Ich habe nun meine D600 auch seit einigen Wochen und möchte kurze mein Fazit dazu abgeben.
Ich fotografiere viel im Studio (beruflich) aber auch auf Veranstaltungen, wenn der Kunde es so wünscht. Das heißt ich durchaus einige Ansprüche an die D600 gestellt. Sie hat in zweiter Instanz meine D700 abgelöst (zwischendrin war noch eine D800) und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich enttäuscht bin. Als Arbeitstier nutze ich eine D3s, die Zweitknipse muss daher nicht zwangsweise mithalten können. Allgemein, kann die D700 besser mithalten. Bevor in wenigen Punkten zusammenfassen, was
mich stört an D600 und D800, will ich noch loswerden, dass die neuen DSLRs definitiv keine Fotoapparate mehr sind, sondern in vielerlei Hinsicht auf Video getrimmt sind, was mir als reiner Fotograf gar nicht entgegenkommt. Zweitens sind 24 als auch 36MP verdammt viel, wenn man ausschließlich mit RAWs arbeitet und davon schnell sehr viele anhäuft. Aber nun mal kurz aufgelistet, was mich stört:
* Der Multicontroller steht zu weit vor, was das Handling unnötig verkompliziert
* Recht kleiner Bildbereich für den AF
* Keine AF-ON-Taste (nur mit Workaround und dann verschenkt man eine Fn-Taste)
* kaum direkte AF-Bedienelemente
* sehr große Files
* gefühlt etwas langsamerer und unsicherer AF
* wo ist der Belichtungsregler hin, der um die AEL-Taste war?
Allerdings muss ich der D800 und D600 eine sehr gute Bildqualität bescheinigen. Die großen Datenmengen tue ich mir allerdings nicht an. Daher flattert auch diese Woche wieder eine D700 ins Haus, mit der ich deutlich zufriedener war. Für größere Ausdrucke langen 12MP locker, zumindest hat sich noch keiner bei 75x50 beschwert, dass die QUalität nicht stimmt.
So, das war jetzt sicher etwas entgegen dem allgemeinen Tenor, aber unerwähnt will ich es nicht lassen. Achja, schlecht ist die D600 dadurch nicht, aber für mich ist sie leider nix und sie wird im Schrank versauern, bis ich 24MP mal brauche oder sie kommt in die Resteverwertung hier ins Forum. Mal sehen
