Warum man da bei Offenblende fotografiert, wo sich doch nichts Störendes vor und frühestens drei Meter hinter der Fokusebene befindet, muß man da weiter gar nicht verstehen. Aber Dein Bild zeigt schön, mit welchen Problemen man bei der Nutzung solcher lichtstarker Objektive konfrontiert werden kann und es zeigt auch, dass hier die weit geöffnete Blende das falsch gewählte Stilelement war; gerade wenn noch eine kräftige "Blitzanlage" zur Verfügung stand.
Danke fürs zeigen.
... womit wir wieder beim Thema dieses Threads wären. Mal vorausgesetzt, dass der TO die Stärken und Schwächen der in seiner Auswahl stehenden Objektive kennt, muß er sich einfach bewußt werden, dass es auch als Portraitglas die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt. Einen Tod wird er sterben müssen.
Ja, das kommt ganz darauf an welche Bedingungen vorherrschen und welchen Bildlook man erreichen will. Hier war es halt der Jinbei als unterstützende Lichtquelle auf 1/16 in einem Beautydish und High-Iso (1600-3200) um den Hintergrund einigermassen hell zu halten, da braucht man jedes Quentchen Lichtstärke.
Mit solchen Situationen ist man bei der Abendveranstaltung von Hochzeiten konfrontiert (Blenden 1.4-2.8 bei ISO 3200-ISO 6400, Belichtungszeiten von 1/80-1/250 je nach Bewegungsprofil des Ehepaars). Und dann kommen da solche CA's zustande.
Mir wurden schon relativ früh die Augen geöffnet, welche Nachteile man eingehen kann, wenn man denn gerne im Bereich Offenblende oder 1 Stufe abgeblendet arbeitet. Also muss man stark abwägen, wie sich Nachteile zu Vorteilen verhalten. Bei mir ist aber der geplante Bildlook das ausschlagende Kriterium.
Gottseidank kann man mittlerweile durch Geldeinsatz bestimmte Nachteile einfach "ausschalten" (Flare-Anfälligkeit, CA's, Randunschärfen) Wer genug Geld investiert, kann sich z.b. für Porträt mit Sigma 35 1.4 Art + Otus 55 1.4 oder Sigma 50 1.4 Art, Otus 85 1.4 und Apo Sonnar 2/135 ein optimales Linsen Setup zusammenstellen.
Und wer dann nicht die absolute Schärfe haben möchte, der kann gerne eine lokale Linsenunschärfe zum abmildern des Schärfebereichs oder des Schärfeverlaufs einsetzen oder einen gausschen Weichzeichner per Photoshop rüberjagen und hat dann sein "Charakterglas". Andersherum wirds schwieriger, habe ich festgestellt. Nichtvorhandene Informationen sind einfach nicht so einfach wiederherstellbar.
@Blaubär: Beim Zeiss Apo Sonnar 2/135 ist das ausgeschlossen, aber an der D810 ergeben sich neue Probleme: Moiré (hab da aber mittlerweile einen guten Workflow zur globalen Korrektur gefunden). Ich glaube das Otus 85 1.4 ist bei Offenblende nicht ganz so gut korrigiert wie das 135er, aber immer noch das beste 85er für DSLRs.