Danke für die Beispiele!
Beim ersten Bild ist der mittlere Sensor ja allenfalls "gerade noch" auf dem Flügel des voran fliegenden Vogels. Vielleicht hat die Kamera aber auch auf den zweiten Vogel (links im Bild) scharf gestellt
Und beim zweiten Bild befindet sich gleich überhaupt kein einziger Sensor auf einem Motivteil in der Ebeene, auf die (hier richtigerweise) scharfgestellt wurde.
Erstaunlich, wie die Kamera da "erkennen" konnte, dass die Vögel das Hauptmotiv im Bild sind und scharf sein sollen! Wenn das, was viele hier schreiben, stimmen würde, dannn dürfte die Kamera dazu ja gar nicht in der Lage sein.
Ich würde es meiner Kamera übrigens sogar durchaus nachsehen, wenn sie in der Situation bei beiden Bildern z.B. auf den Hintergrund scharf gestellt hätte. Offenbar hat dem AF-System aber der relativ kontrastarme Hintergrund "nicht gefallen", sondern die zwar nur einen kleinen Bildanteil abdeckenden, aber vergelichsweise kontrastreichen fliegenden Enten.
Eine meiner Vermtuungen ist ohnedies, dass die relativ stärkste von einem AF-Feld erfasste Kontrastkante überproportional stark in den AF-Algorithmus einfliesst.
Da muss ich Dich wohl um ein wichtiges Detail aufklären ):
Die Die angezeigten roten AF-Felder sind kleiner als die tatsächlich dazu gehörenden AF-Flächen auf dem AF-Sensor.Und zwar nicht unbedeutend !
Nimm Dir mal ein weises Blatt Papier und ziehe eine gerade, schwarze Line quer drüber, Cam auf Stativ, ein paar meter Abstand und dann schaue mal, wie lange da zb. der mittlere Sensor noch darauf fokussiert - obwohl er dem Sucher nach die Linie gar nicht mehr erfasst.
Die Kamera hat bei meinen Beispielen sauber auf die Enten fokussiert: die Enten sind kontrastreich genug, der Hintergrund kontrastarm genug, alle AF-Felder waren aktiv. Die Kamera wurde dabei geschwenkt, mit dem mittleren AF-Feld anvisiert und erst nach einem halben Durchdrücken wurde richtig ausgelöst.
Aber das klappt in solchen Situationen nicht immer.
Meine Hauptfehlerquelle aber sehe ich inzwischen weniger an meiner Cam, als vielmehr bei mir:
Es sind letztlich die Zeiten , welche zu oft zu lang sind.
Schaue Dir Dako's Bilder an: halt Alles richtig gemacht ! (Danke Dako für die tollen Bildserien - für mich sehr aufschlussreich

)
Anbei eines meiner vielen Ergebnisse - ich habe da oft hilflos mit dem Kopf geschüttelt. Heute weis ich, viele der Bilder wären ok, wenn ich :
1. Vor dem Auslösen erst mal den Auslöser nur wenigstens kurz halb durchgedrückt hätte, um dem AF überhaupt eine Chance zu geben
2. dabei auch auf die Zeiten geachtet hätte. Mehr ISO wären auch mit der 40D absolut gar kein Problem
All dies habe ich bei diesen folgenden Bildern nicht bedacht. Ich werde demnächst etwas bewusster an solchen Sachen herangehen ...
Die Bildserien von Dako hier zeigen was rauskommt, wenn man es halt richtig anstellt.
Letztlich kann ich aus meiner Erfahrung tatsächlich bisher sagen:
Je weniger "Schuld" man seiner Kamera gibt, um so mehr und bessere Bilder macht man.
1. Bild: AF hat getroffen- Zeit aber zu lang ! (wäre schönes Bild geworden)
2. Bild: Die Enten tun echt Alles für mich - und ich reise die Kamera hoch, drücke einfach ab. Der AF hatte fast keine Chance, die Zeiten waren auch noch viel zu lang
3. Bild: War das Folge-Bild von Bild 2. Der AF hat nun eindeutig den Vogel erwischt - Zeit aber eben zu lang ...