Und wieviel weniger unscharfe?? Bei 10-15 Aufnahmen dürfte das nicht besonders aussagekräftig sein.
Ich habe schon geahnt, dass eine derartige Frage kommt. Also:
1. es waren 10...15 Aufnahmen pro Arbeitspunkt der Parametervariationen: 3 Belichtungszeiten, ohne BG, mit nachgebildetem BG, VR ein und VR aus. Insgesamt 141 Fotos mit der D7000.
2. habe ich keine Messungen der Auflösung durchgeführt, sondern eine grobe Abschätzung anhand einer Aufnahme eines Außentemperaturfühlers für ein Digithermometer. Man findet das "Motiv" hier im Thread unter meinen Beiträgen.
3. es erfolgte ein "Überfliegen" der Fotos mit ViewNX im RAW- Modus bei 100 % und eine grobe Abschätzung der auffälligen zu den guten Fotos pro Arbeitspunkt
4. beim Duchblättern durch die Fotos habe ich bei 100% unterschieden zwischen verwackelt, horizontale Doppelkonturen, allgemeine leichte Unschärfe (Unschärfesaum < Anstand der Doppelkonturen), scharf wirkende Aufnahmen
5. aus dieser groben Abschätzung folgte:
- bei "VR ein" ergibt sich kein auffälliger Unterschied der Fotos mit und ohne nachgebildetem BG bei allen 3 Belichtungszeiten
- bei "VR aus" hilft der BG bei 1/60 mehr unverwackelte Bilder zu bekommen. Das nimmt mit kürzerer Belichtungszeit ab und bei 1/200 ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede der Ausbeute der Parameter "VR" und "BG"
6. habe ich für ausgewählte Fotos aus den o.g. groben Einstufungen eine Betrachtung am Bildschirm in etwas mehr als der maximal bei mir vorkommenden Zielgröße ca. A2 (22" Moni und x0.5 in ViewNX = 50% Zoom) und einem Betrachtungsabstand 70cm, den ich schon als "näher als gewöhnlich" empfinde durchgeführt.
Resultat war, dass die leichte Unschärfe nicht auffiel, die groben "manuellen" Verwacklungen bei VR aus sofort ins Auge fielen und ausgeprägte Doppelkonturen, die insbesondere bei VR ein und 1/125 und 1/200 auftraten, bei kritischer Betrachtung an auffälligen Stellen (z.B. der feinen Beschriftung des Sensors) zu bemerken waren.
7. habe ich weiter je 12 Aufnahmen mit dem gleichen Objektiv VR ein, gleicher Blende, gleicher Belichtungsvariation = 36 Aufnahmen mit der D300 ohne BG untergleichen Bedingungen gemacht.
Beim Durchblättern der RAW bei 100% fielen weniger Unschrärfen und keine Doppelkonturen auf.
Mir ist bewusst, dass der 100% Vergleich bei Kameras mit unterschiedlicher MP- Zahl kritisch ist. Allerdings liegen zwischen der D7000 und der D300 nur ca. 16% pro Seite. Den relativ geringen Unterschied habe ich durch kleineren Betrachtungsabstand bei den Fotos der D300 ausgeglichen.
Ich bleibe dabei, dass meine D300 weniger unscharfe Bilder bei untergleichen Voraussetzungen (85mm, Blende 8, 1/60...1/200s, VR ein) liefert als meine D7000.
Fazit des Versuchs:
Ich wollte eine Minderung meines Ausschusses mit der D7000 mittels nachgebildetem BG- Gewicht prüfen. Ich konnte keinen merkbaren Einfluss feststellen, mal die stabilisierende Wirkung eines Mehrgewichts im stabilosen Betrieb im 1/(1,5*f) Grenzgebiet ausgenommen.
Beim Vergleich von 36 Aufnahmen mit
meiner D300 gegen eine vergleichbare Zahl mit
meiner D7000 mit dem
gleichen Objektiv unter
ziemlich ähnlichen subjektiven Bedingungen (Körperhaltung, kein BG, Belichtungszeit um den Bereich 1/(1,5*f) ) stelle ich fest, dass meine "Ausbeute" bei der D300 höher ist.
Das bestätigt meine monatelangen Beobachtungen im Umgang mit
meinen beiden Kameras.
Es zeigt mir, dass es im beworbenen VR- Bereich mit dem selben Nikon- Objektiv bei meinen beiden Kameras D300 und D7000 Unterschiede in der Erfolgsrate zugunsten der D300 gibt.
Dass meine D300 kein "Supertalent" ist wird unterstützt dadurch, dass auch bei meiner D700 mit dem 24-120 sehr wenige, im Nachhinein unerklärliche Fehler auftreten.
Beim Großteil der "Papierkorbfotos" mit der D300 und der D700 konnte ich die Ursache im Nachhinein eindeutig auf das Problem hinter der Kamera eingrenzen.
Bei der D7000 bleibt ein deutlich größerer Rest an unerklärlichen "Fehltritten"
Bei gleichem Objekt, in gleicher Entfernung, gleicher Beleuchtung, gleicher Kameraeinstellung bleibt eigentlich nur die Kameravibration und die Reaktion des Benutzers und des in gewissen Bereichen scheinbar "ausgetricksten" Stabis.
Nachtrag: ich befürchte, dass ein Servicebesuch meiner D7000 nicht hilft. Ich werde die Meldungen zur D7000 weiterhin kritisch verfolgen, mein Arrangement D7000 + 17-55/2.8 pflegen, weil ich mich da nicht auf den VR verlassen kann, also bestimmte, aus Pre- VR- Zeiten bekannte Bereich vermeiden muss bzw. Hilfen wie Stativ oder Blitz einsetzen muss.
Ich werde bei
meiner D7000 im Zweifelsfall den Q- Modus oder LveView einsetzen.
Gruß
ewm