AW: E-510 und Lightroom 1.2 : Magentaproblem weg, aber auch weniger Lichterzeichnung
Ich kann argus-c3 und thomas nur zustimmen, das Problem scheint meines Erachtens tatsächlich in der Kamera zu liegen, hat aber m.E. absolut nichts mit dem Sensor zu tun.
Ganz am Anfang steht ein Silizium-Kondensator mit von Photonen ausgeschlagenen Elektronen in seinem Inneren. Die Anzahl der Photonen wird anschließend über einen AD-Wandler auf eine halbwegs lineare Gerade von 12 (???) Bit abgebildet. Ganz dunkel sind 10 Counts, ganz hell sind 4000 Counts.
Nun hat man verschiedene Möglichkeiten der Belichtung.
a) Ausnutzung des Dynamikbereiches - man versucht mit dem Bild möglichst den ganzen Bereich bis knapp 4000 Counts auszunutzen. Auch 'Exposure to the right' genannt.
Pro/Contra:
+ relativ geringes Rauschen -> Tolleranz für Unterbelichtung
- empfindlich gegen Überbelichtung
b) Sicher belichten - die Belichtung hat das Ziel ca. 1500 bis 2000 Counts zu erreichen. Daraus kann ich dann immer noch ein Bild rechnen.
Pro/contra:
+ Tolleranz gegen leichte Überbelichtung
- höheres Rauschen / nicht so feine Tonwertabstufung -> Unterbelichtung möglich, jedoch mit Qualitätsabstrichen
Bisher sind eigentlich alle Hersteller Weg b) beschritten. Das hat zwar z.B. im Falle von Canons 400D zu einem nur durchschnittlichen Rauschverhalten geführt, aber in Sachen sanftes Abrollen der Lichter macht dieser Kamera keine Konkurentin ihre Klasse etwas vor. Der Sensor ist einfach top. (Über FUjifilm reden wir jetzt nicht
)
Olympus hat bei E-410 und E-510 Weg a) gewählt. Das Rauschen ist vergleichsweise niedrig. Das Problem besteht aber in der resultierenden Bildwirkung, die Lichter laufen nicht langsam in Weiß aus, sondern klippen schnell weg. Unschön, Reserven nach oben gibts kaum.
Belichtet man passend für die Lichter hat das nebenbei noch den Effekt, dass die mittleren Bildtöne unterbelichtet werden. Dies hat u.a. zum derben Veriss der E-410 und zu einer sehr kritischen Meinung zur E-510 bei Imaging-Resource geführt. M.E. absolut zurecht. Pixelpeeper-Papst Phil Askey war dagegen eher von der resultierenden 1:1 Qualität begeistert.
Nun ist Olympus Gott sei dank ein Hersteller, welcher seinen Kameras oft viele Einstellmöglichkeiten mitgibt. Wenn ich mich nicht täusche, gibts ja auch wieder diese nette Gradationseinstellung, und wenn ich deren Sinn richtig verstanden habe, ist sowas einfach:
Auf Gradation 'High' meint wohl, dass man das Ergebniss der Belichtung richtig schön hoch zieht, macht reale 2000 Counts zu imaginären 4000 Counts und rechnet weiter.
Wenn man dann mit RAW+SHQ auf Gradation='high' fotografiert, müsste die Kamera ja in etwa wie vorher belichten, jedoch das JPG aus dem unteren Teil der Tonwertkurve (Counts <2000) erzeugen. Mit mehr Rauschen, aber theoretisch auch einem weicheren Abrollen nach oben. Ob die Ingenieure das weichere Abrollen wirklich umgesetzt haben, weis ich nicht, muss ausprobiert werden. Belichtet man künstlich knapper, kommen die Bilder wie sonst raus, für evtl. Rettungsaktionen via RAW hätte man dann jedoch immer etwas Spielraum nach oben. Wenn Gradation denn wirklich, dass ist, für was ich es halte. Meine Olys können's noch nicht.
Von der E-510 auf die E-3 zu schließen, geht natürlich nicht. An sich braucht man ja nur den gewünschten Nutzsensorbereich einstellen können, und schon hat man die Wahl zwischen Dynamikreserve und toller 1:1 Rauschfreiheit (oder ketzerisch: zwischen verrauschten und geklippten Bildern).
Wer jedoch schon mal einen SR-CCD richtig benutzt hat, wird mit den E-x10 Modellen von Olympus eher nicht glücklich werden. Die bieten mit reichen 7 Blendstufen weniger Dynamikumfang als viele Kompaktkameras. In RAW ist das nätürlich wieder alles anders.
EDIT: Die Zahlen sind natürlich nur Hausnummern.
Ich kann argus-c3 und thomas nur zustimmen, das Problem scheint meines Erachtens tatsächlich in der Kamera zu liegen, hat aber m.E. absolut nichts mit dem Sensor zu tun.
Ganz am Anfang steht ein Silizium-Kondensator mit von Photonen ausgeschlagenen Elektronen in seinem Inneren. Die Anzahl der Photonen wird anschließend über einen AD-Wandler auf eine halbwegs lineare Gerade von 12 (???) Bit abgebildet. Ganz dunkel sind 10 Counts, ganz hell sind 4000 Counts.
Nun hat man verschiedene Möglichkeiten der Belichtung.
a) Ausnutzung des Dynamikbereiches - man versucht mit dem Bild möglichst den ganzen Bereich bis knapp 4000 Counts auszunutzen. Auch 'Exposure to the right' genannt.
Pro/Contra:
+ relativ geringes Rauschen -> Tolleranz für Unterbelichtung
- empfindlich gegen Überbelichtung
b) Sicher belichten - die Belichtung hat das Ziel ca. 1500 bis 2000 Counts zu erreichen. Daraus kann ich dann immer noch ein Bild rechnen.
Pro/contra:
+ Tolleranz gegen leichte Überbelichtung
- höheres Rauschen / nicht so feine Tonwertabstufung -> Unterbelichtung möglich, jedoch mit Qualitätsabstrichen
Bisher sind eigentlich alle Hersteller Weg b) beschritten. Das hat zwar z.B. im Falle von Canons 400D zu einem nur durchschnittlichen Rauschverhalten geführt, aber in Sachen sanftes Abrollen der Lichter macht dieser Kamera keine Konkurentin ihre Klasse etwas vor. Der Sensor ist einfach top. (Über FUjifilm reden wir jetzt nicht

Olympus hat bei E-410 und E-510 Weg a) gewählt. Das Rauschen ist vergleichsweise niedrig. Das Problem besteht aber in der resultierenden Bildwirkung, die Lichter laufen nicht langsam in Weiß aus, sondern klippen schnell weg. Unschön, Reserven nach oben gibts kaum.
Belichtet man passend für die Lichter hat das nebenbei noch den Effekt, dass die mittleren Bildtöne unterbelichtet werden. Dies hat u.a. zum derben Veriss der E-410 und zu einer sehr kritischen Meinung zur E-510 bei Imaging-Resource geführt. M.E. absolut zurecht. Pixelpeeper-Papst Phil Askey war dagegen eher von der resultierenden 1:1 Qualität begeistert.
Nun ist Olympus Gott sei dank ein Hersteller, welcher seinen Kameras oft viele Einstellmöglichkeiten mitgibt. Wenn ich mich nicht täusche, gibts ja auch wieder diese nette Gradationseinstellung, und wenn ich deren Sinn richtig verstanden habe, ist sowas einfach:

Auf Gradation 'High' meint wohl, dass man das Ergebniss der Belichtung richtig schön hoch zieht, macht reale 2000 Counts zu imaginären 4000 Counts und rechnet weiter.
Wenn man dann mit RAW+SHQ auf Gradation='high' fotografiert, müsste die Kamera ja in etwa wie vorher belichten, jedoch das JPG aus dem unteren Teil der Tonwertkurve (Counts <2000) erzeugen. Mit mehr Rauschen, aber theoretisch auch einem weicheren Abrollen nach oben. Ob die Ingenieure das weichere Abrollen wirklich umgesetzt haben, weis ich nicht, muss ausprobiert werden. Belichtet man künstlich knapper, kommen die Bilder wie sonst raus, für evtl. Rettungsaktionen via RAW hätte man dann jedoch immer etwas Spielraum nach oben. Wenn Gradation denn wirklich, dass ist, für was ich es halte. Meine Olys können's noch nicht.
Von der E-510 auf die E-3 zu schließen, geht natürlich nicht. An sich braucht man ja nur den gewünschten Nutzsensorbereich einstellen können, und schon hat man die Wahl zwischen Dynamikreserve und toller 1:1 Rauschfreiheit (oder ketzerisch: zwischen verrauschten und geklippten Bildern).
Wer jedoch schon mal einen SR-CCD richtig benutzt hat, wird mit den E-x10 Modellen von Olympus eher nicht glücklich werden. Die bieten mit reichen 7 Blendstufen weniger Dynamikumfang als viele Kompaktkameras. In RAW ist das nätürlich wieder alles anders.
EDIT: Die Zahlen sind natürlich nur Hausnummern.