Deine Sichtweise ist nicht nur nicht technisch theoretisch, sondern falsch. Man vergleicht nicht zwei Sensoren mit unterschiedlicher Auflösung in der 100%-Ansicht miteinander, wenn man verwertbare Ergebnisse möchte. Das ist so, als würdest du das Korn eines 100er Provia und eines 50er Velvia mittels Mikroskop vergleichen und bei einem der beiden eine stärkere Vergrößerung wählen.
Eine gute Möglichkeit, Bilder zweier Kameras unterschiedlicher Auflösung zu vergleichen, ist, die Fotos der geringer auflösenden Cam hochzurechnen.
Es gibt durchaus Anwendungen, bei denen es pixelgenau hergeht.
Und es gab auch Anwendungen mit analogem Material, bei denen es auf das ********** und dessen Größe ankam (Photogrammetrie).
Die Betrachtung bei 100% und Pixel für Pixel ist also durchaus legitim und bei bestimmten Anwendungen gefragt, bewegt sich aber außerhalb der üblichen Amateurfotografie und ist in labormäßigen Analytik, Archäologie, Bauwerksdokumenation, Denkmalpflege, Fernaufklärung, Forensik, Makroskopie, Medizintechnik, Mikroskopie, Werkstoffkunde und auf vielen anderen Gebieten gefragt.
Beispiel:
Auswertung von Stereoaufnahmen von Augäpfel. Nach Eintritt des Todes sinkt der Kammerdruck relativ konstant und das unabhängig von der Lagertemperatur und so kann man unabhängig für ein gewisses Zeitfenster den Todeszeitpunkt unter bestimmten Umständen wesentlich genauer definieren als an anderen Merkmalen (Vermessung der Abflachung).
Bei solchen Anwendungen kommt es eben auf eine gewissen Dateninhalt an (in analogen Zeiten wurden dazu mit der HB 6x6-Aufnahmen angefertigt). Mit zunehmender Pixelzahl erreichen nunmehr D-SLRs die für derartige Untersuchungen interessanten Bereiche bzw. haben diese bereits erreicht.
abacus