Die Panasonic mussen eine irre gut Software drin haben???
Ja, das haben sie. Wahrscheinlich mit die Beste von allen Herstellern. Was Panasonic so aus den Sensoren rauskitzelt, ist schon immer Top-Level. Ähnliche Ergebnisse beim Entrauschen und Schärfen kann man aber mit den RAW-Konvertern auch selbst hinbekommen, wobei das auch wiederum eine Kunst für sich ist.
Aber bei Deiner Entscheidung ist neben der Brennweite auch Lichtstärke zu berücksichtigen. Wie Jochen W. schön aufgezeigt hat, bist Du im Wald Ruckzuck in den hohen ISO-Bereichen. Und da fängt dann auch die besagte Kunst der Nachbearbeitung an. So ein Bild wie der kleine Steinkauz bei ISO 51200 kommt ja nicht nur einfach so aus der Kamera. Wenn man dann noch 1/10s bei Blende 5.6 bedenkt, muss es zudem ganz schön duster gewesen sein.
Wenn das Licht annehmbar ist, d.h. Du mit Dämmerung noch den etwas helleren Abend meinst und Dich eher auf freien Wiesen oder Lichtungen aufhältst, kommst Du mit Blende 5.6 und Digitalzoom wahrscheinlich ganz gut über die Runden und kannst Dich über Fell- und Federdetails freuen. Wenn Du dagegen öfter im Wald selbst bist oder der Abend schon etwas dunkler wird, kommst Du um mehr Lichtstärke nicht umhin, sei es, dass der Sensor höhere ISO verträgt oder sei es, dass das Objektiv mehr anbietet. Daher hatte ich ja ursprünglich das Sigma 120-300/2.8 empfohlen. Aber wenns nun kleiner und leichter werden soll, ist das natürlich bei 3,5 Kilo Lebendgewicht nicht erste Wahl. Und es kostet zudem ja auch eine ganze Stange.
Den "Umweg" über das 200-500 oder gar eines der 150-600 Zooms würde ich stand heute erst gar nicht mehr machen (spare mir auch gerade eine Festbrennweite an).
Der Satz verdeutlicht das sehr gut. Aber wie gesagt, das hängt von den Einflussfaktoren ab, wann und wo Du Deine Bilder machen willst. 3 Euro fürs Phrasenschwein: je dunkler es wird, desto schwieriger wirds.