Nebenbei gesagt:
Nur Kameras, Objektive und einen Scanner in die Kalkulation einzubeziehen, ist reichlich naiv. Filmmaterial, Entwicklungsmaterial, ev. ein eigenes Labor und alles was dazugehört summieren sich bei gleichem Bildaufkommen auf ganz erhebliche Zusatzkosten. Dagegen ist die Kamera selbst ein Klacks.
Nun, der Mittelformatsucher erlaubt mir, das Bild viel genauer einzuschätzen. Ich muss eben nicht halt 2 verschiedene Blenden probieren, da ich erst zu Hause am PC feststellen kann, welche nun genau den richtigen Schärfeverlauf gibt (so ist es bei der DSLR). Auch KB funzt das - dank Lupensuhcer (6x!). DSLR mit Wechselsuhcer? Technisch sicher genauso machbar, aber dem Rotstift zum Ofer gefallen (naja, braucht es ja auch nicht, DSLR sind ja eh shcneller auf Geschwindigkeit bei guter Bildqualität optimiert, was will man da mit ner 6x Lupe, wo dann womöglich nur noch Spotmessung geht?).
Es gibt noch mehr solche Punkte. Das mündet aber darinnen, dass man bei gleich langem, gleich intensivem Fotografieren am gleichen Ort (Gegend) digital eben doch deutlich mehr Bilder macht als analog. 200 DSLR Bilder, wenn ich einen ganzen Tag draussen war, (ein ganzer Tag nur fotografieren!). Mit der analogen MF Kamera mache ich dann maximal 50 Bilder. D.h. für Hobbyfotografen mit langsamen Motiven gilt die Sache mit gleicher Anzahl Bilder nicht, analog wird es mit entsprechendem Sucher 1/3 bis 1/5 sein (verglichen mit DSLR Fotografen, die tausende Bilder an einem Tag machen, sogar noch weniger).
50 Bilder (4.5x6) kosten mich 35 Euro. Ich arbeite 100%, nicht an jedem Wochenende ist auch Fotowetter. Ich komme gut mit 50 Euro im Monat für Filme und Entwicklen aus. Und ich kaufe die Filme im Profilabor und lasse sie da entwicklen (der Anbieter hat eine 13 im Namen).
Guckt euch mal die Messwerte des super teuren Nikkor 24-70/2.8 an de super teuren D3x an auf photozone. Wenn man den Rand mit einbezieht (nur schon den Rand, nicht die extrem Border, obwohl der Rand noch nicht mal ganz links oder rechts auf mittlerer Bildhöhe ist), dann ist offensichtlich, dass man sogar mit dieser super teuren Ausrüstung nicht die Auflösung eines MF Scans bekommt, selbst dann, wenn man die Bildfeldkrümmung noch wegoptimiert, indem das Bild, an dem an Rand gemessen wird, ein anderes sein darf, als das, mit dem in der Mitte gemessen wird (so macht es photozone).
D.h. man muss eigentlich eine 24 MP DSLR mit den besten Zeiss FB ranziehn. Ich hab von 22 bis 180mm KB fürs Mittelformat (645), kein Sprung ist grösser als 50% in der Brennweite. Nur bei 6x7 hab ich nicht ganz so fein abgedeckt. Man rechne, was diese Zeiss FB kosten. Alles andere bringt links und rechts auf Horizonthöhe auch bei einer 24 MP DSLR nicht die Bildqualität, die man schon mit 4.5x6 und nem teuren Flachbettscanner bringt. Gegen 6 bis 8 High End FB (nur das beste vom Besten) sind 50 Euro für Filme und Entwickeln pro Monat ein Witz. Und wenn ich die 67II statt der 645N nehme (die teilen teilweise die Linsen!), dann reden wir eh nur noch von digitalem MF, wenn die Auflösung ähnlich sein soll. Dann sind 50 Euro (oder 70 Euro, weil die 67II ja weniger Bilder pro Film macht) pro Monat erst recht ein Witz!