
Und ja, ich hab 'ne Bayer-Knipse, und ja, ich find die macht auch ordentliche Bilder -- aber eben nur
ordentlich, zumindest bezogen auf das was die DP1 aus vergleichsweise lächerlich wenigen MP rausholt.
Insofern find ich die Sigma-Kameras unter bestimmten Bedingungen (eben genug Licht) einen erheblichen Schritt nach vorn -- für
meine Wahrnehmung, wohlgemerkt.
Der Begriff "3D Effekt" ist in dem Zusammenhang vielleicht zu plakativ gewählt, aber irgendwie muss man den Medienbruch vom Bild zum Wort halt bewältigen wenn man Abbildungsqualität verbal beschreiben will.
Persönlich würd ich formulieren dass ich Foveon-Fotos als eher "aufgezeichnet" (im Sinne von recorded) wahrnehme bzw. Bayer-Bilder als eher "gerechnet" (computed, rendered), aber das ist eben auch bloss ein ärmliches verbales Vehikel um einen visuellen Eindruck textuell zu vermitteln.
Wobei ich wirklich diejenigen auch ein bisschen beneide die keine Unterschiede wahrnehmen können... sie haben viel mehr Auswahl am Markt, es wird im Vergleich zur Foveon-Technologie ein Zigfaches an Investitionen getätigt um immer mehr und immer lichtempfindlichere Bayer-Sensor-Pixel immer höher zu integrieren und den Demosaic- und Anti-Aliasing-Schleier immer raffinierter schön zu rechnen.
Muss toll sein wenn man sich für diese Produkte begeistern und die Bilder die sie generieren als qualitativ richtig gut empfinden kann... mir geht's leider mit der D300 oder K20D genauso wie in analoger Hinsicht mit der M3: Ich hätt wirklich gern einen Grund um so'n Ding zu kaufen, aber es ist von vornherein klar dass das Vergeudung wär weil ich einfach weiß dass ich den Output maximal als zufriedenstellend empfinden könnte

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Vielleicht sollte man einfach wie schon an anderer Stelle erwähnt jemanden zu
Wort kommen zu lassen der sich garantiert in keinster Weise der Sigma-Lobhudelei schuldig gemacht hat wenn's um die Bildqualität der Foveon-Sensoren geht:
So what we'd really like to see is a sensor that combines the Foveon's per pixel resolution with the output size of a modern DSLR. It would no doubt take image quality onto another level and beat current Bayer sensors by a mile.