Nochmal zur späten Stunde mit ein bisschen erhellendem:
Im Prinzip kann jede Berechnung, die das Verhältnis von Maximal- und Minimalwert verändert, den Dynamikumfang ändern.
...
Um jetzt den Wert des Quotioneten max/min zu erhöhen, müssen wir entweder das Maximum erhöhen, oder das Minumum verkleinern. Das ist durch eine Mittelwert-Bildung nicht möglich, wir landen immer zwischen dem Minimal- und Maximal-Wert. Die einzige Dynamikänderung die wir erreichen können, ist höchstens eine Verkleinerung des Dynamikumfangs.
Okay. Weiter vorne habe ich ausgeführt das wir bei der Dynamik immer die meßtechnisch Interpretation der Wert anschauen müssen.
Damit erledigen wir gleich das Problem der Null, denn wir rechnen nicht mit den Repräsentanten D = min/max (also 0 und 255) sondern mit deren Meßwerten oder in Ermangelung dieser mit den Erwartungswerten also in etwas so:
D = E(min) / E(max) = E(0) / E(255)
im Fall von 8 Bit.
Und 0 Repräsentiert eben nicht 0 sondern das unterste Meßintervall (0 < x < dE) damit ist der Erwartungswert E(0) = dE/2 und nicht 0.
(Für die Definition von dE, Meßintervall, Interpretation, etc ... siehe #111)
Und nun kommt der Streich:
Wenn wir den Mittelwert zwischen 2 Messungen bilden ändert sich der Erwartungswert von 0. Schauen wir uns das mal an:
Es gibt 4 Fälle:
Fall 1: Meßwert 1 = 0 & Meßwert 2 = 0
Fall 2a: Meßwert 1 = 1 & Meßwert 2 = 0
Fall 2b: Meßwert 1 = 0 & Meßwert 2 = 1
Fall 3: Meßwert 1 = 1 & Meßwert 2 = 1
Fall 3 interessiert uns nicht.
Für Fall 2a und 2b können wir einen Erwartungswert von E(x+y) = dE/2 angeben. Für Fall 1 ist der Erwartungswert dadurch wohl näher bei 0 hier gilt (bei Normalverteilung) E(x+y) = dE/4.
Damit wind wir wieder bei der Frage wie Schwarz denn Schwarz sein kann.
(Nur der Vollständigkeit halber: Alle Annnahmen (Linearität, Interpretation, etc...) für diese Berechnung stehen in den vorangegangen Posts)
Genau, und wenn Du das Bild vorher auf einen Punkt zusammengestaucht hast, ist das Rauschen sogar ganz weg und die Dynamik undefiniert.
Naja das Rauschen ist dann nicht undefiniert, aber es ist für das vorliegende Datenmaterial minimal und damit der Dynamikumfang maximal. Das ganze geht (vermutlich nach einem Bauchgefühl) wohl proportional zum Logarithmus der Skalierung.
Zur Verwirrung: Im Moment fällt mir nur noch ein, daß ein Modell durch Ausweitung nicht besser wird.
Ja, aber wenn wir nichtmal wissen was unser Modell ist oder können sollte? Und was ich wirklich befürchte ist das der klassische 1-dimensionale Definition von Dynamik uns hier nicht sehr viel weiterbringt.
criz.