AW: Olympus zeigt: E-P3, E-PL3 und E-PM1
Naja bei Kameras dieses Kalibers ist ja wohl auch eher RAW der Standard. JPEGs haben mich weder bei meinen Nikons noch bei meinen Panasonics interessiert. Wenn man aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht mit einem RAW Konverter arbeiten mag/kann bleibt einem leider nur JPEG.
Bitte nicht wieder das alte Vorurteil. Der einzige Unterschied ist doch, dass so-genannte JPEG-Shooter das RAW (das ja überhaupt kein Bild ist) schon von der Kamera entwickeln lassen, während die RAW-Fotografen das halt lieber selbst am Rechner tun.
Und erst vor drei oder vier Wochen gabe es bei DPreview einen Thread, in dem diverse Leute, die ausschließlich in RAW fotografieren, versucht haben, ein vom TO zur Verfügung gestelltes Olympus-RAW so zu entwickeln, dass es von Stimmung und Farben dem gleichzeitig geschossenen JPEG entsprach. Nur ein Einziger hat es wenigstens halbwegs hinbekommen.
Ich glaube also, es ist nicht vermessen zu behaupten, dass - zumindest wenn es um Olympus-Kameras geht - nur die absoluten EBV-Experten in der Lage sind, aus einem richtig belichteten RAW mehr herauszuholen als die Kamera, wenn der User die Parameter vor dem Fotografieren richtig eingestellt hat. Ich jedenfalls tue mir RAWs mit der anschließenden Entwicklung nur dann an, wenn ich in schwierigen Lichtverhältnissen fotografiere und mir klar ist, dass ich eventuell was retten muss. Und das, obwohl ich aus beruflichen Gründen sowohl PS5 als auch Lightroom 3 auf meinem Rechner habe. Weil's einfach nicht nötig ist.
Schon bei der E-620 schrieb DPreview:
"The JPEG engine makes the most of everything that the camera is capturing, in terms of both resolution and dynamic range, significantly reducing the need to shoot RAW or post process (unless you're particularly inclined to)."
Die Behauptung, bei solchen Kameras sei RAW Standard, kann ich so also nicht stehen lassen. Mag aber gut sein, dass andere Hersteller - aus welchen Gründen auch immer - ihre Kameras nicht mit entsprechend guten JPEG-Engines ausstatten und die User so dazu zwingen, sich auch noch stundenlang mit der Entwicklung auseinanderzusetzen - oder halt mäßige Qualität in Kauf zu nehmen. Das vermag ich nicht zu beurteilen.
Und wer Spaß an der Arbeit in der elektronischen Dunkelkammer hat darf sich da auch gern austoben. Jeder wie er mag. Aber Ihr RAW-Shooter solltet Euch abgewöhnen, auf uns JPEG-Fotografen herabzuschauen, als seien wir nur Knipserm die keinen Wert auf Qualität legen. Dem ist einfach nicht so.
Aber hier noch mal ein interessanter Link zum Thema
RAW vs. JPEG.