Wenn du dir mit deiner Analyse dennoch so extrem sicher bist, bewirb dich doch bei Nikon oder Canon als Product Manager. Wenn du richtig liegst, wirst du sicher der Konzerninterne Guru und hohes Ansehen genießen.

Besser als die derzeitigen PM wirst du doch hoffentlich sein, da die ja nach Meinung einiger hier momentan nur am Markt vorbei entwickeln.
Ich denke, dass die Analysten sehr gut wissen was der Markt möchte und auch was langfristig eine gute Sache sein könnte. Leider sind es nicht die Leute die entscheiden, letztere haben nämlich meist eher die nächsten Quartalszahlen im Kopf. Was zehn Jahre später passiert ist da meist egal, da sind diese Leute dann wahrscheinlich eh schon bei der Konkurenz untergekommen
Es gibt eine Tendenz nach oben zu treten, weil mans einfach nicht besser weiß. Das ist lästig.
Das ist die natürliche Gegenbewegung zu dem "nach unten treten" derer, die sich eine dicke Kamera oder eine tolle Anlage nur kaufen um sich "nach unten hin" abzugrenzen. Besser wissen es nur die Liebhaber, die kommen dabei leider zwischen die Füße.
Die großen Konzerne, von denen nach dem Schlucken der kleinen in der Regel zwei übrig bleiben, führen doch eine Art Sozialismus der Massen herbei: Für alle das Gleiche, nur eben auf einem (scheinbar) hohen Niveau. Und weil das Niveau scheinbar hoch ist merkt das auch keiner

Nur die Liebhaber wissen von dem eigentlich niedrigen Niveau und den wirklich guten Dingen...
Die breite Masse ist mit der Einsteiger-DSLR und dem Kitobjektiv zufrieden, ob da Canon oder Nikon drauf steht ist doch egal, da ist eh das gleiche drin. So wird es bei den Spiegellosen irgendwann vielleicht auch kommen, die breite Masse kauft Canon oder Sony, ist im Prinzip das gleiche, damit kann man nichts falsch machen, der Rest wird zur Nische. Bei den Handys ist es Apple und Samsung, bei den MP3-Playern Apple und Sony. Die Technik die drin steckt ist eh meistens aus einem (dritten) Haus, nur die Verpackung ist unterschiedlich. Innovationen gibt es nur noch um die Dipolstellung bzw. den Gewinn zu erhalten.
Die Nischen werden dabei so teuer, dass sich das die breite Masse kaum leisten kann (siehe HiFi), das dient dann nur noch den Wohlhabenden sich gegen die Masse hin abzugrenzen. Das erste Beispiel haben wir in der Fotografie schon, nämlich Leica. Viele Liebhaber würden gerne eine haben weil man damit einfach wunderbar fotografieren kann, kaufen tun es sich Ölscheichs um ihre Sammlung aufzustocken.
Die Folge ist, dass man wohlhabend werden sollte um Liebhaber sein (oder bleiben) zu können. Oder man fängt schonmal an mit nach oben zu treten, weil unterschwellig merkt die Masse dann doch, dass da irgendwas schief läuft
Aus Canons Sicht ist die neuen M das beste was sie machen konnten denke ich, wie ich auch weiter vorne schonmal geschrieben hatte. Aus Sicht der Kunden bin ich mir da nicht so sicher... Und nun packe ich meine Glaskugel wieder ein und gehe raus zum Fotografieren
