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Ärger mit Hochzeitsgesellschaft

Warum eigentlich? Warum gibt man nicht dem Hochzeitspaar eine DVD, und die Leute lassen sich so viele Abzüge, wie sie brauchen, bei Schlecker ausbelichten. Oder in einem Fachlabor, wenn ihnen an dem Qualitätsunterschied etwas liegt.

Davon abgesehen möchten heute sowieso zwei von drei Hochzeitspaaren nicht nur Abzüge, sondern die Fotos ihrer Hochzeit auch bei MySpace, Facebook oder auf der "Familien-Website" zeigen

Willkommen in der digitalen Welt. Ich würde als Auftraggeber genau das erwarten und wohl auch verlangen.. Letztlich entlastet es auch noch den Fotografen.
Meine Rede... :evil:

Und da leben viele Hochzeitsfotografen einfach noch im 20.Jahrhundert... Und ihre Angebote liegen voll neben den Wünschen der Kunden.
 
Ich seh es so:
Die Fotografen waren auch etwas unerfahren und nicht superprofessionell.
Jo.

Die Auftraggeber aber sind nu auch nicht grade das, was man sich wünscht.
Jo.

Aber damit umgehen zu können, gehört zum Grundhandwerkszeug jedes Unternehmers. Das lernt man - so oder so. Dem TE muß man übrigens zugute halten, daß er gerade versucht, daraus zu lernen, und nun Ansichten anderer Leute dazu sucht.

Ob er da an der richtigen Stelle sucht, ob also hier wirklich viele Leute sind, die ihm sinnvoll was dazu sagen können... sei mal dahingestellt.

Ich würde als Tip einfach sagen: vom Militär lernen heißt siegen lernen. Die Verteidigung von unhaltbaren Stellungen ist weder taktisch noch strategisch sinnvoll. Frontbegradigung heißt die Devise. Abwickeln, abhaken, möglichst wenig weitere Energie, Zeit und Geld hinterherwerfen.

Und dann: die ganze Geschichte sorfältig und selbstkritisch analysieren. Keine Schuldzuweisungen - nicht "der doofe Kunde hätte doch aber" oder "der doofe Kunde hat ja auch"... Gucken: was kann ich daraus lernen?

Empfehlungen werdet ihr wohl durch diesen Job keine kriegen, aber andererseits könnt ihr euch ja auch so fair und professionell wie möglich aus der Sache verabschieden.
Empfehlungen sind in der Hochzeitsfotografie sowieso so eine Sache - aber es stimmt natürlich völlig: auch wie man aus einem Debakel herausgeht, wirkt sich unter Umständen auf den Ruf aus.

Mit blöden Piesepampeln unter den Kunden muß im übrigen jeder Hersteller und jeder Dienstleister leben. Da wird man sich dann irgendwann für eine der beiden Alternativen entscheiden - entweder laufen die unter "Schwund", oder man setzt seinen Ehrgeiz da rein, auch die blöden Piesepampel zu begeisterten Kunden zu machen. Ist letztlich auch eine Mentalitätsfrage...
 
Meine Rede... :evil:

Und da leben viele Hochzeitsfotografen einfach noch im 20.Jahrhundert... Und ihre Angebote liegen voll neben den Wünschen der Kunden.

Das ist genauso, wie wenn man früher - genauso gut - sagen hätte können, die Leute wollen die Negative und sich die Bilder selbst im Supermarkt ausarbeiten lassen. Das ist also überhaupt nichts Neues im 21. Jahrhundert. Wenn man es einkalkuliert, dann sind die Negative oder Dateien dabei. Wenn nicht, dann nicht. DAs hat mit modern oder unmodern nichts zu tun. Kunden können alle möglichen Wünsche haben, wenn sie dafür bezahlen, selbstverständlich. Aber das war auch schon immer so.
 
wenn ich als Kunde und Auftraggeber will, dass alles reibungslos funktioniert, dann stimme ich das Vorgehen ausführlich mit dem Fotografen ab.
Das ist Aufgabe des Fotografen - der ist der Fachmann. Der Privatkunde hat doch gar keine Ahnung, was wichtig ist und wie die Sache gemacht werden kann oder muß. Der Privatkunde möchte "schöne Fotos", und tendenziell unterschätzt er sowohl den Aufwand, den das verursachen kann (vor allem den, den er auch gar nicht zu sehen bekommt), und genauso die Möglichkeiten, die sich vielleicht ergeben.

Nicht zuletzt, nach Ende des Shootings, würde ich mich von ihm verabschieden und absprechen, wann etwa mit der Fertigstellung zu rechnen ist - eben wegen der Auswahl der Bilder für die Mappe.
Nun ja - den Lieferzeitpunkt sollte man doch eigentlich schon bei der Auftragsannahme vereinbaren, oder?

Ist doch klassischerweise so:
Das Pärchen geht zum Fotografen, der hat bereits einige Ausstellungsstücke hängen und die Paare können sich ein Bild davon machen und bekommen eine Vorstellung von dem, was sie da erwartet.
Dann lege ich die Größe des Auftrags fest - Dauer, Bilderanzahl, Art der Fotos (Ob nur Trauung, kurze Fotoserie draußen mit dem Paar und der Hochzeitsgesellschaft).
Wenn der Fotograf fertig ist, hat er ja vom Gefühl her schonmal die Möglichkeit einer Einschätzung, ob jetzt besonders viel EBV nötig ist, weil die Lichtverhältnisse nicht optimal waren oder was bedingt durch den Auftrag (zusätzliche Bildgestaltung) nötig ist.
So ist es. Und wenn ich das die ersten 10 oder 20 mal mache, sollte ich mir selber Reserven von 150 (am Anfang) bis 50 (später) Prozent einkalkulieren.

Und ich sollte ohnehin davon ausgehen, daß ich bei den ersten 10 bis 20 Jobs eines Typs nichts verdienen werde, sondern maximal plus minus Null rausgehe, und auf jeden Fall einkalkulieren, daß ich zusetzen muß.

Man nennt das auch "Lernphase". Die ist bei "learning on the job" naturgemäß etwas länger als bei gezielter Ausbildung. Und es ist z.B. auch eine gute Idee, erstmal eine Hochzeit "mitzushooten", ohne für ein brauchbares Endergebnis verantwortlich zu sein. Dem Hochzeitspaar kann man anbieten: "Ihr lasst Eure Hochzeitsfotos 'offiziell' von einem anderen machen, ich fotografiere einfach mit, und dafür, daß Ihr mich überall mitfotografieren lasst, dürft Ihr Euch hinterher gerne an den Bildern bedienen, wenn sie Euch gefallen."

Und dann fotografiert man nicht nur und testet dabei bestimmte Dinge aus, sondern man guckt auch dem "offiziellen Fotografen" bei der Arbeit zu. Oder man macht es gleich als "Praktikum" bei einem anderen Fotografen, der schon mehr Erfahrung hat.

Wenn man das Standesamt nicht kennt, wäre natürlich eine rechtzeitige Besichtigung angemessen.
Richtig. Allerdings finde ich es auch absurd, daß eine Standesbeamtin es nicht erlaubt, das geblitzt wird. Sowas habe ich noch nie erlebt. Normalerweise weiß doch jeder Standesbeamte, daß bei Trauungen geknipst wird als wären 100 Japaner gleichzeitig im Kölner Dom eingefallen...:evil:
 
Aber das war auch schon immer so.
Nö.
Ich konnte nicht vor zwanzig Jahren zum Mediamarkt rennen, den Negativstreifen in den Automaten schieben und mir die Bilder gleich ausdrucken lassen. Auch hatte ich weder einen Computer zu Hause, in denen ich die Negative einlesen konnte noch einen Fotodrucker, um mir diese gleich auszudrucken.
Zu guter Letzt fehlte mir damals auch das Internet, um meine Fotos gleich hochzuladen, damit sich meine Bekannten und Freunde diese gleich anschauen konnten.

Es hat sich eine Menge verändert, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen.

lg
Uwe
 
Nö.
Ich konnte nicht vor zwanzig Jahren zum Mediamarkt rennen, den Negativstreifen in den Automaten schieben und mir die Bilder gleich ausdrucken lassen. Auch hatte ich weder einen Computer zu Hause, in denen ich die Negative einlesen konnte noch einen Fotodrucker, um mir diese gleich auszudrucken.
Zu guter Letzt fehlte mir damals auch das Internet, um meine Fotos gleich hochzuladen, damit sich meine Bekannten und Freunde diese gleich anschauen konnten.

Es hat sich eine Menge verändert, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen.

lg
Uwe

Ob ich zum Mediamarkt gehe und mir in Selbstbedienung die Fotos ausdrucke oder ob ich sie in einem Minilab oder Supermarkt zur Ausarbeitung abgebe ist doch prinzipiell völlig egal. Es geht um die eigenständige Vervielfältigung. Ob das dann im Internet oder auf Papierbildern ist, ist ja egal. Und diese war immer schon möglich und ist selbstverständlich immer schon auch eine andere Kalkulation. Hobbyfotografen haben die Negative auch früher schon normalerweise hergegeben, weil ihnen die Infrastruktur zur Verwaltung fehlt.
 
Alsi ich einen Fotografen für die Hochzeit gesucht habe, war es oberstes Kriterium das die Bilder auf CD zur Verfügung gestellt werden, zumindes für "normalgroße" abzüge 20x30 oder so.

Der Fotograf hat diese super Selektiert und bearbeitet auf einer DVD bereitgestellt, das zu einem vereinbarten Preis.

Einfach aus dem GRund weil ich sonst alle Abzüge 3 mal hätte bestellen müssen. Wir, Eltern & Schwiegereltern.

Und ein Fotobuch wurde auch angestrebt, ohne Datein nicht möglich. Oder über den Fotografen wäre es vielleicht nicht möglich gewesen noch eigene Bilder einzufügen oder weiß der teufel was.

Daher ist die Weitergabe der digitalisierten Bilder meiner Meinung nach heutzutage unumgänglich.
 
Nö. Das hat mit "Professionalität" nichts zu tun, sondern allein mit einem Geschäftsmodell.

Es kann durchaus sehr sinnvoll sein, zu sagen: Fotografen sollen fotografieren, um seine diversen Nachbestellungen in den nächsten anderthalb Jahren soll sich der Kunde selber kümmern - die Verwaltung der Nachbestellungen durch die Kunden steht für den Fotografen in keinem auch nur ansatzweise vernünftigen Verhältnis zum Aufwand. Es sei denn, er würde 10 Euro pro Abzug berechnen, was dann aber wieder viele Kunden berechtigterweise verstimmt.

Für den Kunden ist das häufig ein sehr attraktives Geschäftsmodell, und es ist ja gerade dieser Punkt, der von Privatkunden so oft kritisiert wird - "Eigentlich kriege ich ja gar nichts..."

Der Fotograf muß nur zusehen, daß er mit seiner Gesamtkalkulation auf einen grünen Zweig kommt.


Exakt das ist einer der Gründe, warum so viele Leute heute lieber auf irgendeine Weise einen "Semi-Profi-Fotografen" anheuern als einen "Profi-Fotografen", dessen einziges Geschäftsmodell aus einer Idee besteht, die anno dazumal zu Analog-Zeiten vielleicht mal ihre Berechtigung gehabt hat.


Warum eigentlich? Warum gibt man nicht dem Hochzeitspaar eine DVD, und die Leute lassen sich so viele Abzüge, wie sie brauchen, bei Schlecker ausbelichten. Oder in einem Fachlabor, wenn ihnen an dem Qualitätsunterschied etwas liegt.

Davon abgesehen möchten heute sowieso zwei von drei Hochzeitspaaren nicht nur Abzüge, sondern die Fotos ihrer Hochzeit auch bei MySpace, Facebook oder auf der "Familien-Website" zeigen.

Was übrigens eine vollkommen logische und sinnvolle Idee ist - auf diese Weise kann die Verwandschaft und der Freundeskreis in aller Welt zumindest bildlich an der Hochzeit teilhaben.

Sehe ich alles genauso wie du. Ich würde nicht für jeden Abzug einzeln bezahlen - niemals... Bei un bekommt der Kunde alle Daten und ich möchte einmalig mein Geld dafür bekommen, und mich nicht noch um Abzüge kümmern müssen. So weiss ich was ich in der Tasche habe und muss nicht spekulieren was evtl. in Monaten noch rein kommt...
 
Es wurde schriftlich ja eben gar nichts ausgemacht.

Und selbst wenn ich tausend Mal weiß, im Recht zu sein, macht es normalerweise wenig Sinn, sich um 10 Euro zu streiten. Selbst wenn ich die am Ende bekomme, habe ich zugesetzt. Und das ist doch idiotisch...

(Gute Unternehmer zeichnen sich dadurch aus, daß sie auf die Zahlen schauen - und nicht Prinzipienreiterei betreiben. Ist auf anderen Gebieten genauso - was hilft mir ein Gerichtstitel über 10.000 Euro, die ich mühsam eintreiben muß und vielleicht nicht eintreiben kann, wenn ich stattdessen 6.000 Euro sofort bar auf die Hand bekomme? Unternehmerisches Handeln besteht aus dem Finden optimaler Kompromisse.)


Teppichhändler sind sehr professionell, und wer mal das Handeln lernen will, sollte sich sehr genau die Teppichhändler anschauen.:D

Doch, es wurde sich schriftlich per Email auf den Betrag von 250€ geeinigt. Von daher brauch ich eigentlich keinen extra Vertrag mehr, denn alles stand im Mailverkehr. Anzahl Bilder, Anzahl Stunden usw...
 
Teppichhändler sind sehr professionell, und wer mal das Handeln lernen will, sollte sich sehr genau die Teppichhändler anschauen.:D

Das sehr wohl. Aber es sind _Händler_. Fotografen sind Dienstleister. Eine Dienstleistung hat für eine bestimmte Qualität und Leistungsumfang einen bestimmten Preis. Der sollte eigentlich nicht verhandelbar sein. Wenn es jemand billiger haben will, dann soll er zu einem billigeren Fotografen gehen oder es wird der Leistungsumfang reduziert; weniger Zeit oder weniger Bilder etc.
 
Eine Dienstleistung hat für eine bestimmte Qualität und Leistungsumfang einen bestimmten Preis.
Du rammst mir als gelernter Einzelhandelskaufmann und als Mensch mit Studium Finanzwirtschaft ein Messer im mein marktwirtschaftliches Herz.

Seit wann ist eine Dienstleistung nicht verhandelbar?
Oder um das in deine Worte zu fassen: Das war schon immer so.
Wenn ich eine Dienstleistung in Anspruch nehmen will und der Preis für diese Dienstleistung ist mir zu hoch, dann werden ich um einen niedrigeren Preis handeln. Will das der Dienstleister nicht, suche ich mir einen anderen.
Es gibt nur wenige Dienstleistungen, die nicht verhandelbar sind (Postverkehr z.B.)

Uwe
 
Das glaube ich auch, aber es ist ein anderer Preis resp. bereits von vornherein einkalkuliert.

Schon klar, aber ich denke es ist Zeitgemäß und in der Regel setze ich mich mit meinen Kunden zusammen um mich über die gegebnheiten zu einigen und das war ja hier eigentlich auch der Fall.

200-300 Fotos aud CD für 250 Euro.

Bei uns wars halt 3 Stunden, etwa xyz (augelesene und bearbeitete) Fotos (oder wollen Sie alle und nur ein paar Ausgelesene bearbeitet?) auf DVD macht xxx Euro.

Ich denke dieses "Geschäftsmodell" ist in der heutigen Zeit das Fairste. Alle wissen was auf sie zu kommt.

Der Fotograf muss natürlich so kalkulieren, das er die 3 Stunden und die Nachbearbeitungszeit bezahlt bekommt.
 
Das ist eben das Problem mit Kunden im untersten Preissegment. Man muss es leider so ehrlich sagen: diese Kundschaft ist meist nicht gerade mit Einsichtsfähigkeit, Realismus und geschäftlicher Erfahrung gesegnet.
Kunden im "unteren Preissegment" haben da regelmäßig mehr Realismus als die in höheren "Segmenten". Wer wenig Geld hat, lernt meistens ganz gut, damit vernünftig umzugehen.

Davon abgesehen: die berechtigten Ansprüche des Kunden sind im "Billigpreissegment" genauso groß wie im "Hochpreissegment".

Eine Kaffeemaschine für 19,95 Euro muß genauso funktionieren wie eine für 1995 Euro, sie muß elektrisch genauso sicher sein, und die Gewährleistungsansprüche des Kunden an den Verkäufer sind exakt dieselben.

"Hat ja auch nur 19,95 Euro gekostet, da darf man sich nicht beschweren, wenn sie nach 4 Monaten den Geist aufgibt" ist schlicht falsch. Doch, da darf man sich beschweren.:p

Und dann auch noch überkreuz mit halbgaren Bekanntschaften - volle Deckung, sowas geht meistens schief.
Andere Baustelle - mit Freunden und Familie macht man keine Geschäfte. Wenn, dann arbeitet man da gratis, und nimmt es als Möglichkeit zum Üben oder um Referenzen zu erstellen. Generell aber würde ich eher davon abraten - es gibt nämlich neben anderem noch das merkwürdige Phänomen, daß die Leute oft bei kostenlosen Leistungen viel kritischer sind als bei solchen, die sie teuer bezahlt haben... :evil:

Was übrigens nachvollziehbar ist: wenn ich 5000 Euro für Hochzeitsfotos ausgegeben habe, dann muß ich vor mir selbst meine Entscheidung rechtfertigen. Die Fotos müssen gut sein - anderenfalls müsste ich nämlich einen sehr teuren Fehler zugeben, bei der Auswahl des Fotografen. Bei "gratis" kann gemeckert werden, da kann ich ja keinen Fehler gemacht haben.

Ich kann nur jedem empfehlen, ein Praktikum in einem Mediamarkt an der Supporttheke oder in einem Aldi zu machen, bevor er sich in den Kundenverkehr stürzt. Nach einer Woche Genuss von Kunden aus der Preisklasse ist klar, wie der Hase mit dieser Klientel läuft
Kann nie schaden.:D

-> Ansprüche aus der Luxusklasse, aber Geiz-ist-Geil-Zahlungsbereitschaft
Siehe oben. Auch im 1-Euro-Laden habe ich als Kunde Anspruch auf intakte, funktionstüchtige Ware und die volle gesetzliche Gewährleistung. Das ist keine "Anspruchshaltung", sondern pure Selbstverständlichkeit. Und wenn ein Anbieter diese Leistung für 1 Euro nicht bieten bzw. gewährleisten kann, dann darf er es eben nicht tun. Er kann es aber nicht auf die Kunden abwälzen.

-> null rechtliche Erfahrung oder Belesenheit, dafür aber Kenntnis jeder Menge urban Legends
Da unterscheidet sich Otto Normalkunde leider in keinem Stück von Otto Normalhändler... :evil:*

-> vorher die Zähne nicht auseinander kriegen, aber sich hinterher um so lauter beschweren
Das ist nur menschlich, und muß durch ein gutes Kundenmanagement aufgefangen werden. Als Anbieter muß ich den Kunden ermuntern, Kritik zu üben. Ich muß sicherstellen, daß er wirklich zufrieden aus dem Laden geht, und nicht nur schweigend, weil er sich nicht traut.

Wer die Annahme solcher Kundschaft (noch) nötig hat, tut mir wirklich leid.
Wer heute über seine Kunden meckert, ist spätestens übermorgen pleite.

Der Kunde hat immer recht.

Wenn der Kunde unzufrieden ist, habe ich als Händler, Hersteller, Dienstleister etwas falsch gemacht.

Ganz abgesehen davon, dass man keine Rohdaten zur Bearbeitung durch Kunden übergibt. Das ist ruftechnisches Harakiri ...
Das ist meistens so, kommt aber letztlich auch nur auf den Kunden an, und kann insofern nicht so pauschalisiert werden.

_______________________________________________

*) Vor einigen Jahren. Ich kaufe in einem Ichbindochnichtblöd-Markt einen Steckeradapter, Maus-DIN auf PS/2 (oder irgendsowas, ein kleiner Adapter jedenfalls).

Zuhause ausprobiert: geht nicht.

Angenehmerweise: genug PC-Geraffel rumstehend, andere Kombination getestet, über Kreuz - ok, Adapter muß defekt sein.

Ich am nächsten Tag mit Adapter und Kassenbon in den Ichbindochnichtblöd-Markt. Nun denke ich mir: bevor ich mich mit irgendwem an der Kasse oder am "Service-Counter" absabbele, woher ich denn wissen wolle, daß der Adapter kaputt sein muß, und nicht etwa die Maus usw., gehe ich gleich in die Computer-Abteilung, dort wird sich wohl ein Verkäufer finden lassen, der das nötige "Fachwissen" besitzt, um nachvollziehen zu können, wieso ich mit Sicherheit behaupten kann, daß der Adapter 'ne Macke haben muß...

Ich finde auch einen Verkäufer, und trage dem mein Anliegen vor. Sage: "Hier, Adapter, sogar noch mit Originalverpackung, hier Kassenbon, von gestern." Was kann man mehr verlangen. (Die Verpackung wäre an sich unerheblich, aber ich hatte sie eben noch zufällig.)

Was antwortet mir der Schnösel???? :eek::eek::eek::eek::eek::eek:

"Haben Sie sich denn am Eingang einen Eigentumsnachweis ausstellen lassen?"

"Äh - einen was?" "Wenn Sie mit hier gekaufter Ware in den Laden kommen und etwas reklamieren wollen, sind Sie verpflichtet, sich zuerst mal unten am Eingang einen Eigentumsnachweis ausstellen lassen, sonst können wir ja gar nicht nachvollziehen, ob Sie das Teil nicht gerade hier aus dem Regal genommen haben..."

Ich - nach erstmal tief Luft holen: "Also, guter Mann. Ich bin zu gar nichts verpflichtet. Sie haben eine gesetzliche Gewährleistungspflicht. Und die nehme ich jetzt in Anspruch. Dieser Adapter hier, den ich - hier ist der Kassenbon - gestern hier gekauft habe, ist defekt. Das können Sie gerne nachprüfen. Ich möchte jetzt entweder einen anderen, intakten Adapter, oder mein Geld zurück, oder meinetwegen können Sie den Adapter auch reparieren. Das dürfen Sie sich jetzt aussuchen."

Er hat dann dreimal geschluckt und mir ganz schnell einfach einen anderen Adapter aus dem Regal gegeben. Wahrscheinlich konnte man meinem Gesichtsausdruck ansehen, daß ich die weitere Abwicklung dieser Gewährleistungsforderung ohne zu Zögern meinem Leib- und Magen-Anwalt übergeben hätte...

Deutscher Einzelhandel... :rolleyes::grumble:

Ich wohne in bequemer Laufweite eines Baumarktes. Und im Sommer gehe ich gern auch ein paar Strecken zu Fuß, gesund ist's ja. Eines Montags komme ich also von der Post, wo ich mein Postfach geleert hatte, mit einem Stapel überwiegend A4-Umschläge sowie einem frisch im Zeitungsladen am Bahnhof erworbenen FOCUS auf dem Weg nach Hause am Baumarkt vorbei. Gute Gelegenheit, denke ich, kannste kurz nach aktuellen Preisen für Wandfarbe gucken.

Ich marschiere also in den Baumarkt, FOCUS und Post in der Hand, gehe zur Wandfarbe, notiere mir die Preise, und gehe wieder aus dem Baumarkt raus.

Als, in einem Ton, der sich nicht so ganz zwischen KZ-Kommandeuse und Kindergärtnerin entscheiden kann, eine Baumarkt-Dame, die in der Info-Insel neben den Kassen steht, hinter mir herblökt: "Und was ist mit der Zeitung??"

Ich stoppe für einen Augenblick, überlege "Gehst Du jetzt einfach weiter? Oder wollen wir das mal ausdiskutieren?" Entscheide mich dann - ja, manchmal bin ich ein Schwein - für "ausdiskutieren".

Ich wende mich also der Dame in der Info-Insel zu und sage freundlich: "Was _ soll _ mit _ der _ Zeitung _ sein?"

"Ja... die haben wir auch, hier!" (Stimmt. Der FOCUS lag auch am Zeitungsregal, daß die Dame übrigens die ganze Zeit genau im Blick gehabt hatte.)

"Ja. Und?" :evil: Du wirst jetzt nicht erleben, Du blöde Ziege, daß ich in vorauseilendem Gehorsam sage "Die habe ich am Bahnhof gekauft!" Das geht Dich nicht die Bohne an, wo ich meine Zeitung kaufe, solange ich sie nicht bei Dir kaufe... :p

Ansatz von Zurückrudern. "Das müssen Sie dann hier an der Information abgeben, bevor sie in den Laden gehen."

Gut. Es gibt ein mental-intellektuelles Niveau, unterhalb dessen ich nicht mehr diskutiere. Es ist, wirklich, nicht sehr hoch angesetzt, aber es gibt es. Und hier wurde es nun klar unterschritten.

Ich dreht mich also wortlos um und verließ den Laden.

Abends schrieb ich einen sarkastischen Brief an die Konzernleitung der Baumarktkette, und beschwerte mich freundlich. Davon abgesehen, daß es unzumutbar sei, sein Eigentum einfach an der Information abzugeben, wenn in dem Laden offenbar schon so viel geklaut wird, stelle sich ja auch die Frage: bekommt man dafür eine Quittung? Und zwar eine, auf der genau vermerkt ist, was man dort deponiert hat? Der Baumarkt selbst verweist übrigens mit großen Schildern darauf, keine Wertsachen in den Autos auf dem Parkplatz zu lassen...

Und wo könne das eigentlich noch hinführen - man stelle sich nur vor, der Baumarkt käme eines Tages mal auf die Idee, Schnürsenkel auf einem Grabbeltisch anzubieten... :eek:

Müssten die Kunden, die den Laden betreten, dann ihre Schnürsenkel an der Information abgeben??? :eek:

(Man braucht sich übrigens über das Verhalten der Mitarbeiter nicht wundern - die Konzernleitung beantwortet keine Kundenbeschwerden...)

Deutscher Einzelhandel... :rolleyes::grumble:

Wenn man es offen und ehrlich betrachtet, gibt's eigentlich keinen Laden, egal ob groß oder klein, der in den letzten Jahren pleite gegangen ist, der sich seine Pleite nicht redlich verdient hätte... :evil:
 
Doch, es wurde sich schriftlich per Email auf den Betrag von 250€ geeinigt. Von daher brauch ich eigentlich keinen extra Vertrag mehr, denn alles stand im Mailverkehr. Anzahl Bilder, Anzahl Stunden usw...

Wenn man das BGB mal ganz genau nimmt, dann kommt der Vertrag schon alleine dadurch zu Stande, dass eine gegenseitige Willenserklärung vorliegt.
Diese Willenserklärung ist durch den eMail-Verkehr dargelegt.
Sie wollte Fotos, du hast ihr das Angebot für 250,00 € gemacht und sie hat eingewilligt.
Ein Vertag muss nicht zwangsläufig schriftlich geschlossen werden.
 
Will das der Dienstleister nicht, suche ich mir einen anderen.
Es gibt nur wenige Dienstleistungen, die nicht verhandelbar sind (Postverkehr z.B.)

Uwe

Selbstverständlich. Die Ergebnisse bei der Post sieht man ja. So lange wie heute waren Briefe in den letzten 200 Jahren nicht unterwegs. Vor 150 Jahren hatte ein Brief von Wien nach Prag einen Tag gedauert, heute sind es drei Tage. Früher wurden die Postkästen (in Wien) jeden Tag mehrmals und auch an Feiertagen ausgeleert. Heute ist es einmal pro Tag und nichts an Feiertagen. Etc. Dafür ist es billiger. Das hatte ich gemeint.

Beim Handel geht es um die Ware. Die Kamera XY ist immer die selbe. Bei der Dienstleistung hat man einen Preis und wenn es billiger wird - und wenn es seriös kalkuliert war - dann muss früher oder später oder unmittelbar die Leistung reduziert werden. Anders geht es nicht. Der selbe Fotograf wird nicht mutwillig eine schlechtere Qualität liefern. Für schlechtere Qualität gäbe es dann billigere Fotografen, aber er wird die gegebene Leistung reduzieren müssen.

Nachtrag: Ja, und der Preis des Fotografen richtet sich nach der Nachfrage. Ein Fotograf, der gut im Geschäft ist und sowieso nicht weiß, wie er alles schaffen soll, wird sicherlich nicht mit dem Preis runtergehen. Wer nichts zu tun hat, wird das tun wird aber dann mit geringer Wahrscheinlichkeit genauso gut als Fotograf sein. Der Fotograf ist zudem ein Dienstleister, der eine begrenzte Kapazität hat im Gegensatz zur Post beispielsweise. Mehr als 18 Stunden pro Tag werden kaum unterzubringen sein. Daraus ergibt sich ein direkter Bezug von der Nachfrage zum Honorarsatz.
 
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