Ja, meine Güte, das ist doch klar.
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Ja, meine Güte, das ist doch klar.
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Ich erkläre es mir so: In der guten alten Analog-Zeit war Fotografieren, wenn schon keine Kunst, so zumindest ein Hobby, das ein Mindestmaß an technischem Verständnis erforderte: Man musste den Zusammenhang von Belichtungszeit und Blende verstehen, und je mehr man von Tiefenschärfe, Gegenlicht usw. wusste, desto besser wurden die Fotos und desto weniger Ausschuss kam heraus. Man muss sich doch nur die Fotoalben der Eltern und Großeltern ansehen: Es sind meist wenige Bilder vorhanden, aber die passen.
Heute hält man einfach die Kompaktkamera oder das Handy hin, und wenn man die Leute drauf erkennt, ist es für viele schon ein ausreichend gutes Bild. Und wenn nicht, löscht man's eben, kostet ja nichts. Außerdem ist kaum zu glauben, wie schlecht sich auch mit guten Kameras fotografieren lässt!
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Nach einer langen Unterbrechung fing ich vor 10 Jahren wieder mit der Fotografie an – es gab damals eine relativ preisgünstige Casio 3-Megapix-Kamera. Erst seit diesem Einstieg in die digitale Welt macht für mich die Fotografie wieder Sinn.
Wenn man der Analogzeit nachtrauert, trauert man nicht so sehr der alten, umständlichen Technik nach, sondern vor allem einer Zeit, in der das Fotografieren noch ein Akt war, dem man eine gewisse Bedeutung beigemessen hat.
Ich arbeite in einem Bereich, in dem man sich u.a. sehr intensiv mit der Langzeitarchivierung von Dokumenten beschäftigt. Die digitale Sicherung hat zwar grundsätzlich viele Vorteile - was aber die langfristige Zugriffssicherheit betrifft, ist sie absolut untauglich und deshalb wird nach wie vor alles wirklich wichtige eben nicht (nur) gescannt, sondern verfilmt.
Äh sorry, in der Bedienung hat sich nix geändert. Mit meiner analogen Canon Prima 5 hab' ich auch nur auslösen können, kein Zoom, kein ISO, kein Nix. Und fast alle Bilder waren brauchbar. Eine SLR war da schon ein wenig umständlicher. Das ist bis heute so geblieben.
Der einzige Grund für ein sparsameres Auslöseverhalten war damals der Fakt, das Speicherplatz (Film) sehr teuer war und physisch einfach viel Platz verbraucht hat.
Ob sich jemand Mühe gibt oder nicht, hat überhaupt nichts mit dem Werkzeug zu tun. Aber mach dir nix draus, du bist nicht der einzige der diesem Fehlglauben unterliegt.
Wer im weitesten Sinne Kunst schaffen möchte, für den ist Film ein Medium mit vielen Vorteilen
Die Vorteile die du genannt hast sind in meinen Augen eher schwächen.
Das sei Dir gegönnt, nur hat es schon seinen Grund warum der Großteil der künstlerisch schaffenden Fotografen (egal ob alt oder jung) auf Film fotografiert.
Noch so ein Irrglauben. Fotos wurden schon immer auf das übelste manipuliert, ich hab' da letztens erst eine interessante Web-Seite gesehen, da wurden viele Beispielfotos aus der Zeit um 1900 gezeigt und man konnte die Manipulation nicht erkennen.Durch die enormen Möglichkeiten der nachträglichen (!!!) Bearbeitung der Digitalfotos gibt man ein Stück "Glaubwürdigkeit" davon und macht seine Werke reproduzierbar.
Woher kommt denn diese Weisheit? Selber erfunden?Kunstwerke sollen aber genau nicht reproduzierbar sein, sondern im besten Fall etwas einzigartiges darstellen
Falsch, der Designer schafft Dinge die nicht nur schön sein sollen, sondern auch ein Zweck erfüllen müssen. Ein Haute-Couture-Kleid ist ein gutes Beispiel, es wurde designed, es erfüllt einen Zweck und es ist einzigartig. Es kann aber passieren, dass es zur Kunst wird, nämlich dann, wenn das Kleid nicht mehr tragbar ist.(Was übrigens den Designer von dem Künstler unterscheidet)
Ist das wieder eine selbst erfundene Weisheit. Ich glaube Andy Warhol hätte mit der Ansicht ein Problem. simples Bild und noch einsUnd desto schwieriger und aufwendiger, desto besser.
P.S. Und natürlich ist es auch möglich mit digitalem Equipment Kunst zu schaffen. Nur sind die Gründe dazu eben oftmals nicht gewichtig genug.
Was verstehst du unter: "...Großteil der künstlerisch schaffenden Fotografen..." oder wie definierst du das? Klingt nämlich schon so, als ob das für dich nur vom Medium abhängt, ob jemand Kunst macht oder nicht.
Noch so ein Irrglauben. Fotos wurden schon immer auf das übelste manipuliert, ich hab' da letztens erst eine interessante Web-Seite gesehen, da wurden viele Beispielfotos aus der Zeit um 1900 gezeigt und man konnte die Manipulation nicht erkennen.
Die Reproduzierbarkeit war immer schon gegeben. Das ist sozusagen der Sinn von Fotos.
Woher kommt denn diese Weisheit? Selber erfunden?
Falsch, der Designer schafft Dinge die nicht nur schön sein sollen, sondern auch ein Zweck erfüllen müssen. Ein Haute-Couture-Kleid ist ein gutes Beispiel, es wurde designed, es erfüllt einen Zweck und es ist einzigartig. Es kann aber passieren, dass es zur Kunst wird, nämlich dann, wenn das Kleid nicht mehr tragbar ist.
Ist das wieder eine selbst erfundene Weisheit. Ich glaube Andy Warhol hätte mit der Ansicht ein Problem.
Kapier ich nicht, welche gewichtigen Gründe für was und wen?
Naja, der ständige Generationenwechsel fließt nicht unerheblich in den Kostenfaktor Digitalfotografie ein. Sicher nicht in allen, aber in nicht unerheblich vielen Bereichen der Fotografie bist du gezwungen spätestens alle 2-3 Jahre den Sprung auf neues Equip mitzumachen, um keine Aufträge zu verlieren.
Da viele Hersteller (gerade im MF Bereich) in den letzten Jahren starke Systemwechsel hatten, ist das ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.
In unserem Verband (PIC) haben wir mal erhoben das im schnitt jährlich 15-20k Euro investiert werden, seit dem Digitalzeitalter. Insofern hält sich das doch eher die Waage mit den analogen Kostenfaktoren.
Und jetzt mal zur Threadfrage: Ich persönlich würde zwar nicht mehr wechseln zur Analogfotografie, vermisse aber doch häufig ihren "charme". Der gesamte analoge Bildenstehungsprozess war deutlich spannender, und einfach mit mehr Liebe zum Bild gekennzeichnet.
Fraglos ist die digitalfotografie schneller, praktischer und deutlich unkomplizierter, aber aus diesen Gründen habe ich den Beruf nicht gewählt.
Mir ging es um die "liebe zum Bild". Und die ist bei der analogen Fotografie einfach besser zur Geltung gekommen![]()
Ich erkläre es mir so: In der guten alten Analog-Zeit war Fotografieren, wenn schon keine Kunst, so zumindest ein Hobby, das ein Mindestmaß an technischem Verständnis erforderte: Man musste den Zusammenhang von Belichtungszeit und Blende verstehen, und je mehr man von Tiefenschärfe, Gegenlicht usw. wusste, desto besser wurden die Fotos und desto weniger Ausschuss kam heraus. Man muss sich doch nur die Fotoalben der Eltern und Großeltern ansehen: Es sind meist wenige Bilder vorhanden, aber die passen.
Heute hält man einfach die Kompaktkamera oder das Handy hin, und wenn man die Leute drauf erkennt, ist es für viele schon ein ausreichend gutes Bild. Und wenn nicht, löscht man's eben, kostet ja nichts. Außerdem ist kaum zu glauben, wie schlecht sich auch mit guten Kameras fotografieren lässt!
Mein Fazit: Wenn man der Analogzeit nachtrauert, trauert man nicht so sehr der alten, umständlichen Technik nach, sondern vor allem einer Zeit, in der das Fotografieren noch ein Akt war, dem man eine gewisse Bedeutung beigemessen hat.
Hm. Wenn ich da so an die tausende Kameras mit 110er Pocketfilm denke... Da konnte man an den Kameras auch nichts einstellen. Kodak hat ja auch versprochen "you press the button, we do the rest". Insofern gab es Kompaktkameras und Knipsen schon recht lange.
el.nino: Du reduzierst mit deinen Argumenten die Fotografie auf den Schaffungsprozess. Obwohl du mit deinen Thesen zum Thema Kunst sicherlich richtig liegst, hätten Fotografen, die sich auf den Prozess reduzieren, keine lange Lebnsdauer. Ihren Werken würde die Nachhaltigkeit fehlen, die du ja gerade mit dem analogen Prozess propagierst. Von daher halte ich dieses auf den Prozess reduzierte Gebahren eher für den Abgesang dieser Spezies. Nun ist es selbstverständlich andersrum nach meiner Theorie recht gleichgültig, wie ein Bild entsteht, also kann jeder Kunstfotograf auch analog benutzen, wenn es denn seinen Werken dient. Da hast du recht. Ich finde nur den reduzierten Rückschluss Kunst=Analog nicht zetigemäß. Das hat sowas Starres, der Begriff Betonkopf drängt sich mir dabei auf. Und da Kunst davon lebt, den Zeigt widerzuspiegeln gehe ich davon aus, das die digitale Fotografie ganz selbstverständlich Einzug hält in die Kunstszene, trotz und gerade gegen die Widerstände der Befürtworter der Analogseite.
Wir reden ja hier im Forum mehr über Spiegelreflexkameras. Ich schätze gefühlt das der Anteil der anspruchsvollen Fotografen unter den Spiegelreflexbesitzern zw. 1970-2000 bei mindestens 80% lag. Dieser Anteil dürfte heute bei den DSLR-Besitzern noch bei geschätzten 30% liegen.
Eine Fahrt in ein südliches Urlaubsziel belegt sozusagen wieviele ehemalige Pocket-Zielgruppen nun mit Wechselbajonett unterwegs sind. Ich möchte das niemanden verbieten, aber bin sicher wenige wissen was Tiefenschärfe, Boket, einfrieren, Messmethoden, Linsenverhalten angeht.
So gesehen hat die Qualität -auch in den Ergebnissen- gelitten.
Das stimmt natürlich, die rasante technische Entwicklung treibt die Kosten enorm hoch. Euqipement muss plötzlich ausgetauscht werden, obwohl es noch gar nicht abgenutzt ist und obwohl es 24 Monate zuvor noch top aktuell war. Das ist alles sehr rasant. Auf der anderen Seite sind die von dir erwähnten 15.000 Euro bei zahlreichen Fotografen das, was sie vergleichbar analog an Film und Entwicklungskosten hätten. Von den Kosten für den Labor-Aufwand (Fahrten, Wartezeiten) und für das Scannen mal ganz abgesehen.
Und die Sache mit der Liebe zum Bild sehe ich auch deutlich anders.Die Liebe zum Bild drückt sich bei mir eher im Sujet aus....