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100%-Ansicht - Segen oder Fluch? - oder "die 100%-Hysterie"

Und es ist noch später geworden: heldentenor, diesmal hast du Recht (aus meiner Sicht), weil wir hier eben zwischen dem Inhalt eines Bildes und der Technik eines Bildes unterscheiden müssen. Du legst Wert auf den Inhalt. Ich auch. Trotzdem würde ich keine Kamera mit 6MP haben wollen. Warum nicht? Es gibt noch was besseres :devilish:... Wenn ich mir das leisten kann: ok. Wenn nicht, könnte ich unter Umständen auch mit einer 6MP glücklich werden. Viel Spielraum bleibt da aber auch nicht unbedingt. Und diesen Luxus von etwas mehr MP möchte ich dann schon gerne haben, vor allem weil die Preise ja so dramatisch fallen, dass man eine 400D zum Beispiel ja schon fast hinterhergeworfen bekommt. Nun ja, auf etwas zu verzichten, dass man sich leisten kann, aber vielleicht nicht unbedingt braucht fällt uns doch sehr schwer, oder? Wer nimmt schon gerne eine 6MP-Kamera, wenn er auch eine 10MP Kamera haben kann. Und trotzdem schaut er sich die Bilder nur am Monitor an (Vollbild). Es würde also hier fast keinen Unterschied machen. Und trotzdem möchte man nicht so puristisch sein. Ist ja auch ok und hier ist für mich Schluss, ich bin nämlich zu müde, um ordentlich zu denken. Gute Nacht :).
 
Ich nutze sehr gerne die 100% Ansicht um die Qualität der gemachten Bilder zu beurteilen.

Ich habe neulich ein sehr schönes Foto von meiner Nichte gemacht, das Licht war perfekt und der Gesichtausdruck ebenso. In der 100% Ansicht konnte man dann ziemlich deutlich sehen das der Fokus nicht sitzt perfekt oder aber das Bild insgesamt sehr weich ist (evtl vom Objektiv/Offenblende, wer weiss).

Sei's drum, andere Leute geben viel Geld für ein weiches Portrait-Objektiv aus, ich habs so hinbekommen :D.

Auf den zweiten und dritten Blick habe ich festgestellt das die "Weichheit" gut zur Gesamtstimmung passt - man muss auch mal über seinen Schatten springen und die Pixelpeeperei in der 100%-Ansicht hinter das Endergebnis stellen - das ist nämlich der Abzug in 20x30, und der sieht gut aus.

Im Endeffekt gehts doch darum was jeder draus macht - ich nutze diese Möglichkeit gerne OHNE mich total verrückt zu machen, manch anderer kommt wohl kaum noch zum fotografieren wegen der ganzen Peeperei. Schade um die Zeit :D.
 
@heldentenor

Hallo Roger, ihr Beitrag berührt mich.
In der Kunst, so wie ich sie verstehe, geht es im Kern gar nicht um Perfektion, sondern darum, das man etwas mitteilt, etwas "über die Rampe bringt". Das man seine Zuhörer (und/oder die Betrachter) anregt und berührt.
Perfektion ist gerade in der (klassischen) Musik zu einem Wahn geworden, einem seelenlosen Maßstab, der zu einem glatten Sound geführt hat, der nur noch die Fehlerfreiheit als anerkennenswert gelten lässt - Virtuosität als Selbstzweck. Da ist sie wieder, die 100%-Ansicht, die Riesenlupe, die aber nur das Oberflächliche sieht und sich daran abarbeitet. In die Tiefe kann sie nicht sehen, da ist sie blind. Sie muß ihre Kriterien von Auflösung, Schärfe und Präzision als das einzig Wahre anwenden, weil sie verlernt hat, worum es eigentlich geht.
Alles wird so vergrößert, das man sich den Blick auf das Ganze durch die Details verstellt. Vergrößerter Unsinn wird zum großen Unsinn, mehr nicht.

Auch wenn es OT ist ein Wort zu den "perfekten" CDs: Seitdem ich selber CDs auf technisch hohem Niveau produzieren kann glaube ich keiner CD mehr. Wirklich schwer ist es, eine Live-Atmosphäre, eine Stimmung einzufangen. Das ist wahrscheinlich sogar unmöglich. Eine Aufnahme ist ein Kunstprodukt und muss es auch bis zu einem gewissen Grad sein weil Lautsprecher nun mal keinen Konzertsaal ersetzten können, auch nicht eine megateuere High-End-Surround-Anlage. Eine CD muss so gemacht sein, daß sie über Lautsprecher klingt und das hat seine eigenen Gesetze. Wenn es klingen soll wie live muss man meistens technisch eingreifen. Diese technischen Möglichkeiten ergeben im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Perfektionismus-Wahn dann leider ein reines Kunstprodukt, das mit dem real Möglichen leider nicht mehr viel zu tun hat - und damit die Künstler unter Druck setzt, weil es live dann irgendwie schlechter zu klingen scheint.
Aber beruhigen will ich auch. Wenn ein Künstler wirklich etwas ´rüber bringt, dann kann sich keine Konserve mit dem Live-Erlebnis messen.

Zurück zum Thema: Wenn ein Bild eine Aussage hat, ist die technische Perfektion ab einem gewissen Grad nur noch von untergeordneter Bedeutung. Ein wirklich gutes Bild ist nicht erst dann wirklich gut, wenn es auch in den Ecken den 100%-Test besteht.

Gruß + Gute Nacht, Jürgen
 
Also, ich stimme den Text vom TO nicht zu. Wenn ein Kamerahersteller gross ankündigt das seine Kamera 15, 21 oder 24 Megapixel hat, dann soll die Kamera auch das Leisten was angegeben ist!
Dazu gehört nunmal auch das jeder dieser Pixel auch scharf abgebildet wird!
Das wäre ungefär so als ob man in einen Ferrari nur 75ps baut weil man im Stadtverkehr eh nie mehr ps verwendet. Als Kunde würd ich mich verarscht fühlen.
Ich kaufe 21 Millionen Pixel und L Optiken um sündhaft viel Geld, dann soll die Kamera auch das Leisten was angegeben ist.
Wenn das Bild nur in der 50 oder 25% Ansicht scharf ist könnte ich mir ja auch eine 10mp oder eine 5mp Kamera kaufen, die dann deutlich Billiger wäre.
Und warum hab ich das nicht gemacht? Genau! Weil ich die 21 Megapixel haben will.
Immer alles mit einem Druck zu vergleichen ist in meinen Augen veraltert. Wieviele Bilder nehmt ihr mit euren DSLRs auf?
Ich komm locker auf 3000-4000 Stück pro Jahr. Das ist eine unglaubliche menge. Wieviel davon werden gedruckt? Nichtmal 5%. Zählt mal bei euch nach! Ich denke das ihr auf ähnliche Werte kommt!
Wenn ich ein Foto aufnehme will ich es nunmal in der Maximal möglichen Qualität. Dafür hab ich schließlich auch bezahlt.

Egal in was für einem Zusammenhang, ich guck mir die Fotos immer in der 100% Ansicht an.
Ein schönes Landschaftsfoto macht echt was her wenn der Bildschnitt, das Licht und der Himmel passt. Wenn man das Bild in der Gesamtansicht genießt.
Wenn ich nun in die 100% Ansicht schalte dann sieht man von dem Panorama das ich vom Berg aus aufgenommen habe einzelne kleine Häuser, Autos und und und... das macht das ganze noch einmal interessanter.

Bei Portraits ist es das selbe. Ein gutes Portrait guckt man sich im ganzen an. Mit viel Auflösung und viel Details kann man sogar sehen wie sich die Umgebung in den Augen spiegelt und das ist einfach nur cool.

Wie gesagt, wenn ich für 21 Millionen Pixel bezahle will ich auch die 21 Millionen Pixel.
Viel Auflösung ist gut, noch mehr auflösung ist ganz einfach besser, solange es einwandfrei Funktioniert und das hat es wenn man mehrere tausend Euro für eine Kamera ausgibt.
 
Mein erster Beitrag. Nach drei Monaten Forum-Studium war ich als betagter DSLR-Einsteiger nahe daran, meine Ausrüstung zu verschenken. Dieser Thread hat gut getan. Ich gehe jetzt fotografieren, freue mich darauf, und es ist mir egal, wenn jemand sieht, daß ich meine Nase "nur" an einer D60 plattdrücke.
Und noch etwas: Ich habe selten einen Thread erlebt, wo man noch die Deutsche Rechtschreibung praktiziert. Danke.
 
Ich würde mich freuen, wenn jemand zu meiner Überlegung in #44 bezüglich möglicher Zukunftsperspektiven Stellung nimmt.

Da ich mir selbst nicht sicher bin, ob diese meine Überlegung stichhaltig ist, ist mir die Meinung Anderer wichtig.

Noch mal kurz zusammengefasst, worum es dabei geht: Zukünftige Monitore ermöglichen u.U. eine nahezu 100%-ige Darstellung des Bildmaterials (zumindest einer 20D oder vergleichbaren Kamera). 100%-Ansichten sind dann also für dieses Bildmaterial ganz normal und dabei kommt es dann eben doch auf höchste Qualität an. Andererseits: Der Pixel-Pitch wird immer besser und kaschiert mögliche Unschärfen.

Wie schätzt ihr die Sache ein?
 
Zukünftige Monitore ermöglichen u.U. eine nahezu 100%-ige Darstellung des Bildmaterials (zumindest einer 20D oder vergleichbaren Kamera).

Was soll das bringen? Der Monitor ist dann entweder so groß, dass man viele Meter weit weg sitzen muss oder man braucht eine Lupe um noch was erkennen zu können. Ich finde meine 1650x1050 Pixel auf 22" ziemlich ideal. Sonst wird alles zu klein. Wie soll ein Monitor mit 8MP-Auflösung aussehen?
 
Was soll das bringen? Der Monitor ist dann entweder so groß, dass man viele Meter weit weg sitzen muss oder man braucht eine Lupe um noch was erkennen zu können.

Nun ja, es gibt ja heute schon 30-Zöller mit 2560x X Auflösung. Und von IBM gab es auch schon Monitore mit 3840x X Auflösung. So abwegig ist das also vielleicht gar nicht mal. Wer weiß, vielleicht gibt es dann ja auch Monitore, wo man die Auflösung je nach Anwendung umschaltet - für Texte hat man dann einen gröberen Pixel-Pitch und für Grafikanwendungen einen feineren.

Ist natürlich alles spekulativ, deshalb interessieren mich ja andere Ideen zu der Frage.
 
Eigentlich ist in den Beiträgen #1 und #29 ja schon alles gesagt. Zustimmung dazu. (y)

Für mich ist es ein Segen, denn es eröffnet Möglichkeiten die es früher so einfach nicht gab für Otto Normalverbraucher und die Hysterie beschränkt sich wohl im Wesentlich auf die Foto-Foren. Damit kann ich leben. :)

Was mich allerdings immer nervt, ist, wenn in der Bildergalerie bei einem neuen Thread sofort die eventuell nicht völlig perfekte Schärfe kritisiert wird ohne zuvor mit auch nur einem Wort auf das dargestellte Motiv eingegangen zu sein.

Grüße
Peter
 
Es scheint ja mittlerweile so etwas wie ein Standard geworden zu sein, die (technische) Bildqualität in der digitalen Fotografie anhand der 100%-Ansicht bzw. in Form eines kleinen Ausschnittes aus dieser Ansicht (als 100%-Crop) zu beurteilen.Gruß, Jürgen
Toller Beitrag zu einem echten Problem. Ich habe mich ertappt, wie ich bei der Beurteilung meiner Objektive weit über 100 % hinauszoomte. Irgendwann findet man bei fast jedem Teil einen "Mangel".
Vorerst keine neuen Objektive mehr und nun gehts ans Fotografieren. :)
 
Also, ich stimme den Text vom TO nicht zu. Wenn ein Kamerahersteller gross ankündigt das seine Kamera 15, 21 oder 24 Megapixel hat, dann soll die Kamera auch das Leisten was angegeben ist!
Dazu gehört nunmal auch das jeder dieser Pixel auch scharf abgebildet wird!
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Volle Zustimmung.
Die 100% Ansicht einer 50D oder 5D II sollte ( gute Linse und fotografisches können vorrausgesetzt) scharf sein.
Wenn das technisch nicht machbar wäre könnte man ja ein 10MP Bild hochrechnen und erhält dann das selbe Ergebnis.
 
Volle Zustimmung.
Die 100% Ansicht einer 50D oder 5D II sollte ( gute Linse und fotografisches können vorrausgesetzt) scharf sein.
Wenn das technisch nicht machbar wäre könnte man ja ein 10MP Bild hochrechnen und erhält dann das selbe Ergebnis.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das die segensreichen Errungenschaften des Digitalzeitalters bei vielen eine Einstellung geweckt hat, die einen extrem hohen Anspruch an die technische Perfektion als totale Selbstverständlichkeit betrachtet. Sozusagen "Alles muss 100% perfekt sein, drunter geht gar nicht!".
Mit der nötigen Erfahrung würde man wissen, welche Erwartungen realistisch sind und welche nicht bzw., was man für die Realisation dieser Erwartungen tatsächlich inverstieren muß.
Auf der Ebene des Sensors sind alle Pixel knackscharf, wie auch alle Pixel eines LCD/TFT-Monitors knackscharf sind - wie sollte es auch anders sein, da die Pixel ja technisch präzise abgegrenzte Strukturen sind. Ich meine hier die eigentlichen Pixel des Sensors selber und nicht das vom AA-Filter gesoftete Bild, das auf die Pixel fällt. Das ist ja der Grund für diese Filter: weil die Pixel streng und regelmässig strukturiert sind, kann es durch Interferenzen mit regelmässigen, winzigen Strukturen in der Realität zu Moiré kommen. Die Silberkristalle des Films sind auch regelmässig und gleichmässig in der Schicht verteilt, aber hinsichtlich Form und Grösse statistisch um einen Mittelwert herum chaotisch. Moiré kann da nicht auftreten, aber scharf ist der Film auch. Wobei diese Aussage die Absurdität deutlich macht: scharf oder unscharf können nur die Optiken sein, das Aufnahmemedium kann nur gröber oder feiner, empfindlicher oder weniger empfindlich sein.

Und da liegt der Hund begraben: Anders als im Digitalbereich, also Chips, Sensoren, etc. betreffend, sind Linsen viel schwerer zu optimieren. Um das zu verstehen muss man aber sehr tief in die Materie eindringen. Auch das teuerste Ultraweitwinkel kann auch heute bei Offenblende noch nicht völlig frei von CAs, Vignettierung und leichter Unschärfe an den Rändern und vor allem in den Ecken gebaut werden. Daß es da Unterschiede geben muss zwischen ansonsten datengleichen Linsen, die 500,- €, 1000,- € oder 1500,- € kosten, sollte man nicht diskutieren müssen. Dabei ist der Stand der Technik im Linsenbau beachtlich und erfreulich hoch, auch bei preiswerteren Linsen.

Es ist wie ein Fluch: Durch die Zoomstufen am PC gelingen jedem Anfänger mühelos 40-, 50-, 60-fache fache Vergößerungsstufen und noch mehr per winzigen Fingerdruck! Können aber gar nicht einschätzen, was sie auf diesen Stufen realistisch zu erwarten haben je nach Investition. Werden aber durch hyper-perfektionistische Beiträge in Internet-Foren heiß gemacht, ja auch bis in die letzte Ecke zu zoomen und wenn es da nicht auch knackscharf ist nur zu: Feuer frei auf Canon, Nikon, Sigma, Tamron und und und.

Ich habe nichts gegen den technischen Fortschritt, im Gegenteil! Ich freue mich jeden Tag darüber, bemühe mich aber um eine realistische Betrachtung des GANZEN.

Gruß, Jürgen
 
Ist ja wie immer eine Frage des eigenen Standpunktes. Wer aus dem Kutschen-Zeitalter kommt, für den sind ausnahmslos alle Automobile rasend schnell. Wer in einem Ferrari gezeugt wurde, für den sind alle anderen lahme Krücken.

Wir sind doch heute umgeben von kleinen technischen Wunderwerken und nehmen das als völlig selbstverständlich hin. Denkt doch nur mal an die Leistungsexplosion von Mobilfunk-Geräten. Dabei dürfen diese Teile natürlich nicht mehr als 1 Euro kosten.

Warum sollte es ausgerechnet in der Digital-Fotografie anders sein. Dass so mancher da ein bisschen die Bodenhaftung verliert, ist wohl nicht zu vermeiden.

Grüße
Peter
 
Volle Zustimmung.
Die 100% Ansicht einer 50D oder 5D II sollte ( gute Linse und fotografisches können vorrausgesetzt) scharf sein.
Wenn das technisch nicht machbar wäre könnte man ja ein 10MP Bild hochrechnen und erhält dann das selbe Ergebnis.
So ist das. Objektiv und Pixelgröße sollen bzgl Auflösung zusammenpassen. Das Bild wird nie besser als der Schlechtere von Beiden. Überprüfbar ist dies heutzutage durch pixelweisen Vergleich.

Gruß, Wolfgang
 
Noch mal kurz zusammengefasst, worum es dabei geht: Zukünftige Monitore ermöglichen u.U. eine nahezu 100%-ige Darstellung des Bildmaterials (zumindest einer 20D oder vergleichbaren Kamera). 100%-Ansichten sind dann also für dieses Bildmaterial ganz normal und dabei kommt es dann eben doch auf höchste Qualität an. Andererseits: Der Pixel-Pitch wird immer besser und kaschiert mögliche Unschärfen.

Wie schätzt ihr die Sache ein?

Ich blicke dem sehr gelassen entgegen. Denn wenn wir mal zurück schauen, wie viel sich in den letzten Jahren getan hat, dann kann man getrost davon ausgehen, dass sich in den nächsten Jahren auch einiges tut. Doch in welchem Maße betrifft es mich und meine Bilder? In dem Maße, in dem ich es zulasse. Ich kann natürlich sagen, ich bereite mich jetzt schon darauf vor, was einmal kommen könnte (weiß aber nicht wie lange ich noch warten muss) und kaufe dementsprechend teuer ein, damit ich später nicht mehr kaufen muss, oder ich kaufe jetzt günstig ein und habe meine Freude eben jetzt. Dann kaufe ich allerdings in ein paar Jahren wieder...

Ich glaube allerdings nicht, dass sich die Leute mit 5DII und L-Linsen die Sachen deshalb gekauft haben, damit sie dem Fortschritt der Technik standhalten können. Denn diese Leute konnten sich jetzt teure Ausrüstung kaufen, also werden sie es in ein paar Jahren wieder tun, weil es etwas besseres gibt, dass sie haben wollen. Und selbst wenn es demnächst wirklich solche Monitore geben sollte, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, dann kann ich mir die Bilder trotzdem noch an meinem jetzigen 19" Monitor anschauen, wenn mir das denn reicht. Das jetzige Equipment wird ja nicht schlechter dadurch, dass es neues gibt, oder? Fotos anschauen, bearbeiten und ausdrucken können wir doch auch jetzt schon. Die Qualität ist zudem gar nicht mal schlecht. Geht es in ein paar Jahren noch besser, dann kann ich dem Trend folgen, oder auch nicht.

Also mich persönlich stört das jetzt eher wenig und ich mache mir da auch keine großen Sorgen, dass meine Objektive irgendwann einmal zu schlecht wären, um der Technik stand zu halten. Wenn es doch so sein sollte, kann ich ja immer noch nachkaufen.
 
Ist ja wie immer eine Frage des eigenen Standpunktes. Wer aus dem Kutschen-Zeitalter kommt, für den sind ausnahmslos alle Automobile rasend schnell. Wer in einem Ferrari gezeugt wurde, für den sind alle anderen lahme Krücken. ... Warum sollte es ausgerechnet in der Digital-Fotografie anders sein. Dass so mancher da ein bisschen die Bodenhaftung verliert, ist wohl nicht zu vermeiden.

Grüße
Peter

Nun ja, die Gleichung alt=überholt=schlecht stimmt so einfach nicht (wobei ich nicht unterstelle, daß genau dies der Tenor der zitierten Passage sein soll).
Die Ergebnisse einer Rolleiflex 2,8 Planar, deren Konstruktion schon rund 60 Jahre zurück liegt (siehe: http://www.rolleiclub.com/cameras/tlr/info/A-F_tlr.shtml) stecken auch heute noch alle KB-Kameras in die Tasche. Und wer einmal einen großformatigen Abzug eines 18x24-cm-Negativs einer Plaubel-Plattenkamera auf optischer Bank gesehen hat (hier ein aktuelles Prospket für den, der so eine Kamera nicht kennt - allerdings nicht bis 18x24, dafür aber digital erweiterbar: http://www.plaubel.com/download/Plaubel-Prospekt.pdf), der weiß, was Schärfe und Auflösung bedeuten kann - einfach atemberaubend! Der Aufwand ist natürlich gigantisch, da muss man sich für ein (!) Foto schon mal eine Stunde Zeit nehmen. Ansel Adams hat seine Landschaftsbilder mit solchen Kameras gemacht.
Für die Pixelpeeper wären solche Negative das reinste Schlaraffenland. Aber die haben gar keine Pixel und da wüsste man gar nicht, was eine 100%-Ansicht sein sollte. Bei einem 18x24-cm Negativ hätte man bei 42-facher Vergrößerung jedenfalls einen Abzug in der Größe von 10x7,5 Metern (theoretisch natürlich)! Um einen (nicht nur theoretischen) Abzug in der Größe von 1,5x1 Meter zu erhalten, braucht man so ein Negativ nur 6,25-fach vergrößern. Im KB-Format hat man da mal gerade einen Abzug von 22,5x15 cm.
Nicht schlecht, der alte Kram, würde ich mal sagen.
Und dennoch zeigt auch dieser Vergleich ebenfalls, wie erstaunlich weit die aktuelle Technik schon ist und was sie aus einem APS-C- oder KB-Sensor raus holt.

Gruß, Jürgen
 
Ich habe nichts gegen den technischen Fortschritt, im Gegenteil! Ich freue mich jeden Tag darüber, bemühe mich aber um eine realistische Betrachtung des GANZEN.

Ich auch nicht.
Wobei man natürlich darüber streiten kann, was man als nützlichen und was als fragwürdigen Fortschritt empfindet. Das Farblabor auf dem Schreibtisch ist für mich definitiv DER entscheidende Fortschritt der Digital-Fotografie.

Nur sollte man aufpassen, das man nicht in diese Falle läuft:

http://luminous-landscape.com/essays/parable.shtml

And "Then the illness struck......."

Vielleicht hat ja der eine oder andere eine ähnliche Entwicklung schon bei sich selbst erlebt? Mir kam es jedenfalls sehr bekannt vor. ;)

Man kann allerdings auch bewußt den Rückwärtsgang einlegen, denn manchmal kann weniger durchaus auch mehr sein und man gewinnt Zeit und Muße, sich mehr auf Inhalte und Gestaltung zu konzentrieren. Darum geht's doch schließlich in erster Linie, oder?

Wenn mich diese Punkte bei Fotos faszinieren, spielen technische Aspekte bestenfalls nur noch eine kleine Nebenrolle, weil ich schlichtweg kaum noch darauf achte. Wäre dem nicht so, könnte ich vermutlich weder den fantastischen Bildern von Ernst Haas oder z.B. diesen hier etwas abgewinnen können:

http://images.google.de/images?hl=d...&sa=X&oi=image_result_group&resnum=4&ct=title

http://www.luminous-landscape.com/columns/wolfe/seeing.shtml

http://www.luminous-landscape.com/columns/landscape-blurs.shtml

Wäre verdammt schade!
 
Was soll das bringen? Der Monitor ist dann entweder so groß, dass man viele Meter weit weg sitzen muss oder man braucht eine Lupe um noch was erkennen zu können. Ich finde meine 1650x1050 Pixel auf 22" ziemlich ideal. Sonst wird alles zu klein. Wie soll ein Monitor mit 8MP-Auflösung aussehen?

Sehe ich auch so. Nehmen wir mal an, es gäbe einen Monitor mit der Auflösung der 5DII (5616x3744 = 21 Mio. Pixel). Nehmen wir auch an, dieser hätte eine Diagonale von 24", also eine Größe, die sich die meisten noch maximal auf ihren Schreibtisch stellen würden (Gehäusegröße ca. 50x40 cm).
Ein solcher Monitor hätte eine Pixelgröße von nur noch 0,09 mm. Die 100%-Ansicht eines 5DII-Bildes hätte dann die Bildschirmformat-füllende Größe von 51,8x34,5 cm - wohlhgemerkt: die 100%-Ansicht! Der Vergrößerungsmaßstab läge dann nur noch bei 14,3-fach, was übertragen auf meinen 21"-Monitor mit 0,27 mm Pixel einer 34%-Ansicht entsprechen würde.

Was wären dann alle begeistert von der 100%-Ansicht ("toll, super, knackscharf bis in die Ecken") denn der vergleichsweise geringe Vergrößerungsmaßstab von 14-fach wäre gar nicht in der Lage, die minimalen Unterschiede zwischen einer nur guten und einer sehr guten Optik so deutlich herauszuarbeiten wie der heute übliche Maßstab von über 40-fach. Dabei wäre das sichtbare Bild in der Größe von 51x34 cm deutlich größer, als die meisten hier wohl maximal ausdrucken können bzw. üblicherweise ausbelichten/printen lassen.

Noch einmal: Es ist der gigantische Vergrößerungsmaßstab der 100%-Ansicht, der die Dimensionen verzerrt und den sich viele einfach nicht genügend klar machen.

Tatsächlich rechne ich nicht mit derart hoch auflösenden Monitoren, denn das heute bis 24" übliche Pixelmaß von 0,27 mm (bei 30" von 0,25 mm) ist schon so klein, daß unsere Augen völlig zufrieden gestellt werden. Ein Monitor mit 5616x3744 Pixel müsste bei einem Pixelmaß von 0,25 mm eine Bildschirmfläche von 140x93 cm haben. Total unrealistisch für die Arbeit am Schreibtisch.

____________

Ich auch nicht.
Wobei man natürlich darüber streiten kann, was man als nützlichen und was als fragwürdigen Fortschritt empfindet. Das Farblabor auf dem Schreibtisch ist für mich definitiv DER entscheidende Fortschritt der Digital-Fotografie.

Nur sollte man aufpassen, das man nicht in diese Falle läuft:

http://luminous-landscape.com/essays/parable.shtml

And "Then the illness struck......."

Vielleicht hat ja der eine oder andere eine ähnliche Entwicklung schon bei sich selbst erlebt? Mir kam es jedenfalls sehr bekannt vor. ;)

Man kann allerdings auch bewußt den Rückwärtsgang einlegen, denn manchmal kann weniger durchaus auch mehr sein und man gewinnt Zeit und Muße, sich mehr auf Inhalte und Gestaltung zu konzentrieren. Darum geht's doch schließlich in erster Linie, oder?

Wenn mich diese Punkte bei Fotos faszinieren, spielen technische Aspekte bestenfalls nur noch eine kleine Nebenrolle, weil ich schlichtweg kaum noch darauf achte. Wäre dem nicht so, könnte ich vermutlich weder den fantastischen Bildern von Ernst Haas oder z.B. diesen hier etwas abgewinnen können:

http://images.google.de/images?hl=d...&sa=X&oi=image_result_group&resnum=4&ct=title

http://www.luminous-landscape.com/columns/wolfe/seeing.shtml

http://www.luminous-landscape.com/columns/landscape-blurs.shtml

Wäre verdammt schade!

Sehr schöne Bilder und ein sehr interessanter Text. Ist bekannt, um welchen Fotograf es sich dabei handelt?

Gruß, Jürgen


P.S.
Auch ich mache manchmal sehr gerne "unscharfe" Bilder:
 
Sehr schöne Bilder und ein sehr interessanter Text. Ist bekannt, um welchen Fotograf es sich dabei handelt?

P.S.
Auch ich mache manchmal sehr gerne "unscharfe" Bilder:


Sie stammen von den jeweiligen Autoren der Artikel.
Dein Bild gefällt mir auch sehr gut.

Ist es nicht faszinierend, auch mal weiter zu gehen, als einfach nur einen möglichst scharfen und detailreichen Abklatsch der Realität zu produzieren?
Gegen alle üblichen Konventionen und Regeln?
 
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