VR I scheint ggü. VR II eher Kosmetik zu sein. Werde ihn noch mal testen und berichten.
Für mich nicht. Der AF des VR II ist schon beim ersten Test an der D4 spürbar schneller wie beim VR I und es ist auch in der Bildmitte bei niedrigen ISOs sichtbar schärfer. Ob man das nach der Raw-Bearbeitung noch sieht, muss sich für mich noch zeigen. Bei einer Kamera, deren JPG-Engine bisher auf das VR I konfiguriert war, ist mir das sofort im Laden aufgefallen.
Ich denke wir sind uns einig, dass in der Realität bei beiden Objektiven niemand das Ergebnis am Ende auseinanderhalten kann.
Da ich das Tamron noch nie in der Hand hatte, geschweige denn damit mal ernsthalt einen Wettkampf fotografiert habe, kann ich mir dazu keine Aussage erlauben. Ich habe an FX (D700 und D4) unter meinen üblichen Bedingungen (ISO1600-6400) bisherr noch keinen signifikanten Unterschied in der Abbildungsleistung bei f2.8 zwischen dem VR I und VR II bemerkt. Und da selbst die Bilder mit dem 200/2 nicht sichtbar schärfer werden (bei ISO 200 und mit der D7100 sieht das anders aus, da könnte auch das Tamron VC besser sein wie das Nikon VR II) erwarte ich auch vom Tamron bei meinen Anwendungen nicht mehr. Die reinen FX-Bildecken sind mir in 99% der Fälle egal.
Dem Sigma fehlt es auch beim Abblenden an Schärfe in den Ecken. Das Bokeh gefällt, Farbsäume sind sichtbar.
Die Bilder, bei denen mein VR I nicht bei Offenbende genutzt wurde, kann ich in 7 Jahren wohl an zwei Händen Abzählen. Die restlichen Hunderttausende waren bei Offenblende. Wozu kaufe ich sonst ein f2.8 Objektiv?
Bitte, ich will hier keinen Glaubenskrieg entfachen, sondern wollte Entscheidungshilfe über TATSÄCHLICHE und PRAKTISCHE Erfahrung!
Wie man ja an den beiden letzten Aussagen von Winterdienst und Manuel_F4 shcon sieht, sind diese eigenen Einschätzungen teils vollkommen unterschiedlich.
Randschärfe und Abschaattung an FX bei Offenblede: ein problemlos mess- und bewertbares Kriterium, das für einige sehr wichtig, für andere irrelevant ist. Siegerehrungen werden nicht bei f2.8 fotografiert, bei Sport/Action und Portraits ist mir der Randbereich fast immer egal und um die Abschattung kümmert sich schon in der D700 die JPG-Engine oder der Raw-Konverter.
AF-Performance und Treffsicherheit: hier wird es für mich interessant, mir ist aber noch kein einziger reproduzierbarere Test unter gekommen, der sowas objektiv vergleichen würde. Wie mich nicht nur mein Sigma 120-300/2.8 EX OS gelehrt hat, ist das Thema wohl nur durch eigene Erfahrung unter den üblichen Einsatzbedingungen zu klären. Da mögen Einschätzungen, wie man sie zum Sigma im Vergleich zum Tamron und Nikon immer wieder liest, helfen (sie sind für mich schon eine Ausschlusskriterium), Aussage wie "annähernd gleichgut" oder "besser" helfen mir aber allenfalls dann, wenn ich die Randbedingungen einschätzen kann.
AF+Telekonverter: für viele vollkommen egal, mir durchaus einen Aufpreis wert. Bevor ich mir für die wenigen Einsätze, bei denen ich 300mm und ein Zoom benötige, ein 70-300 kaufe, zahle ich lieber vorher für das 70-200/2.8 etwas mehr.
Brennweitenverkürzung im "Nahbereich": hier dürfte das Tamron (hoffentlich) auch besser sein wie das VR II.