E-420: Rauschen und Schärfe
Hallo liebe Community! Als neues Mitglied dieses Forums möchte ich mich (Jahrgang 1971) kurz vorstellen.
Meine Fotoleidenschaft hat in den 70ern mit der Agfa Pocket („Ritsch-Ratsch“) und der Polaroid 1000 ihren Anfang genommen. Später, Mitte der 80er Jahre, lernte ich als Fotograph unserer Schülerzeitung erstmals den Umgang mit SLR-Kameras und die Prozedur für die Entwicklung der Filme. Das dabei verwendete Modell, eine Praktica Super TL 1000, gefiel mir so gut, dass ich dieses ca. 1985 zu Weihnachten geschenkt bekam. In den folgenden Jahren habe ich damit zahllose Fotos geschossen, Unterschiede zwischen Farbbild- und Diafilmen kennen gelernt, Filme geschnitten und Dias gerahmt (um die Kosten zu sparen), mit Filtern experimentiert und nicht zuletzt verschiedene M 42-Objektive ausprobiert. Als Jugendlicher ist man halt neugierig.
Später hat mich die Lust an der künstlerischen Bildgestaltung etwas verlassen, da es mir nicht angemessen erschien, jedesmal die gepackte Fototasche mitnehmen zu müssen: Kameras mit Fixfokus waren die idealen Begleiter für Schnappschüsse.
2002 erfolgte mein Einstieg in die digitale Welt: eine Olympus Camedia C-100 mit sagenhaften 1,3 Megapixeln für 149 Euro musste es plötzlich sein. Ohne optischen Zoom, aber dafür mit einem kleinen Monitor, der das gerade aufgenommene Bild anzeigte. Sensationell! Und vor allem: keine Kosten für Filme mehr! Die „entwickelten“ Papierabzüge wirkten zwar etwas blaustichig, aber trotzdem: diese Kamera musste es einfach sein.
2006 dann der Umstieg auf eine Olympus C-370 mit dreifachem optischem Zoom und 3,2 Megapixeln. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Aufnahmen ich mit dieser kleinen Kamera (und stets derselben 128 MB-Xd-Speicherkarte) gemacht habe, aber es müssen weit über 10.000 sein. Ich benutze sie nach wie vor, vor allem wegen ihrer großartigen Farbwiedergabe. Schwächen: lange Auslöseverzögerung und damit verbundene Tendenz zum Verwackeln, besonders bei schwachen Lichtverhältnissen. Extremes Bildrauschen bei Dunkelheit (Feuerwerk, Nachtaufnahme).
Nach einigen Reisen hatte ich mein altes Hobby wieder entdeckt und für 2009 die Anschaffung einer D-SLR geplant. Folglich hatte ich mich zunächst bei den Marktführern Canon und Nikon umgesehen, doch erschien mir deren Preisgestaltung für ein „Einsteigermodell“ (Canon EOS 1000D bzw. Nikon D5000) mit fast 500 Euro inkl. Objektiv (und minderwertiger Haptik) utopisch, dass ich schon wieder von meinem Vorhaben Abstand nehmen wollte.
Ein Kölner Fotohändler (ich bevorzuge das Fachgeschäft und nicht Mediamänner oder Saturnbewohner) hatte jedoch das passende Angebot: eine Olympus E-420 mit 14-42mm Objektiv für 297 Euro. Meine dritte Digitalkamera ist folglich meine dritte Olympus! Nun habe ich mich eine Weile mit der Kamera befasst, habe jedoch zwei Dinge zu bemängeln:
1) Die „Vivid“-Einstellung lässt zwar schönste Farben (wie früher Kodak-Diafilm) entstehen, jedoch rauscht es schon bei ISO 100 in den Schatten gehörig. Gradation war auf Auto. Was tun? Beispiel 1 (Flughafen).
2) Ist es nicht möglich, mit dem Kit-Objektiv Zuiko Digital 14-42mm auf unendlich knackig scharf zu stellen? Beispiel 2 (Kölner Dom in der blauen Stunde).
Habt ihr Anregungen und/oder Verbesserungsvorschläge?
Vielen Dank für eure Zeit und Mühe!