AW: PL2 - Meine Erfahrungen und etliche Fragen
Da können die Sensoren so groß und so lichtstark sein wie sie wollen, zum Fotografieren braucht man halt einfach Licht, und zwar nicht nur genug, sondern auch richtig verteiltes Licht. Das wird bei dem ganzen Hype um AL-Fotografie und High Iso immer vergessen.
Das angehängte Bild mit dem Gewölbekeller von Thyraz ist ein schönes Beispiel. Die Kontraste sind flau, die Farben auch, was mit bloßem Auge atmosphärisch rüber kommt, sieht auf dem Foto ganz anders aus. Fotografie entsteht durch Licht und Schatten, Plastizität durch Kontraste, entweder durch hell und dunkel, oder durch Farben. Wenn alles in ein gleichförmiges z.B. gelbes Licht getaucht ist, wird das Bild fade.
Auch lichtstarke Objektive helfen nur begrenzt, denn mit der offenen Blende geht auch eine kurze Schärfentiefe einher, was man als Gestaltungsmittel einsetzen kann, aber was oft auch stört, z.B. bei der Tafel im Gewölbekeller.
Gleiches gilt für lange Zeiten, die mit dem Stabi überbrückt werden können. Der nutzt nichts, wenn sich das Motiv bewegt. Schnelle Bewegungen sind leider nicht nur rennende Kinder, sondern auch die Hand, die ein Schnitzel schneidet oder der nickende Kopf. Ein kleines Zucken, ein Verdrehen des Körpers um Zentimeter, und du hast eine Bewegungsunschärfe im Bild.
Lange Rede, um sicher Bilder bei schlechtem Licht machen zu können, muss man selber welches liefern: mittels Blitz. Der eingebaute taugt allenfalls zur Aufhellung bei Gegenlichtsituationen oder für Bilder zu Dokuzwecken ohne Anspruch auf Gestaltung. Die Pen 1 hatte gar keinen an Bord, nicht ohne Grund.
Du brauchst einen ordentlichen Blitz, der dreh und schwenkbar ist. Das ist umständlich, das stimmt, aber es führt kein Weg daran vorbei. Auch bei einer 5d II nicht, oder einer G12.