Er will, dass ich für eine Freundin, welche Modejounalissmus studiert und ihre Abschlussarbeit plant, eine Modestrecke (Outdoor) fotografiere.
Da hast Du Dir ja gleich die größte Herausforderung gesucht, die man sich nur suchen kann.
Ich gehe mal nicht auf die Motive etc. ein, schau, dass die Modejournalistin das Styling macht und am Set aufpasst, dass alles gut sitzt. Denn Du wirst wahrscheinlich vor lauter Technik-Kram den Blick dafür nicht haben.
Schau, dass Du noch einen Reflektor erhältst. Zum Beispiel dieser:
http://cgi.ebay.de/walimex-Reflecto...graphy_StudioEquipment_RL&hash=item58896b50d1
Den gibt's aber noch billiger, schau mal beim Foto Walser. Schau, dass Du das Sonnenlicht schräg von vorne hast, so dass es im Haar einen Lichtkranz gibt. Dann helle von vorne mit dem Reflektor auf. Du stehst dann quasi knapp neben dem Reflektor. Wenn die Sonne links vom Model ist, steht der Reflektor rechts von Dir und umgekehrt. Bei (Halb-) Portraits wär ein zweiter Reflektor gut, der den Kinnschatten etwas aufhellt. Hier tut's eine Styroporplatte.
Wenn Du mit Blitz arbeitest, brauchst Du eine Funkauslösung (alles andere macht Ärger). Und eigentlich wären zwei Blitze gut. Der eine ist in Deiner Nähe und sorgt dafür, dass keine zu dunklen Schatten entstehen. Der zweite kann seitlich stehen. Auch hier würde ich das Sonnenlicht mit einbinden.
Ein Bild, das auf diese Weise entstanden ist, findest Du hier:
Hier klicken
Das ist mit zwei alten Metz 45 CT-1 entstanden. Die Funkauslöser sind billige Chinesen-Sets (suche nach RD 604 und RF 604).
Und nun das wichtigste: Blitze brauchen Lichtformer. Bei den Metz nimmt man am besten einen Schirm. Warum, das erkläre ich
hier. Der Witz ist, dass der Metz seine eigene Belichtungsmessung nutzt und dadurch Strom spart.
Tja, und wenn Du dann die Fotos gemacht hast, fängt die Arbeit erst an. Denn Modefotografie erfordert eine Menge Retusche. Die Bilder müssen mit der Tonwertkorrektur auf knackige Gradationskurven gebracht werden, die Haut will geglättet und entsättigt werden, die Farben der Klamotten müssen leuchten, Metallteile oder Schmuck brauchen Glanz. Am Besten, Du googlest mal nach den Stichworten "Dodge & Burn", "High Pass sucks" und "Frequenzseparation".
Ansonsten wünsch ich Dir viel Spaß! Wird schon schiefgehen!!!
Grüße
Mirko
EDITh sagt: Wenn ich eher gelesen hätte, was Nikon-User zu sagen hat (und wie Du darauf eingegangen bist), hätte ich mir diesen Beitrag fast sparen können. Wobei er immer noch einen relativ kostengünstigen Weg zu eigenem, also nicht geliehenem Licht zeigt, das Du für Deinen Studienschwerpunkt gut gebrauchen kannst.