klinker schrieb:
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Ich stell mir da einen kleinen Kreisel vor, ............
Es sind m.W. keine mechanischen Kreisel (zu groß, zu schwer, zuviel Energieverbrauch), sondern zwei Piezo-Gyrosensoren, also Kristalle, die
Beschleunigungen der Kamera-Objektiveinheit, nicht etwa Bewegungen, in elektrische Spannungen umwandeln. Diese Spannungen wirken nach passender Verstärkung auf die Aktuatoren, die die IS-Linsengruppe beeinflussen.
Meine Meinung zum Thema IS und Stativ: Die Hand ist ein System, das gleichzeitig eine bestimmte Federwirkung (Elastizität)
und eine dedizierte Dämpfung hat. Das Stativ hat auch Elastizität, aber ihm fehlt die Dämpfung. Dafür bräuchte der Regelkreis des IS ein anderes Kennfeld.
Eine solche Kennfeldumschaltung ist IMHO auch die schaltbare "Mitzieh-Stellung" mancher ISsen, denn dort wird der IS nicht etwa in einer Ebene ganz abgeschaltet, sondern nur träger gestellt. Eine ahnliche Erweiterung für die Wackelcharakteristik von Stativen wäre aber vermutlich nicht sinnvoll, denn WAS sollte der IS auf einem (guten) Stativ noch ausgleichen? Bestenfalls Windböen oder Bodenvibrationen? Solche Ereignisse haben keine Charakteristik, die man sinnvoll in ein Kennfeld fassen könnte. Daher Canons Lösung der Stativerkennung mit Abschaltung des IS.