Damit vergleichst Du im ersten Fall die Kalibrierung der JPG-Engine in der Kamera, im zweiten die Kalibrierung des Belichtungsmessers, aber in beiden Fällen nicht die Dynamik des Sensorsystems.
Wenn ich mit 2 Kameras Bilder mache mit der selben Blende, Belichtungszeit und Iso und diese in RAW entwickle und vergleiche, warum vergleiche ich dann die Kalibrierung der JPG-Engine?
Wenn Kameras unterschiedlich belichten, wie es z.B. in dem Beispiel von dpreview der Fall ist und die Canon bei 1/25s heller ist als die Nikon, dann kann man versuchen die Parameter so einzustellen, dass die Helligkeit annähernd gleich ist (ist natürlich dann etwas ungenau), z.B. so, dass der Sonnenuntergang bei beiden Cams nicht ausgefressen ist. So hat es dpreview gemacht, und so wurde die Canon mit 1/30s, während die Nikon mit 1/25s belichtet wurde. Deswegen war ja mein Einwand, dass die Canon dann kürzer Licht abbekommt und das natürlich den Noise erhöht.
Habe mir jetzt nochmal ausführlicher die DXO Ausführungen zu Gemüte geführt. Also so wie ich es verstanden habe, messen sie den Dynamikumfang mit ihren selbsterechneten Iso-werten (die vom Hersteller abweichen) und die Berechung dieser Werte erfolgt über die Sensor-Sättigungs-basierten Methode. Und diese wird ermittelt über die Belichtung, die notwendig ist, die Kamera zu sättigen. Diese Sättigung wird mit einem Luxmeter gemessen. Hier frage ich mich, wie wird die Sensorsättigung der Kamera mit dem Luxmeter gemessen? Der Output, unbearbeitet, wie? Wie werden die Graustufen bei der Noisemessung gemessen, aus der ja dann die Standardabweichung errechnet wird, das Maß des Noises und Vorraussetzung der Errechnung des SNR. Nehmen wir mal an, dass Rauschen ist normalvereteilt, d.h. die Streung der Werte ist gleichförmig, - wer denkt sich diese Formeln aus und was wenn diese doch nicht so anwendbar sind. Man kann sagen, das bei DXO wahrscheinlich die Testergebnisse mehr berechnet werden, während bei anderen anderen Testlaboren mehr gemessen wird. Die Grundlage der Berechnungen sind jedoch auch bei DXO Luxmeter und Spectrometer - also Meßinstrument, wie bei den anderen auch.
Deine Definition zum Dynamikumfang habe ich jetzt nicht auf der website gefunden, aber diese unter noise und die etwas praxisnäher ist: "Dynamic range is defined as the ratio between the highest and lowest gray luminance a sensor can capture" - und da man bei normalen Fotos keine verschiedene Helligkeit-graustufen forografiert, kann man durchaus die Lichter und Tiefen vergleichen, denn diese sollen ja die Graustufen repräsentieren bzw. standardisieren. Ich denke mal, dass man auch keine standardisierten Isowert beim Vergleich braucht, denn ob eine Kamera ISO 100 oder 125 hat, ist vernachlässigbar, im Hinblick darauf, dass die Sonysensoren laut DXO ja 2 EV und mehr bei viel höheren Isowerten haben und bei ISO 400 praktisch besser sind als die Canon bei Iso 100.