Wie schaffen es dann Tokina und Tamron eben nicht die Probleme von Sigma zu haben? Entweder sind deren Entwickler viel besser oder sie haben einen Weg gefunden wie sie nicht das Protokoll nachbauen müssen.
Du hast offensichtlich nicht alles gelesen, was ich die letzten Tage geschrieben habe. Oder Du hast es wieder vergessen. Ich schrieb doch, dass ich mit meinem Tokina-Objektiv 2.8/11-16mm ebenfalls Probleme habe (an der 40D eine Top-Linse, an 2 70D's und an einer 7D jedoch einen immensen Frontfokus). Und auch mit dem Tamron 2.8/17-50mm nonVC gibt es am langen Ende ein immenses Frontfokusproblem, an der 40D passt es nach vollzogener Justierung perfekt. Und auch das LensID Problem, das Tamron betraf, hab ich erwähnt. Also weit entfernt davon, dass nur Sigma betroffen wäre.
Ja, das Err99 Problem, das hat nur Sigma betroffen. Warum? Das weiß wohl nur Sigma. Aber Canon wird schon irgendwas gefunden haben, um diesen Fehler hervorzurufen.
Und natürlich kommen unterschiedliche Ergebnisse raus, wenn man versucht, das Protokoll mittels Re-Engineering zu erraten. Je nachdem, wie fähig die Leute sind und wie beharrlich sie sind, die ganze Wahrheit zu finden. Aber meist wird es wohl wo sein, dass man sich damit zufrieden gibt, wenn das Objektiv an allen bekannten Kameras problemfrei arbeitet. Und genau diesen Effekt habe genau ich. Alle meine Objektive arbeiten an der 40D problemfrei, weil sie allesamt gekauft wurden, nachdem die 40D schon zumindest 1 Jahr auf dem Markt war. Kein Techniker konnte aber zu der Zeit wissen, wie das Protokoll einer 70D aussehen wird.
Nochwas zum Nachdenken: Ich habe bis dato noch niemanden darüber berichten gehört/gelesen, dass es mal einen massiven Backfokus gäbe. Jeder, der meint, dass er das beschriebene Problem hat, meint, dass es überhaupt keine scharfe Stelle in den Bildern gibt. Und nur dann, wenn zufällig bei UWW-Objektiven auch der Boden zu sehen ist, merkt man, dass es sehr wohl eine Fokusebene gibt - nur die liegt eben massiv nahe. Ich kann bei solchen Beschreibungen nicht mehr an Zufällen glauben. Für mich steht fest: eben diese Fokusprobleme werden von der Kamera absichtlich initiiert. Irgendein Kriterium im Protokoll muss genau diesen Effekt initiieren.
Das eine ist eine Reaktion von Canon auf die bekannten (es wird denen ja ein Objektiv aus dem eigenen Hause vorgetäuscht) Eigenheiten des Objektivs.
Nochmal: ich mache Canon hier keine Vorwürfe. Es ist nur allzu verständlich, dass die genau das als Begründung anführen. Wo wir beide uns unterscheiden: ich glaube nicht an die Notwendigkeit, die Kreuzsensoren zu kastrieren. Schon alleine deswegen, weil Canon ja selbst zugegeben hat, dass diese olle Linse mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit eh an keiner DSLR angeflanscht werden wird.
Aber selbst wenn, hätte es eine andere Lösung geben können. Man muss deswegen nicht gleich das Abschalten der Kreuzsensoren hard-coded in die Kamera verfrachten. Denkbar wäre es gewesen, dass man es darauf ankommen lässt - und wenn dann doch jemand dieses Glas verwenden möchte, bietet man ihm eine spezielle Firmware für seine Kamera an, die eben diese Sensoren kastriert. Damit wären die Tamron-Nutzer zufrieden gewesen und auch die möglichen Nutzer des alten Glases. Hat man aber eben nicht so gemacht. Und ich meine: absichtlich. Denn die Tatsache, dass Tamron-Linsen rumzicken war für viele Canonisten wohl ein Grund, die Finger von den betroffenen Linsen zu lassen und doch lieber zum Original zu greifen.
Wie gesagt: höchst verständlich.
Das ist kein Unsinn - das ist FAKT!
Sag ich ja: Es ist Fakt, dass Objektive mit einer Lichtstärke von 6,3 einwandfrei an einer Canon-Kamera funktionieren, in deren Dokumentation dezidiert steht, dass ein automatisches Fokusieren bei Objektiven mit einer Offenblende kleiner 5.6 nicht möglich ist. Oder ist Dir entgangen, dass es haufenweise zufriedene Benutzer gibt, die mit so einer Kamera und dem Tamron 5,0-6,3/150-600 problemfrei arbeiten können?
Also die f/6.3er fokussieren an den Kameras mit f/5.6 Grenze beileibe nicht problemlos. Da fehlt dann doch einiges an Treffsicherheit und Zuverlässigkeit zu! An einer analogen mit einem simplen Fokussystem wirst Du das vielleicht nicht bemerkt haben, aber an einer 7D oder auch nur 50D merkt man deutlich, dass da nicht alles ok ist.
Kommt wohl auf die Definition "problemlos" an. Mir hat es gereicht, und den vielen Tammi 150-600 Nutzern reichts offenbar auch. Und es wird auch den künftigen Besitzern der Canon-Sports Variante dieses Tele-Boliden reichen. Aber das weißt Du vermutlich besser als die Besitzer so einer Kombi! Na klar!
Das sagt mir nur, dass Du keinerlei Ahnung von Fokussystemen hast! Wie wäre es mal das verstehen zu lernen:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=979864
Du redest von der Theorie, ich von der Praxis. Und letzteres ist für mich interessanter. Weil ich gehe praktisch fotografieren und nicht theoretisch!
Du wechselst also von einem aktiv weiterentwickelten System in ein eingestelltes System in dem es nix neues mehr geben wird...
Ich hab knapp 6 Jahre mit der 10D zufrieden fotografiert - ich hab knapp 6 Jahre mit der 40D zufrieden fotografiert - ich werde also knapp 6 Jahre mit der 70D zufrieden fotografieren. Somit wechsle ich im Moment gar nicht und mach mir auch keine gedanken darüber. Ich geh lieber fotografieren.
Aber irgendwann werden meine Objektive und die 70D wohl an einen Punkt angelangt sein, wo ich über einen Neukauf nachdenke. Und vor dem Kauf werde ich mich informieren, was genau ich tun werde. Würde ich heute tun, würde ich vermutlich in ein mFT System investieren. Aber was weiß ich, was in 6 Jahren sein wird?
Wovon ich ausgehe: Dass die neue Kamera höchstwahrscheinlich keinen Spiegel mehr haben wird.